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Kultur und Wissen für Kinder in München #02 — Das Deutsche Museum und seine Dependancen

München bietet mit dem Deutschen Museum und seinen Ablegern eine großartige Vielfalt an Aktivitäten für Kinder. Hier kann man mit kleinen zukünftigen Piloten und Pilotinnen quasi „Höhenluft“ schnuppern oder mit zukünftigen Wissenschaftlern die Welt bis ins Detail entdeckten. Oder habt ihr vielleicht einen zukünftigen Brummi Fahrer in der Familie? Dann auf ins Verkehrszentrum 🙂

Das Deutsches Museum

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Der Klassiker unter den Münchner Museen ist das Deutsche Museum. Hier finden die Kleinen vor allem tolle Dinge im Kinderreich, eine Riesengitarre oder die Kraftmaschine. Beeindruckend ist auch die Bergbau-Station. Nehmt euch ruhig eine Brotzeit mit, denn ihr dürft im Museum auch futtern. Und da man hier durch die vielfältigen Möglichkeiten vielleicht gern verweilen will, kann da schon mal Hunger aufkommen.
Adresse:
Museumsinsel 1
80538 München
Geöffnet: täglich 09:00–17:00 Uhr
Eintritt: Erwachsene 11,00 €, Der Eintritt für Kinder bis 5 Jahre und Mitglieder ist frei.  Familienkarte (bis zu 2 Erwachsene mit zur Familie gehörenden Kindern bis 15 Jahre) 23,00 €, die Jahreskarte für das Deutsche Museum kostet 52 Euro und lohnt sich für eine Familie schon ab dem dritten Besuch.

Die Flugwerft Schleißheim

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Diese Flugwerft gehört ebenfalls zum Deutschen Museum, aus Platzgründen wurden ein paar größere Ausstellungsstücke ausgelagert. Neben zahlreichen Flugzeugen die zu sehen sind, kann man sich auch in den Nachbau eines Cockpits setzen oder mit Muskelkraft einen Propeller antreiben. Das Museum bietet auch Flugmodellbaukurse an. Wollt ihr mehr erfahren und eine kleine Tour durch die Flugwerft mit Insider Dad Pete machen, dann geht es hier lang.
Adresse:
Ferdinand-Schulz-Allee (für Navigationssysteme)
85764 Oberschleißheim
Geöffnet: täglich 09:00–17:00 Uhr
Eintritt: für Kinder bis 5 Jahre kostenlos, Familienkarte 12,- Euro (bis zu 2 Erwachsene mit eigenen Kindern bis 15 Jahre), Kinder 3,- Euro.

Das Verkehrszentrum

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 In drei ehemaligen Messehallen nahe der Theresienwiese bietet das Verkehrszentrum des Deutschen Museums tolle Exponate: Straßenbahnen, Bussen, Autos, Kutschen, Lokomotiven und Co. Man kann hier sogar seine eigenen Fahrzeuge zusammenbauen und zum Toben gibt es hier auch eine Rutsche mit vielen Kissen. Eine Simulation macht es hier möglich, mit einer Kutsche wie vor 100 Jahren über Stock und Stein zu reisen. Aber Vorsicht, ohne Federung kann so eine Fahrt ein wenig holprig werden.

Adresse:
Am Bavariapark 5
80339 München
Geöffnet: täglich 09:00–17:00 Uhr
Eintritt:  Erwachsene 6,00 €, Schüler/Studenten 3 €
Habt ihr einen Lieblingsplatz im Deutschen Museum oder einem seiner Außenposten? Wenn ja würden wir sehr gerne erfahren welchen? Oder hat euch ein Ausstellungstück besonders beeindruckt?

 Andreas & Pete

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Mit Kind in München Natur erleben #01 — Die kleine Natur-Tour

Hat euch unser Ausflug in den Botanischen Garten gefallen? Aber wie könnte man nicht begeistert sein von so einer Vielfalt an Farben und Pflanzenarten. Wir haben noch mal nachrecherchiert: rund 14.000 sollen es sein auf 21,20 Hektar!!!
Den Botanischen Garten habt ihr verpasst, aber wollt mit uns ein wenig durch die Grünanlagen schlendern oder einen letzten Schmetterling im Wasserpflanzenhaus dieses Jahr sehen? Dann guckt doch kurz beim Ideas4Parents Artikel „Einmal um die Welt — Flora und Fauna im botanische Garten“ vorbei.
Heute haben wir aber noch ein paar weitere Natur-Schmankerl für euch rausgesucht. Orte an denen sich die Insider Dads gerne aufhalten, man die Seele mal baumeln lassen und den Vögeln lauschen kann. Oder, wenn man zur richtigen Zeit dort ist, sogar sportliche Höchstleistungen sehen kann.
Na dann los, auf geht’s zur kleinen Natur-Tour 🙂

Der Englische Garten und die Eisbachwelle

Was wollen wir heute machen? Die Sonne scheint und eigentlich ist es Zeit für raus ins Grüne. So in etwa könnte ein typisches Wochenend-Szenario bei uns aussehen. Was uns da gern und oft in den Sinn kommt ist der Englische Garten, der ist so riesig, dass man eigentlich nie alles gesehen hat.
Wir haben hier bereits einmal ausführlicher über den Bereich nahe dem Haus der Kunst und den Spielplatz dort berichtet:

Der Englische Garten — a walk in the park…


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Unser Lieblingsplatz zum Gucken ist aber immer noch die Eisbachwelle am Haus der Kunst. Kleiner Tipp am Rande: Der nächste Sommer kommt bestimmt! Wenn ihr dann Lust habt, selbst nass zu werden, sucht euch eine ruhigere Stelle im Fluss mit leichtem Einstieg und dann rein mit den Füßen. Perfekt an heißen Tagen.

