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ideas4parents Adventskalender – Türchen #17: Das Weihnachten meiner Kindheit…

Wollt Ihr mit mir eintauchen in das Weihnachten meiner Kindheit vor über 30 Jahren?
Und wie war das bei Euch als Ihr noch Kind wart? Habt Ihr ans Christkind geglaubt oder an den Weihnachtsmann? Wer hat den Christbaum geschmückt? Wem kamen bei „Stille Nacht – Heilige Nacht“ auch immer die Tränen?
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Das Weihnachten aus meiner Kindheit verbinde ich hauptsächlich mit der Vorfreude auf die Geschenke. Da brauche ich nichts schönreden, von wegen weihnachtlich kitschigen Gefühlen oder dem Klischee der „staden Zeit“. Nein, mir ging es als Kind hauptsächlich darum, dass ich am Ende Geschenke bekomme, und auch gerne viele.
Rückblickend klingt das ganz schön undankbar. Mir war als kleines Kind nicht bewusst wie gut es mir ging und mit wie viel Liebe, Hingabe und Anstrengung es verbunden war, meinem älteren Bruder und mir ein solch schönes Weihnachten zu gestalten. Einiges von „Weihnachten & Co“ blieb mir noch gut im Gedächtnis und diese Erinnerungen möchte ich gerne mit Euch teilen.

Der Schoko-Adventskalender

Von den weihnachtlichen Vorbereitungen merkte ich nicht viel. Ich wusste nur, als wir endlich den Schoko-Adventskalender bekamen, dass die Zeit bis Heiligabend nun überschaubar war. „Aber die Türchen vom Kalender nicht vorher aufmachen, gell!“, mahnte unsere Mutter. Und natürlich habe ich nicht auf sie gehört und trotzdem versucht die Türchen nur so weit zu öffnen, dass man sie auch wieder schließen konnte. Hat nicht immer funktioniert. Die Neugier war einfach unaufhaltsam.

Das weihnachtliche Putzen

An Weihnachten selbst war eigentlich immer Hektik angesagt. Meine Mutter hat auf einmal der Putzfimmel gepackt und schon vormittags damit angefangen, das gesamte Wohnzimmer zu reinigen. Nicht nur staubsaugen. Nein, es musste auch in allen Regalen Staub gewischt werden. Ich habe ihr zwar ein bisschen beim Putzen geholfen, aber nie einen Sinn dahinter gesehen, das unbedingt am Weihnachtstag machen zu müssen. Ausgerechnet wenn meine Mutter eh schon immer sagte, wie stressig alles sei. Aber ihr war es wichtig, sie wollte es eben richtig schön haben, wenn Heiligabend ist.
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Der Christbaum für Weihnachten

Den Christbaum haben wir immer zusammen geschmückt. Dieser ging bis zur Decke und jedes Jahr wieder ärgerte sich mein Vater über den Christbaumständer, der nichts taugte. Er hackte auf unserem Balkon am Baumstamm so sehr ein, dass die Späne nur so flogen. Der Baum weigerte sich vehement, gerade und fest zu stehen. Aber schließlich hatte er es doch jedes Mal geschafft, ihn so aufzustellen, dass alle in der Familie zufrieden waren. Und dann kamen die großen roten und goldenen Christbaumkugeln, das goldene Lametta und die echten roten Kerzen – schöööön! Ja, und tatsächlich echte rote Wachskerzen. Die Gefahr, dass mal eine Kerze den gesamten Baum abfackeln könnte, war zwar gegeben, ist aber nie eingetreten. Dafür brannte mal unser Adventskranz, den aber konnte meine Mutter gekonnt mit dem Inhalt einer Vase löschen.
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Das Weihnachtsessen

Nach dem Christbaum-Schmücken ging das Kochen los. Wir Kinder sind da oft vors Haus gegangen und haben gespielt und versucht Schneemänner zu bauen, die man dann von unserer Wohnung im 8. Stockwerk gut sehen sollte. In der Wohnung liefen währenddessen die Vorbereitungen fürs Essen: Kartoffel schälen, Reis kochen, Soßen mischen, Nachspeise anrühren, Salat putzen. Meine Mutter hat an Weihnachten immer viel gekocht. Schweinebraten oder Filet mit vielen verschiedenen Beilagen, dazu Salat und natürlich immer einer Nachspeise, wie z.B. Pudding. Sie hat sich immer so viel Arbeit gemacht. Aber wussten wir das als Kinder damals zu schätzen?

