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Die Wäsche bleibt schon mal liegen – Haushaltsgeständnisse einer Mama

Ich bin eine Mama mit Mann und zwei kleinen Kindern im Alter von 4 und 6 Jahren. Wir wohnen in einer überschaubaren Dreizimmerwohnung in München, die aus allen Nähten platzt, weil Kind und Kegel immer größer (Kinder) und mehr (Spielsachen) werden. Da sollte man meinen, der Schmutz bekäme immer weniger Spielraum. Aber denkste!

Wie schaffen das nur andere Mütter?

Das mit dem Haushalt ist schon ein Phänomen: Es gibt immer so unglaublich viel zu tun! Und ich komme einfach nicht hinterher. Manchmal machen mich diese Haushaltsdinge ganz wahnsinnig! Im Gespräch mit Freundinnen und anderen Müttern höre ich dann meistens diesen einen Spruch (vermutlich soll er mich beruhigen): „Du, denk Dir nix, bei mir bleibt die Wäsche auch mal liegen…“. Aha. Die Wäsche.
Ich hab schon das Gefühl dieser Spruch verfolgt mich, so oft höre ich ihn. Vielleicht ist es ja gerade „in“ „die Wäsche liegen zu lassen“, weil es uns vermittelt, diese coole Mama ist so locker-entspannt und lässig, dass sie sogar mal über den Wäscheberg hinwegsieht. „Du, die ist voll locker. Bei der bleibt schon mal die Wäsche liegen, weißte.“ „Echt?“ „Ja, voll entspannt, ey!“

Entspannung durch Wäscheberge?!

Folglich müsste ich auch voll entspannt sein. Denn bei mir bleibt die Wäsche auch liegen, und zwar bis Ultimo! So lange bis meine zwei Kinder keine Hosen und Unterhosen mehr anzuziehen haben, dann ergreift mich die Panik. Die Waschmaschine wird vollgestopft bis nix mehr reingeht („Mist, dabei wollte ich doch die weiße Bluse noch… aber nee, lieber Unterhosen!“) und direkt im Anschluss werden die frisch gewaschene Kinder-Jeans mit ein oder zwei Unterhosen (ebenfalls frisch gewaschenen, versteht sich…) auf der Heizung platziert, damit die Kinder am nächsten Tag nicht stinkend im Kindergarten herumlaufen müssen. (Ja, ich bin eine gute Mutter!) Vom Bügeln will ich gar nicht reden (steht schon lange ganz oben auf der ToDo-Liste!).

Nur die Wäsche?!

Demnach bin ich GROSSMEISTER im Wäscheliegenlassen! Entsprechend müsste ich voll entspannt sein, so wie die anderen Mütter… Nur, auf die Entspannung warte ich immer noch.
Möglicherweise liegt es daran, dass bei mir nicht nur die Wäsche liegen bleibt. Es sind die Fenster (regnet es draußen oder ist das… äh, Dreck?!), der Boden, der gewischt werden müsste (Gottseidank haben wir nur drei Zimmer, sonst hätten wir noch mehr ungewischte Böden!), die Betten, die frisch bezogen werden sollen, der Backofen in der Küche (die Krümel vom vorletzten Mal backen und das verkohlte Pommes von vor x Tagen…hoppala), die Badewanne (zählt fast nicht, da quasi selbstreinigend, wenn die Kinder drin sitzen; inklusive Fenster daneben – Dank der Wasserpistolen!), und der Staub auf den Schränken (die Spinnenweben sind aber neu…) und und und… (Aufzählung nicht komplett!)
Bei mir ist es leider nicht nur die Wäsche, die liegen bleibt. Aber wenn das meine Freundinnen oder auch berufstätige Promi-Mütter in Interviews von sich preisgeben, dann klingt das so, als würden sie alles andere ohne Probleme schaffen – nur eben nicht die Wäsche, die bleibt halt liegen!

Heute bleibt die Waschmaschine aus.

Wäsche geht nicht! Der Rest ein Kinderspiel?!

Aber vielleicht tue ich diesen Frauen auch Unrecht und der Spruch „Die Wäsche bleibt schon mal liegen“ steht nur als Platzhalter für die vielen anderen Dinge im Haushalt, die auf der Strecke bleiben.
Bei mir ist es jedenfalls so: Staubgesaugt wird bevor der Besuch kommt und die größten (und offensichtlichsten) Schmutz-Baustellen werden noch schnell beseitigt, damit sich die Gäste wohl fühlen.
Aber es geht auch anders, wie ich gehört habe: Manch Mutter bleibt lieber zuhause und schrubbt in Ruhe den Boden, während der Rest der Familie einen Ausflug ins Grüne macht.
Ich hab es zwar auch lieber sauber daheim – aber dafür gemeinsame Familienzeit opfern? Lohnt sih das?
Und ich erinnere mich auch an eine Szene im Drogeriemarkt, in der eine Mutter ihr kleines Mädchen – nachdem es sich trotzend bäuchlings auf den Boden geworfen hatte – von oben bis unten mit Sagrotanspray eingesprüht hatte (inklusive Gesicht).
Okay, das ist extrem. Und auch etwas anderes als ein staubiger Boden in der Wohnung. Dennoch halte ich es für übertrieben.

Da steh ich doch lieber dazu – ein bisschen Schmutz schadet nicht!

 
Liebe Grüße aus der Haushalts-Ecke (ich geh dann mal bügeln…) 😉
Eure ideas4parents – Romy
 
Und? Bleibt bei euch zuhause auch mal was liegen?
Und wie schafft ihr es Kinder, Job und Haushalt unter einen Hut zu bekommen, ohne dass die Wäsche auf der Strecke bleibt?! 😉
 

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