Der Hofgarten

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Hier gibt es zwar keinen Spielplatz, dafür aber eine Menge Grünflächen zum Spazieren, Toben, Laufen und vielleicht einfach mal kurz der Musik lauschen. Denn, wenn man Glück hat, spielen die Musikanten im Pavillon auf. Eigentlich heißt der ja Dianatempel und wurde bereits vor vielen hundert Jahren von einem von Bayerns Kurfürsten angelegt. Danke Maximilian I, auch heute ist es noch toll, wenn dort Konzerte stattfinden oder Straßenmusiker ihr Können zeigen. Auch die Muschelbrunnen im Pavillon sind echte Schmuckstücke, versucht doch mal euch dazu eine schöne Geschichte auszudenken. Macht richtig Spaß.
Adresse:
Hofgartenstraße 1
80538 München

Alter Botanischer Garten

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Der etwas kleinere Park bietet einen großen Spielplatz an der Westseite und dementsprechend tummeln sich hier auch immer viele Kinder dort und auf den rundliegenden Grünflächen. Gelegen ist er sehr zentral mitten in der Innenstadt zwischen Hauptbahnhof und Stachus. So kann man, falls man z.B. mal einkaufen ist und aber genug von der Fußgängerzone hat, schnell einen kleinen Abstecher ins Grüne machen.
Je nachdem von wo man kommt, kann man auch durch das hochherrschaftliche Eingangs-Portal schreiten. Liegewiesen laden hier direkt zum Entspannen ein. Oder man lässt sich am beeindruckenden Neptunbrunnen nieder, im Sommer kann man dann sogar die Füße ins Wasser baumeln lassen. Im Sommer kann man auch noch einen kleinen Abstecher in den Biergarten des Parkcafés machen und sich mit bayerischen oder mediterranen Speisen stärken.
Adresse:
Sophienstr. 7
80333 München
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Der Luitpoldpark

Ein weiteres Park-Highlight befindet sich in Schwabing. Und mit den jetzt beginnenden, steigenden Temperaturen füllt sich der Park wieder mit Familien, Hunden, Fußballern und allen Münchnern, die einfach gern ein wenig Erholung hätten.
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Der Park bietet sehr viele Grünflächen, einige Spielplätze und wunderbare alte, knorrige Bäume (findet die eigentlich noch jemand so toll wie wir?). Kriegen wir Hunger, schauen wir gern bei „Ciao Francesco“ rein, denn hier gibt es im Garten ein Klettergerüst mit Rutsche. Das hat man von den Tischen aus gut im Blick und da freut sich doch Papa und Kind.
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Auf der Ostseite des Parks liegt der 37 Meter hohe Luitpoldhügel, wenn man von dort aus nach Süden blickt, kann man mit etwas Glück auch bis in die bayerischen Alpen sehen und vielleicht ja schon einmal mit den Kids ausmachen, dass der nächste Natur-Pur-Ausflug in diese Richtung geht. Ab auf den Berg!
Adresse:
Brunnerstraße 2
80804 München

Wir hoffen auch heute hattet ihr ein wenig Spaß mit uns draußen in Münchens grünen Lungen und freuen uns schon aufs nächste Mal, wenn es wieder viel zu entdecken gibt in München.

Andreas & Pete

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Einmal um die Welt — Flora und Fauna im botanische Garten

Unser Weg heute führt uns heute zu Fuß erst einmal eine lange Allee entlang auf das strahlend weiße Schloss Nymphenburg zu. Denn hier liegt innerhalb der Schloss-Mauern unser heutiges Ausflugsziel. Der Botanische Garten. Ihr könnt allerdings auch über den Haupteingang kommen, hier hält die Tram 17 oder die Buslinie 143.

Ein Highlight war der botanische Garten schon im Winter für uns, denn da flattert und fliegt es im Wasserpflanzen-Haus, wenn jedes Jahr die exotischsten Schmetterlinge los sind. Nur drei haben wir dieses Mal noch entdecken können, weil die Flattermänner bis nächstes Jahr wieder dem normalen Leben gewichen sind. (Wir haben uns schon mal sicherheitshalber den nächsten Termin notiert, wann die tropischen Schmetterlinge wieder aus ihren Puppen schlüpfen, ab dem 17. Dezember 2016 geht es wieder los!). Dafür ist uns aber noch ein besonders seltsam aussehendes Exemplar von Fisch vor die Linse geschwommen.
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Und zu moderaten Eintrittspreisen für Erwachsen und kostenlos für Kinder, ist jetzt immer noch viel zu sehen in den zahlreichen Gewächshäusern: Pflanzen aus aller Welt, feuchttropische Pflanzenexoten, wunderbare Orchideen, eine kleine Kakteen-Landschaft, das saftige Grün der Urzeitfarne (im Cycadeenhaus) oder heimische Blumen und Büsche.
Sie alle laden ein zum Gucken, Staunen und auf der einen oder anderen Bank zum Verweilen. Wer sich für Wassertiere begeistern kann, findet auch Aquarien. Und man muss gar aufpassen, nicht mal aus Versehen auf eine kleine Schildkröte zu treten, denn die kreuzen gern im Orchideenhaus den Weg.
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Als wir die Kakteen im Mexikohaus bewundert haben, saß hier auch eine Oma mit ihren zwei Enkeln und spielte „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Eine tolle Idee, denn hier gibt es wirklich so viel zu gucken, dass einem der Stoff für dieses Spiel kaum ausgehen kann.
Aber nicht nur die Gewächshäuser sind den Besuch wert, denn nun mit dem Frühling erwachen die Außenanlagen des Botanischen Gartens zu neuer Pracht. Und auch diese sind wirklich sehenswert. Das Alpinum steht zwar erst im Juni in voller Blüte, aber schon jetzt kommt man sich gar ein wenig wie eine Berg-Gämse vor, weil es hier auf geschwungenen Pfaden und Treppen auf und ab und über Stock und Steine geht.
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Auf dem Weg zurück zum Ausgang lassen wir uns ein wenig ziellos noch durch die Gartenanlagen treiben. Und hier hüpft dir auch schon mal das ein oder andere Eichhörnchen über den Weg, allerdings war das so flink, dass wir es nicht aufs Bild bannen konnten. Die Enten und Schwäne sind da etwas langsamer und auch schöne Fotomotive, aber da haben wir jetzt vor lauter schauen vergessen sie zu knispen.
Adresse:
Menzinger Straße 61
80638 München
Geöffnet:
Nov-Jan               Haupteingang     9 – 16:30 Uhr      Gewächshäuser 9 – 16 Uhr
Feb, Mrz, Okt      Haupteingang     9 – 17 Uhr            Gewächshäuser 9 – 16:30 Uhr
Apr, Sep                Haupteingang     9 – 18 Uhr           Gewächshäuser 9 – 17:30 Uhr
Mai-Aug                Haupteingang     9 – 19 Uhr           Gewächshäuser 9 – 18:30 Uhr
Eintritt: Erwachsene: Tageskarte 4,50 €, ermäßigt 3 €, für Freiland und die Gewächshäuser, einschließlich Ausstellung, freien Eintritt haben Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
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Wir hoffen unser heutiger Ausflug in die „Natur“ mitten in der Stadt hat euch ein wenig Spaß gemacht. Und wir freuen uns, wenn ihr auch nächstes Mal wieder mit dabei seid.