Die Kirche an Heiligabend

Später, nach dem Essen, ging es in die Kirche. Nicht, dass wir große Kirchgänger gewesen wären, aber an Weihnachten war das Pflicht. Ich fand die Kirche immer sehr langatmig und habe versucht, mir die Zeit zu verkürzen, indem ich die Leute um mich herum beobachtete. Dabei fiel mir auf, dass oft diejenigen am lautesten sangen, die es am wenigsten konnten. Die hatten dafür auch am meisten Spaß!
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Das Warten aufs Christkind

Zuhause angekommen mussten mein Bruder und ich in unser Kinderzimmer gehen und die Tür hinter uns schließen. Das waren mitunter die längsten und aufregendsten Warteminuten im ganzen Jahr! Wir wussten natürlich, was hinter der verschlossenen Tür passierte: meine Eltern trugen alle Geschenke unter den Baum und zündeten die Christbaumkerzen an. Ans Christkind habe ich gerne geglaubt, das leise „Klingelingeling!“ musste immer sein, wenn alles fertig war. Das Klingeln bedeutete, jetzt war das Christkind da und ist schnell wieder weggeflogen…
Ich weiß noch, da haben mein Bruder und ich gehört, wie das Christkind die Haustür wieder hinter sich verschlossen hatte… „Hast Du es auch gehört? Das war die Tür! Das war das Christkind!“ „Ja, das muss es gewesen sein! Wer sonst!“
Mein Mann erzählte mir aus seiner Kindheit, dass er am Heiligabend kleine Kinderfußspuren auf der Terrasse im Schnee gefunden hatte und war – obwohl er schon 7 Jahre alt war – wieder von der Existenz des Christkinds überzeugt. Eltern können so wunderbar einfallsreich sein!
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Das Singen vor der Bescherung

Und dann war es so weit, die Bescherung. Meine Mutter bestand immer darauf, vorher noch im Schein des Christbaums zu singen, bevor wir uns an die Geschenke machten. „Oh Tannenbaum“ und „Stille Nacht“ waren obligatorisch. Während meine Mutter bei den letzten Zeilen von „Stille Nacht“ feuchte Augen bekam, mussten wir Kinder immer grinsen. Tatsächlich war es eine sehr andächtige und erhabene Stimmung, aber die Vorfreude auf die schönen Geschenke, die schon auf uns unter dem Baum warteten, zauberte ein Grinsen auf unser Gesicht.
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Die Bescherung

Endlich sollte es dann also soweit sein, wir durften uns auf die Geschenke stürzen. Es war wirklich ein „stürzen“, da braucht man nichts zu beschönigen. Die ganze Weihnachtszeit hatte ich darauf gewartet, endlich zu erfahren, was ich geschenkt bekommen sollte. Endlich! Und jetzt war es soweit! Und es war so schön! Es war so unglaublich phantastisch, endlich die vielen schönen Geschenke auspacken zu dürfen. Ich war im siebten Himmel. Ganz ehrlich, ich war glücklich.
Und auch, wenn das nun so aussieht, als wäre ich sehr reduziert gewesen auf materielle Dinge, so war es mir mit Sicherheit (unterbewusst) klar, dass es eigentlich auf ganz andere Dinge im Leben ankam. Dass man sich seiner Familie bewusst werden sollte und dankbar sein kann. Ich hatte das Glück, meine Kindheit völlig unbeschwert erleben zu dürfen, und bin mir sicher, wir Kinder früher waren sehr dankbar für das, was wir hatten. Der Ausdruck der Dankbarkeit war auch das Strahlen unserer Augen.
Ich hoffe, dass die strahlenden Kinderaugen meines Bruders und von mir, meiner Mutter ein kleiner Dank dafür waren, wie anstrengend für sie die Vorweihnachtszeit gewesen war. Und wenn doch nicht, dann kommt hier mein großer Dank an Dich, liebe Mama. Vielen lieben Dank für die wunderbaren Heiligabende, die Du uns beschert hast! Ich habe ganz wunderbare Erinnerungen daran!
Und wie war nun das Weihnachten aus Eurer Kindheit? Gibt es Ähnlichkeiten oder habt ihr ganz anders gefeiert?
Ich wünsche Euch jedenfalls von Herzen noch eine schöne und feierliche Vorweihnachtszeit!
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Und auch unser Gewinnspiel haben wir mittlerweile ausgelost. Herzlichen Glückwunsch an Christian zum Wimmelbuch, Marie zur Tasse und Anja zu den Haba Eiern. Ihr habt alle Mails bekommen mit einer Bitte um eure Adresse, bitte gebt uns Bescheid 🙂
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Blogparade Kindheitserinnerungen #4 – Meine Kindergartenzeit 1980-1982

Es ist gut und gern über 30 Jahre her, dass ich Kindergartenkind war, und versuche mich nun – dank des Blogparaden-Aufrufs von Nina von „Nina bloggt“ – daran zu erinnern…
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Und um ehrlich zu sein, es ist nicht besonders viel hängen geblieben. Ich wundere mich nicht, denn meine Mama hat mir früher immer erzählt, dass ich nicht sonderlich gerne in den Kindergarten gegangen bin. Mein Bruder war damals schon in der Schule und eigentlich war es mein Ziel, auch schnellstmöglich zu den Schulkindern dazuzugehören. Die Kindergartenzeit war daher wohl eher ein lästiges Muss.
Wenn mich jedoch mein 5-Jähriger Sohn auf längeren langweiligen Autofahrten danach fragt, ob ich ihm eine Geschichte erzählen könnte (von früher!), dann versuche ich ihm zuliebe die alten Geschichten wieder auszugraben…
 

Mein 1. Kindergartentag

Komischerweise kann ich mich an diesen Tag besonders gut erinnern. Ein offenbar einschneidendes Erlebnis. 🙂 Ich weiß noch, ich kannte keins der Kinder im Kindergarten, war also erst einmal „allein“. Aber so schlimm fand ich das gar nicht. Denn in der Mitte des Gruppenraumes befanden sich ein großer rechteckiger heller Holztisch und darauf viele bunte Stifte und weißes Papier. Meine erste Tätigkeit im Kindergarten war, mir eins der Papiere zu schnappen und zu malen. Und zwar „Bussi Bär“.
Wer kennt noch „Bussi Bär“? Den gibt es sogar heute noch, wie ich festgestellt habe. Ich war damals jedenfalls einer der größten „Bussi Bär“-Fans und konnte Bussi Bär, den rund köpfigen orangen Bären mit den großen Kulleraugen, aus dem Stegreif malen! 🙂 Leider sind von damals keine Nachweise mehr vorhanden, aber ich bin davon überzeugt, dass meine Zeichenkünste grandios waren. 😉 Jedenfalls hat mir „Bussi Bär“ damals den ersten Kindergartentag gerettet… 🙂
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Das „Missgeschick“ am 1. Kindergartentag

Wenn mich die Kindergärtnerin meines 3-Jährigen Sohnes darauf anspricht, dass heute leider ein kleines „Missgeschick“ passiert ist, dann finde ich das eigentlich nicht schlimm. Ich frage meinen Sohn dann aber trotzdem, warum das denn passiert sei. Und praktisch immer kommt die Antwort „Das weiß ich nicht, Mama…“. Und ich frage mich dann immer, warum er das nicht weiß…
Meine Erinnerung von vor über 30 Jahren hat mir da die Augen geöffnet… Und zwar kam es, wie es kommen musste, ich musste mal im Kindergarten. Die Kindergärtnerin hatte mich noch gefragt, ob ich das schon alleine könne und ich hatte bejaht. Natürlich konnte ich das alleine. Als ich dann das Klo vor mir sah, da fiel mir plötzlich meine Mutter ein: „Wenn Du mal musst und das ein fremdes Klo ist, dann setz Dich nicht drauf, das könnte schmutzig sein!“ Okay, ich wollte brav sein, also habe ich mich eben nicht auf die Klobrille gesetzt, sondern versucht, das irgendwie im Stehen hinzukriegen…
Kurz darauf kam die Kindergärtnerin, um nach mir zu sehen. Ich hatte wohl schon eine ganze Weile damit verbracht, mir das eigens vollbrachte „Missgeschick“ anzusehen. Die Kindergärtnerin zog mir dann eine frische Unterhose aus dem Kindergarten an. Als mich meine Mutter dann später abholte und erfuhr, dass ich frische Unterwäsche vom Kindergarten bekommen hatte, da wurde sie plötzlich sauer. Sie hatte sich geärgert, dass ich aus ihrer Sicht in die Unterhose gemacht hatte. Und dann kam die Frage aller Fragen: „Warum ist Dir das passiert?“ Und darauf folgte die Antwort aller Antworten: „Ich weiß es nicht.“ Und ich weiß auch bis heute nicht, warum ich es nicht geschafft hatte, ihr zu sagen, warum meine Unterhose wirklich nass geworden war. Dabei wollte ich doch eigentlich alles nur richtig machen. Ziemlich dramatisches Erlebnis, oder? 😉