Andreas & Pete

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Springen, hangeln und klettern in Sendling – München

Heute soll’s etwas sportlicher werden. Zuerst geht’s zum Quartiersplatz Theresienhöhe, der Anfang 2002 im Rahmen eines internationalen Kunstwettbewerbs konzipiert und 2010 eröffnet wurde. Er erstreckt sich auf einer Stahlbetonbrücke über den S-Bahngleisen auf dem ehemaligen Messegelände auf einer Fläche von 1,7 Hektar. Die öffentliche Grünanlage ist als bespielbare Landschaftsskulptur gedacht. Sie ist thematisch zweigeteilt in den westlichen Teil, eine große Sandfläche mit orangenen, kniehohen, abgerundeten Betonstrukturen, und den östlichen Teil, der eine grüne Hügellandschaft nachahmt. Sie bietet fünf Trampoline, zwei schlauchförmige Netzanlagen zum Hangeln und Krabbeln und 12 Pferdeböcke, wie man sie aus dem Sportunterricht kennt. Gerade im Sommer ist hier viel los, da für alle Altersgruppen was dabei ist. Unsere Kleine war besonders von den Trampolinen angetan 🙂
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Der Quartiersplatz Theresienhöhe im Sommer.[1]
Von diesem kostenlosen Angebot der Stadt gehen wir zu einem DAV-Angebot, bei dem Kinder unter 14 Jahren in Begleitung eines Erziehungsberechtigten frei sind: das Kletterzentrum Thalkirchen. Hier gibt es für Kinder ab drei Jahren einen eigenen, schön gestalteten Innenbereich: ein Piratenschiff und eine Ritterburg bilden Kletterwände mit kindgerechten Griffen, und gepolstert ist die Anlage mit Weichbodenmatten.

 
Der Innen- und Außenbereich für Kinder im Kletterzentrum Thalkirchen.
Im Außenbereich, der besonders im Sommer viel genutzt ist, gibt es einen kleinen Spielplatz mit einem umnetzten Trampolin und zwei Slacklines, wo man sich im Balancieren ausprobieren kann. Wir hatten den Eindruck, dass es hier schöne Möglichkeiten für Kinder gibt, das eigene Körpergefühl zu stärken.


[1] Freigegeben unter der GNU-Lizenz von Schlaier

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Kultur und Wissen für Kinder in München #01 — Durchs Karlstor in die Innenstadt

Habt ihr Lust heute mit uns eine kleine kulturelle Reise durch die Münchner Innenstadt zu unternehmen? Wir beginnen im Zentrum Münchens am Karlsplatz (Stachus), der wunderbar mit der U-Bahn (U4/5) und allen S-Bahn-Linien, sowie der Tram zu erreichen ist. Auf unserem ganzen Weg liegen immer wieder sehenswerte Kirchen, allerdings widmen wir uns nur zweien, denn Kirchen sind für kleine Kinder vielleicht weniger interessant.

1. Der Stachus

Der Karlsplatz wird auch Stachus genannt. Seinen „Kosenamen“ hat er von einer Gastwirtschaft aus dem 18. Jahrhundert, dessen Wirt Mathias Eustachius Föderl von den Münchner „Eustachi“ genannt wurde. Nach ihm wurde die Wirtschaft einfach nur „Stachus“ genannt und später ging der Name sogar auf den gesamten Karlsplatz über.
Bevor man nun vom Stachus in die Neuhauser Straße einbiegt, kann man sich im Sommer am großen Springbrunnen eine Abkühlung verschaffen. Und welche Kinder laufen nicht gern durchs kühle Nass? Ist der Brunnen aus, wird auch hier gerne gesprungen und balanciert.
 
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Gehen wir nun weiter die Neuhauser Straße Richtung Marienplatz entlang, gelangen wir zu unserer zweiten Station: dem Jagd- und Fischereimuseum. (Für unseren Weg von Station eins zu zwei benötigt man ca. zehn Minuten.)

2. Das Jagd- und Fischereimuseum München

Ganz zentral in München, direkt in der Fußgängerzone, befindet sich das Münchner Jagd- und Fischereimuseum. Ein großes Wildschwein weist euch hier den Weg zum Eingang. Drinnen warten Highlights wie ein Waldpfad. Im ersten Stock gibt es die Wasserwelt mit Wissenswertem zur Isar.
 