Mein 5. Geburtstag im Kindergarten

An die Namen meiner Kindergarten-Freundinnen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber als ich meinen 5.Geburtstag gefeiert habe, durften sie sich an meinen Geburtstagstisch setzen und Kuchen essen. Und da war ein Mädchen, das war eigentlich gar nicht meine Freundin, aber sie war so hübsch!!! Sie hatte einen blonden Pagenkopf und große blaue Augen und hat immer gelächelt! Als sie dann neben mir saß und vor ihr der Kuchen, da verging mir plötzlich der Appetit. Sie konnte überhaupt nicht richtig essen! Alles fiel auf den Boden und ihr Mund war komplett verschmiert, ebenso die Hände und ihre Kleidung. Ich fand das in dem Moment so widerlich, dass dieses Mädchen nie wieder neben mir saß. Jaja, Kinder können eiskalt in ihrem Tun sein… 🙂
Im Nachhinein ist mir klar, dass dieses Mädchen deutlich jünger gewesen sein musste als ich, aber damals hab ich mich total gewundert, warum sie noch nicht sauber essen konnte.
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Das Kaleidoskop

Aber der 5. Geburtstag ging ja noch weiter: Jedes Geburtstagskind bekam nach dem Kuchenessen vom Kindergarten ein kleines Geschenk. Die Kinder vor mir hatten alle ein Kaleidoskop geschenkt bekommen. Ich fand diese Kaleidoskope sooo toll! Und ich war jetzt auch bereit, meines in Empfang zu nehmen. Denkste! In meiner Erinnerung ist verloren gegangen, was ich geschenkt bekam – alles was ich noch weiß, ist, dass es jedenfalls kein Kaleidoskop war!! Ich war so enttäuscht!
(Mein Mann hat mir dann, nachdem ich ihm diese Geschichte erzählt hatte, ein Kaleidoskop zum Geburtstag geschenkt, um dieses Trauma erfolgreich zu überwinden! Und was soll ich sagen, ich habe es geschafft! 🙂 )
Was für ein aufregender 5. Geburtstag!
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Der Nikolaus

Eine letzte Erinnerung, die ich an meine Kindergartenzeit habe ist Nikolaus. Der Nikolaus, ein verkleideter Mann (das war mir damals schon klar) saß vor allen Kindern auf einer kleinen Bühne. Wir Kinder wurden alle nacheinander aufgerufen und der Nikolaus erzählte ein paar Dinge über uns und überreichte dann jedem Kind ein kleines Säckchen mit Mandarinen und Schokolade. Manche Kinder hatten Angst vor dem Nikolaus – ich nicht. Ich wusste, ich hatte nichts zu befürchten, denn ich war ja brav gewesen.
Dann rief er meinen Namen auf. Ich ging freudig auf ihn zu und lächelte erwartungsvoll, da ich davon ausging, er würde mich in den höchsten Tönen loben. Doch dann wurde der Nikolaus ernst und meinte, ihm sei zu Ohren gekommen, dass ich nicht brav gewesen war! Und genau ab dem Zeitpunkt verlässt mich urplötzlich meine Erinnerung… Ich weiß nur noch, ich habe nach der Nikolaus-Ansprache mein Nikolaus-Säckchen gepackt und bin – etwas beleidigt – abgerauscht! Wissend, dass es mein letztes Mal Nikolaus im Kindergarten gewesen war. 🙂

Man beachte den Gesichtsausdruck des Nikolauses...

Man beachte den Gesichtsausdruck des Nikolauses…


 
Und wie war das bei Euch im Kindergarten? Habt Ihr auch gute oder vielleicht seltsame Erinnerungen an diese Zeit? Und könnt Ihr Euch auch noch an den Nikolaus im Kindergarten erinnern?
Vielen Dank nochmal an Nina von „Nina bloggt“ für diese schöne Idee, sich an die eigene Kindergartenzeit zu erinnern! 🙂
 
 
 
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