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Vergesst beim Rausgehen nicht die Schnauze des Schweinchens zu streicheln, denn dies bringt erwiesenermaßen Glück.
Adresse:
Deutsches Jagd- und Fischereimuseum München
Neuhauser Straße 2
80331 München
Geöffnet: Täglich (Montag bis Sonntag) von 9:30 Uhr bis 17 Uhr, letzter Einlass 16:15 Uhr. Donnerstag Abendöffnung bis 21 Uhr, letzter Einlass 20:15 Uhr. An Feiertagen keine Abendöffnung. Faschingsdienstag, Heiligabend und Silvester geschlossen.
Eintritt: Kinder (3-16 Jahre) € 2,50, Familienkarte € 8,00
Vom Museum aus schlendern wir weiter und biegen links in eine Seitenstraße ab, um das Wahrzeichen Münchens näher zu betrachten. (Hier fällt ein kleiner Gehweg von etwa 50m an.)

3. Die Frauenkirche

Der Münchner Dom wird auch als Frauenkirche bezeichnet und in ihr haben sage und schreibe 20.000 Menschen Platz.
Sogar der Teufel selbst soll hier einst seinen Fußabdruck hinterlassen haben, denn der Baumeister hatte einen Pakt geschlossen, um beim Bau der Kirche Hilfe zu erhalten. Als Gegenleistung versprach er, dass man in der Kirche keine Fenster sehen könne. Natürlich schlug Bauherr Jörg von Halsbach dem König der Hölle ein Schnippchen und entwarf den Dom so, dass man die Fenster am Eingang stehend nicht sehen kann. Geht man weiter in die Kirche hinein, entdeckt man aber die zahlreichen Fenster. Der wütende Beelzebub stampfte daraufhin so auf, dass noch heute sein Abdruck zu sehen ist.
 
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Adresse:
Der Dom zu unserer lieben Frau
Frauenplatz 12
80331 München
Geöffnet: 
täglich von  7:30 Uhr bis 20:30 Uhr geöffnet
Eintritt: frei
Vor der Frauenkirche widmen wir uns noch kurz zwei weiterer Highlights. Zum einen lässt sich hier wunderbar auf dem abgstellten Brunnen balancieren. Wenn er an ist, bleibt er aber trotzdem ein Spaß. Zum anderen könnt ihr Münchens Innenstadt im Miniaturformat betrachten. Die kleine Stadt ist übrigens mit Blindenschrift ausgestattet.
 
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Weiter geht es wieder zurück in die Fußgängerzone und hinunter zum Marienplatz. Hier wartet ein besonderes Spektakel auf uns. (Von der Kirche zum Marienplatz müsst ihr etwa fünf Minuten einplanen. Plant eure Aktivitäten davor am besten so ein, dass ihr um 11 oder 12 Uhr dort ankommt. Warum erklärt sich sofort.)

3. Das Glockenspiel am Rathaus

Wenn ihr sowieso auf dem Weg zum Spielzeugmuseum seid, dann lohnt sich ein Stopp beim größten Glockenspiel Deutschlands. Besonders um 11 und 12 Uhr, wenn die Schäffler zum Leben erwachen. Von März bis Oktober ertönen die Glocken außerdem um 17 Uhr.  Das Glockenspiel im Münchner Rathaus behandelt zwei Themen aus der Stadtgeschichte: Die Hochzeit von Herzog Wilhelm V. mit Renate von Lothringen aus dem Jahr 1568. In der unteren Etage tanzen die Schäffler. Die Fassmacher sollen die Münchner nach einer schweren Pestepidemie mit ihren Tänzen wieder auf andere Gedanken gebracht haben. Betrieben wird das Glockenspiel übrigens mit Solarstrom.
 
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Bevor wir unseren Weg ins Tal fortsetzen, werfen wir noch einen Blick auf den Fischbrunnen. Sein Name ist zurückzuführen auf die Fischhändler aus alten Tagen, die hier früher noch lebendende Fische in Körben ins Brunnenwasser hängten. Ihr könnt ja mal versuchen euren Geldbeutel darin auszuwaschen, denn das soll dafür sorgen, dass man den Rest des Jahres immer genügend Taschengeld hat. *g* Ein paar „Geldwäscher“ scheinen beim Auswaschen schon ein wenig Geld verloren zu haben, denn am Boden des Brunnens sind immer einige Münzen zu sehen.
Adresse:
Neues Rathaus
Marienplatz 8
80331 München
 
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Der Marienplatz ist übrigens mit seinem imposanten, neugotischen Rathaus eines der beliebtesten Fotomotive Münchens. Rechter Hand führt unsere Route nun weiter Richtung Tal, zur letzten Station der kulturellen Innenstadt-Rundreise. (Hier habt ihr kaum Wegstrecke zur nächsten Station, einmal nach rechts drehen und ihr seid quasi vor Ort.)

4. Das Spielzeugmuseum im Alten Rathausturm

 
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Im gotischen Turm des Spielzeugmuseums findet ihr eine Sammlung historischer europäischer und amerikanischer Spielsachen. Los geht es im fünften Stock unter dem Turmdach und dann nach unten. Auf eurem Weg warten unter anderem diese Dinge:
5. Stock: Historischer Weihnachtsbaum, alte Teddybären, prähistorische Ausgrabungen, alte Spielsachen aus Holz, Papier, Blei und Wachs. Arche Noah mit allen Tierpaaren
4. Stock: man passiert das Ehrenbürgerzimmer der Stadt München, das 
der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist
3. Stock: Dampfmaschinen, Karusselle, Rodler und Rodelbahn, Blechroboter, Raketen, Raumstationen und eine Rarität – der aus Lehm geformte Golem, über 100 Barbiepuppen
2. Stock: technisches Verkehrsspielzeug, eine große Sammlung von Spielzeugen, die von Comics inspiriert wurden: Von Max und Moritz über “The Yellow Kid” bis hin zu Charlie Chaplin, Happy Hooligan, Felix the Cat, Mickey Mouse, Donald Duck, Pinocchio, Popeye und vielen Andere
1. Stock: die ältesten Puppen aus Wachs, Porzellan und Holz, liebevolle Installationen mit Schiffen aller Art
 
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Adresse:
Spielzeugmuseum im Alten Rathausturm
Marienplatz 15
80331 München
Geöffnet: 
täglich  10:00 – 17:30
Eintritt: Kinder € 1.-,  Erwachsene € 4.-,  Familienkarte € 8.- (mit Kindern unter 15 J.)
Als wir das Museum verlassen, werfen wir noch einen letzten Blick nach oben auf das hier hängende Windspiel. Wollten wir im Spielzeugmuseum mit dem fünften Stock bereits hoch hinaus, so können wir nun noch einmal zahlreiche Stufen nach oben steigen, bevor wir unsere Rundreise für heute beenden. (Von Station vier zu fünf, geht es wieder nur um die Ecke, zwei Minuten sollten hier reichen.)

5. Der Alte Peter

Auf dem Turm der ältesten Stadtkirche, dem Alten Peter, hat man einen tolle Rundumsicht auf München. Es ist allerdings recht eng und mit 91 Metern Höhe und gut 300 Stufen ist eine gewisse Fitness erforderlich. Bei Föhnwetterlage wird der Aufstieg allerdings mit einem beeindruckenden Alpenpanorama belohnt. Und auch von unten können Höhenfürchtige bereits kleine Menschen oben auf der Plattform erkennen.
 
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Ein besonderes Highlight von St. Peter ist es, wenn der Sonntag eingeläutet wird. Schon Samstags um 15 Uhr läuten alle acht Glocken.
Adresse:
Rindermarkt 1
80331 München
Die Öffnungszeiten findet ihr hier.
Eintritt: Erwachsene 2,00 €, Schüler (ab 6 Jahre) und Studenten 1,00 €, Kinder unter 6 Jahre frei
Wer jetzt Hunger bekommen hat, der kann noch einen Abstecher zum Viktualienmarkt machen und sich hier einen frisch gepressten Saft oder eine zünftige Brotzeit gönnen. (Vom Alten Peter könnt ihr direkt durch die Seitengasse vom Petersplatz gehen und seid vor Ort.) Wir hoffen unser kleiner Ausflug durch die Innenstadt hat euch Spaß gemacht und freuen uns auf eigene Erlebnisse und Kommentare, die ihr vielleicht hier in München gemacht habt.
 
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Andreas & Pete

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Wohnungssuche in München mit Kleinkind: Chancen & Risiken

Wohnungssuche

Zunächst einmal eine ehrliche Entschuldigung bei allen Münchern, die in den letzten Monaten verzweifelt versucht haben, eine Wohnung zu ergattern. Wir waren Zeitgleich auf Jagd – und wir hatten einen unfairen Vorteil. 😉

Spaß an der Wohnungssuche? Komm nach München!

Es hat sich deutschlandweit herumgesprochen, dass bei angeborener Leidenschaft für ausgedehnte Wohnungssuchen ein Umzug nach München zu empfehlen ist. In diesem Fall rate ich euch dringend, eure bisherige Wohnung auf der Stelle zu kündigen. Ihr müsst vor Ort sein, um mitmischen zu können! Mietet euch mit eurer Familie in eines der günstigen Hotels im Zentrum ein. Denn schließlich liegt es in eurem besonderen Interesse, schnell und als Erste vor Ort zu sein, wenn ihr einen Besichtigungstermin erhaltet.

Wohnungsbesichtigungstermine in München sind im Übrigen eine hervorragende Gelegenheit, innerhalb kürzester Zeit viele erste Kontakte zu schließen. Zumindest besteht dafür angesichts der Besucherdichte eine hohe theoretische Chance.

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Hier dürfte sich der Besucherstrom schön verteilen – aber passt auf, dass ihr nicht die Kinder mit denen von anderen Besuchern vertauscht! Vor allem, wenn es nicht die eigenen sind, kann das ja mal passieren…

Der Trick mit den Kindern

Und – womit wir beim Thema wären – setzt verfügbare Kinder ganz bewusst zu eurem Vorteil bei der Wohnungssuche ein:

  1. Keine eigenen Kinder
    Ihr seid vermutlich reich oder sucht nur eine kleine Wohnung. Falls beides nicht zutreffen sollte: Leiht euch bitte besonders süße und insbesondere brave Kinder aus der näheren Verwandtschaft (eine gewisse Ähnlichkeit zu euch sollte gegeben sein).
    Brav: still bis auf wenige kluge Bemerkungen zum wunderbaren Kinderzimmer, nicht mit Schuhen auf den Teppich des Vormieters herumlaufen, umwerfend lächeln und jeden Keks annehmen!
  2. Keine braven Kinder
    Es ist vermutlich besser, ihr nehmt sie nicht mit oder tauscht sie zeitweise mit braven Kindern aus der der näheren Verwandtschaft aus (vgl. auch 1).
  3. Brave, süße Kinder vorhanden
    Volltreffer! Nach unserer einschlägigen Erfahrung (unser unfairer Vorteil) erhöht das eure Chancen, auf Nummer eins der Mietinteressentenliste zu landen. Natürlich mit einer Vorbedingung: die Wohnungseigentümer können sich grundsätzlich vorstellen, dass auch Kinder in der Wohnung wohnen dürfen. Das schränkt zugegeben den Mietmarkt auf wenige Einzelobjekte ein – aber einen Nachteil gibt es ja immer…

Bitte teilen!

Wenn ihr Familien kennt, die in München eine Wohnung suchen: Teilt bitte diese Tipps. Damit steigern sie Ihre Chancen erheblich – und können vielleicht schneller aus den Hotels ausziehen…
 

Ganz liebe Grüße von eurem Andreas

Bis zum nächsten Mal!

Verwendete Bildquellen:

  1. Wohnungssuche ?!? © GörlitzPhotographie via flickr unter der CreativeCommons Legal Code Lizenz, Attribution 2.0
  2. Gang im Wohnhaus © Yoshi5000 via flickr unter der Creative Commons Legal Code Lizenz, Attribution-NoDerivs 2.0
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Wir planen was Großes und wünschen uns dafür: dich!

Liebe Besucherin und lieber Leser auf unserem Blog, lieber Papa und liebe Mama,

der heutige Post ist ein direkter Aufruf an dich!
Denn wir planen Großes in diesem Jahr. Und wir suchen dafür deine Unterstützung.

Kurzer Rückblick: Insider Dads und Ideas4Parents in ihrer Startphase

Wenn ihr schon seit unseren Anfängen mitlest, erinnert ihr euch sicher an die ersten Experimente. Wir wollten von euch wissen, was euch für euren Alltag als Eltern einen besonderen Mehrwert bieten könnte. Wir wollten wissen, was ihr braucht – und was ihr sucht: was euch den Alltag als Mama und Papa etwas leichter machen könnte. Doch das war nur der Beginn…
Anfang letzten Jahres starteten wir mit unserem Insider Dads Blog.
Mitte des Jahres veröffentlichten wir die Android-Version von FuerKinder in einer ersten Fassung.
Wir suchten dabei einen langsamen und ruhigen Einstieg…

Doch das wird sich nun ändern…

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Ideas4Parents wird eine Plattform von Eltern – für Eltern

Unsere Vision ist es, den Austausch von Ideen und Tipps zwischen Eltern zu verbinden mit wertvollen, gut recherchierten Inhalten.
Ideas4Parents wird aber kein Online-Magazin. Stattdessen möchten wir praktische und aktuelle Anregungen für Eltern bieten – und wertvolle Tipps zwischen euch vermitteln: Anregungen dazu, was ihr in Wohnortsnähe Tolles zusammen unternehmen könnt; Anregungen im Sinne vieler, kleiner, schöner Ideen für euren Familienalltag, für das gemeinsame Zeit-Verbringen zu Hause. Eben alles, was es euch erleichtert, den Alltag mit euren Kids abwechslungsreich und dabei doch alltagsnah und praktisch zu gestalten!

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Wir planen dafür den Relaunch von Ideas4Parents und den Go-Live der iOS-App!


 Und dafür wünschen wir uns dich!

Wir wünschen uns, dass unsere Plattform für Eltern wirklich etwas bringt. Wir wollen etwas auf die Beine stellen, dass sich an eurem wirklichen Alltag orientiert.
Außerdem brauchen wir für unseren Go-Live ein paar Helfer, die uns tatkräftig unterstützen und so zum Erfolg von Ideas4Parents beitragen!

Wir suchen gerade dich, wenn Du…

  • Lust, Zeit und Interesse hast, uns vor dem Go-Live Rückmeldung zu geben zu deinen Eindrücken und ersten Erfahrungen mit der Plattform und den Apps ODER
  • eine Mama-Bloggerin oder ein Papa-Blogger bist – und dich mit deinen Inhalten einbringen möchtest (wir können uns verschiedene Formen einer Kooperation vorstellen) ODER
  • uns als Fachfrau oder Fachmann für Marketing und/oder Social Media Marketing unterstützen kannst ODER
  • dich mit Facebook oder Twitter oder anderen sozialen Medien gut auskennst ODER
  • dir auf andere Weise (an die wir noch gar nicht denken) eine Zusammenarbeit mit uns vorstellen könntest.

Natürlich nicht umsonst!

Je nachdem, was du für uns machen kannst und magst, sprechen wir gemeinsam über eine angemessene Be- oder Entlohnung!
Vielleicht möchtest du dir in deiner Elternzeit ja einfach etwas dazu verdienen?
Oder wir können dich technisch als IT-nahe Wesen bei deinem Blog oder deiner Hompage unterstützen? Lass uns einfach darüber reden, wie wir uns gegenseitig weiterhelfen können!

Ganz wunderbar wäre es daher, wenn Du dich bei uns meldest unter der Email insiderdads@ideas4parents.com ODER unseren Aufruf likest und teilst
🙂 🙂 🙂

 

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Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal!

Euer ideas4parents Team

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Begleitung

Warum wir unseren Kindern vertrauen sollten – Spielen ist die beste Selbstförderung!

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Kindern vertrauen

Wenn man sich als Papa-Von-Heute seine Augen und Ohren nicht vehement zudrückt, wird man spätestens ab Kindesgeburt mit diversen Ansichten zur Kinderentwicklung bombardiert.
Nicht, dass mich das Thema langweilen würde, und es fehlt mir gewiss nicht an Interesse: Ich beobachte meine Tochter viel und gerne – und ich beobachte sie aufmerksam. Ich habe mich gefreut, als sie begonnen hat zu lachen, zu krabbeln, zu laufen, zu sprechen, zu klettern, …
Ich suche nach Gründen, wenn es ihr nicht gut geht, wenn sie traurig ist, wenn sie bestimmte Aktivitäten scheut, anderen aber mit schier unendlicher Ausdauer nachgeht.

ABER – und ich weiß selbst nicht, warum das so ist – ich vertraue ihr (und den natürlichen Kräften der Entwicklung, die seit Jahrtausenden dazu führen, dass wir alle laufen lernen)!
Ich vertraue darauf, dass sie ihren Weg geht – wenn wir versuchen, sie zu begleiten, so wie sie es gerade braucht.
Ich vertraue darauf, dass es eindeutige Indizien gibt, wenn etwas mal aus dem Ruder läuft. Eindeutig zumindest für aufmerksame Eltern – und dafür halte ich uns jetzt einfach mal.

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Die Vergleicheritis

Bei meinem letzten Post zur Ungenießbarkeit perfekter Eltern habe ich schon einmal die „Vergleicheritis“ angesprochen, denen man als Eltern-Von-Heute oft ausgesetzt ist. Dazu habe ich noch einen schönen Post auf IchBinDeinVater.de gelesen, den ich hier gerne verlinken möchte.

Natürlich mag Unsicherheit und Selbstvergewisserung ein ausschlaggebender Grund sein für dieses Verhalten mancher Mamas und Papas. Das Problem ist nur der Teufelskreis, der damit angetrieben wird. Denn durch das Aussprechen dieser Vergleiche und Abgleich verschiedener altersgemäßer Kinderfähigkeiten (Kinderfunktionen?) wird diese eigene Unsicherheit auf andere Eltern projieziert und pflanzt sich fort.

Und anstatt andere Eltern zu ermutigen, auf ihr Bauchgefühl und ihre Erfahrung mit ihrem immer sehr individuellen Kind zu vertrauen, führt diese „Vergleicheritis“ nur dazu, den Kindern eine ihnen gemäße Entwicklung eher zu erschweren.
Mir fällt hier als Gegenpunkt der wundervolle Ansatz der Ärztin Maria Montessori ein, aber darauf komme ich gerne in einem anderen Post zurück.

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Lernen aus eigenem Antrieb

Tja, und dann kommen da auch noch so manche Trends dazu, die verunsicherte Eltern weiter unter Druck setzen können. So aktuell etwa „Train your Brain“, der auf der diesjährigen Spielwarenmesse als wichtiger Trend bereits für die Kleinsten ausgelobt wird. Worum es dabei geht? Bestmögliche Förderung der Kleinsten (all ihrer „Funktionen“) durch extra darauf ausgerichtetes Spielzeug. Spielzeug, das nun natürlich alle verantwortungsvollen Eltern sofort kaufen sollten! Oder etwa nicht?

Mein Gefühl sagte dazu sofort: Nein! Das ist absolut unnötig! Und, oh Wunder, ich habe dafür nach kurzen Recherche eine gute Handvoll Argumente gefunden.

Elke Leger hat sich auf kizz.de ebenfalls mit diesen Fragen auseinandergesetzt (im Übrigen kommt sie dabei auf Maria Montessori zu sprechen). Demnach sind Bewegung und Kommunikation in der Familie besonders wichtig – und Kinder lernen aus eigenem Antrieb durch alle verfügbaren Alltagsgegenstände und Alltagsaktivitäten.

Spielen macht schlau!

Noch einmal bin ich auf IchBinDeinVater.de fündig geworden bei einem spannenden Interview mit Prof. André Frank Zimpel, der sich gegen die ausgreifende Förderitis ausspricht und – untermauert durch wissenschaftliche Erkenntnisse – für das freie Spiel und seine unübertreffliche Wirkung auf die Entwicklung der Kinder.
Von ihm stammt auch das Buch „Spielen macht schlau! Warum Fördern gut ist, Vertrauen in die Stärken Ihres Kinder aber besser“*, das ich gerne lesen werde, wenn ich dazu komme.

Ich habe weitere zahlreiche Links zum Thema gefunden, die euch interessieren könnten, etwa eine Ausgabe von Bild der Wissenschaft mit dem Heftthema „Spielen macht Kinder schlau“ und einen Beitrag des ersten deutschen Fernsehens in ihrem Magazin [w] wie wissen.

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Mein persönliches Fazit: Lasst uns mehr auf die Eigenentwicklung unserer Kinder vertrauen und nicht jedem Fördertrend hinterherlaufen. Spielen allein ist eine geniale Einrichtung der Natur! Und lasst uns auch selbst das freie, einfache Spielen nicht ganz verlernen! (Das sollten wir uns von unseren Kindern immer wieder neu abschauen.)

Was denkt ihr? Wie steht ihr zum immer-mehr-fördern? Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Kindern gemacht?

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem heutigen Beitrag ein bisschen ermutigen! Alles Gute und bis zum nächsten Mal!

Euer Andi

Kategorien
Beziehung

Warum perfekte Eltern ungenießbar sind!

Die Glucke hat wieder zu einer Blockparade aufgerufen, und die spannende Frage lautet dieses Mal: Bin ich perfekt?
Eine Frage, die sich viele Eltern stellen, die in Sorge um ihre Kinder verständlicherweise alles richtig machen wollen. Das aber ist zweifelslos ein Balanceakt…

Ich muss zugeben, dass meine philosophische Ader sofort in die Analyseschleife gehen wollte: Was heißt eigentlich perfekt? Gibt es das überhaupt? Ist es für alle dasselbe? Woher kommt das Wort? Wie ist Perfektionismus definiert?
Ich habe also diesen Wikipedia-Artikel zum Perfektionismus gelesen, ein wenig sinniert – und dann festgestellt, dass es uferlos würde, wenn man sich in einem einzigen Blogpost tiefer mit dem Thema befassen wollte.

Und letztendlich fand ich es auch viel bedeutsamer, was insbesondere wir Eltern mit dieser Frage zu tun haben – und warum wir damit zu tun haben – und welche Auswirkungen unser Verhältnis zum Perfektionismus auf unsere Kinder haben mag.


Was haben wir Eltern damit zu tun?

Was bedeutet die Frage Bin ich perfekt insbesondere für uns Eltern? Inwiefern stellen sich Eltern eigentlich diese Frage? Betrifft sie nur die „Erziehung“ der Kinder? Entspringt sie also einfach der natürlichen (Für-)Sorge um die Kinder? – Ich glaube nicht!

So oft sich Eltern auch sagen mögen, dass sie nur „das Beste für ihr Kind“ wollen, ich denke, es spielt doch auch viel anderes mit. Die gleichen Gründe nämlich, aus denen sich auch andere Menschen diese Fragen stellen: Unsicherheit und mangelnder Selbstwert, das Bedürfnis nach Orientierung und Integration.

Unsicherheit und mangelnder Selbstwert führt, denke ich, zu Selbstzweifeln, die das gesunde Maß an Selbstreflexion übersteigen. Die wertende und ganz leicht selbst entwertende Frage Bin ich perfekt macht nur auf Basis solcher Selbstzweifel irgendeinen Sinn.

Das Bedürfnis nach Orientierung schreit geradezu nach einem eindeutigen Bezugsrahmen, an dem man sein Handeln ausrichten kann. –
Einerseits ist Perfektionismus ohne eindeutige Bewertungskriterien unmöglich. (Woran sollte man sonst bemessen, ob man perfekt ist?).
Andererseits verstärkt Perfektionismus die Gültigkeit dieser Kriterien in der eigenen Wahrnehmung: das, woran ich mich messe, muss etwas Wahres, „Immergültiges“ sein, sonst macht mein Unterfangen keinen Sinn.

Das Bedürfnis nach Integration ist aber der bedeutendste Grund, glaube ich. Menschen wollen dazugehören und nicht alleine durch die Welt gehen. Die „Gesellschaft“ bringt aber Werte und Erwartungen an das Handeln mit sich. Und es ist vor allem der ständige Abgleich mit diesen äußeren Erwartungen, durch den viele Menschen bemessen, ob sie perfekt oder perfekt genug sind, um dazuzugehören. Die „Vergleicheritis“ mit anderen Eltern beginnt!


Warum haben gerade wir Eltern so damit zu tun?

Warum stellen sich vor allem Eltern so oft die Frage, ob sie auch „alles richtig“ machen?

Natürlich spielt hier die Sorge um die Kinder eine wichtige Rolle. Wir wollen, dass unsere Kinder glücklich werden. Wir wollen, dass sie sich später im Leben zurechtfinden. Wir wollen, dass sie sich in einer Weise entwickeln können, die sie für das heutige Leben „bereit“ sein lässt.

Dazu kommt, glaube ich, der eigene empfundene Lebens-druck, der das Perfektsein“ in Bezug auf unsere Kinder so dringlich erscheinen lässt. In dem Maß nämlich, in dem man sich als Eltern-Mensch selbst unsicher, desorientiert oder schlecht integriert fühlt, in dem Maß möchte man erst recht alles richtig machen, damit es den Kindern besser ergehen möge.

Und dann gibt es noch ein Phänomen, das wohl alle Eltern kennen, und das ich oben „Vergleicheritis“ genannt habe. Weil viele Eltern ständig von Selbstzweifeln geprägt sind, suchen sie nach ständiger Selbstbestätigung. Und das funktioniert leider psychologisch recht gut, in dem man das Vorgehen anderer Eltern als problematisch einstuft. Je problematischer, desto besser für die eigene Selbstbestätigung. So wie wir es machen, muss es gut sein! Denn schau mal wie die damit umgehen…


Wie wirkt Streben nach Perfektionismus auf unsere Kinder?

Dazu fallen mir zwei Seiten ein.

Einerseits denke ich an uns Eltern als Bezugspersonen, deren Handeln und Verhalten unsere Kleinkinder automatisch zu kopieren versuchen. Hier zählt also, wie wir mit uns und anderen Menschen umgehen. Wie wir das Handeln anderer bewerten. Wie wir zu eigenen Fehlern stehen, sie eingestehen können oder nicht. Wie wir mit unserer Unperfektheit umgehen. Ob wir uns entschuldigen können.
All das werden zumindest unsere Kleinsten erst einmal von uns übernehmen. (Spätere Korrekturen sind da sicher nicht ausgeschlossen, aber oft auch nicht einfach, weil diese frühen Verhaltensmuster einem so selten bewusst werden.)

Und dann sind da natürlich die Erwartungen von uns an die Kinder. Was müssen sie können? Was müssen sie bis zu welchem Alter spätestens können? Ich denke ans Allein-Einschlafen, ans Klogehen, später auch an das Erlernen von Musikinstrumenten, Leistungen im Sport.
Wie oft hört man von vollgestopften Wochenplänen, deren Ziel es zu sein scheint, die Kinder maximal zu fördern.

All das hat sicher Auswirkungen auf unsere Kinder, aber wie gehen wir nun damit um? Insbesondere wenn wir unsere eigenen Unsicherheiten und Bedürfnisse als nicht ganz unwesentlich für unser Verhalten erkennen?

Ich würde sagen, es wäre schon viel gewonnen, wenn wir bei uns selbst anfangen – und versuchen authentisch zu sein. Denn auf Dauer nehmen uns Kinder unsere vermeintliche Perfektion ohnehin nicht ab. Und sind dann sogar womöglich sehr enttäuscht…

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Disclaimer und Bitte um eure Gedanken

Ich habe heute versucht, meine privaten, persönlichen Gedanken zu einem recht komplexen Thema zu beschrieben. Ich kenne dazu keinerlei Forschungsliteratur. Es entstammt meiner Erfahrung, meinen Beobachtungen und meiner Selbstreflexion.

Also bitte macht euch eure eigenen Gedanken dazu und – was ganz wunderbar wäre – lasst sie uns doch bitte wissen!

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal

Euer Andi

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Allgemein

Zwischen den Jahren: wir schauen zurück auf unser erstes Blogjahr

Auf ein tolles 2016!

Zunächst möchten wir allen unseren Lesern noch ein gutes neues Jahr wünschen! (Auch wenn es schon nicht mehr so richtig frisch ist.)
Wir haben die Zeit zwischen den Jahren ruhig verbracht und mit unserer Tochter ein entspanntes, schönes Weihnachten und Neujahr erlebt.
Nur Schnee haben wir mit einer kleinen Ausnahme schon sehr vermisst. Aber leider hat dieser kleine weiße Mann auch nicht so lange überlebt – trotz des verhältnismäßig schneefreundlichen Standorts vor Omas Wohnung.
 Schneemann

Kurzer Jahresrückblick

Heute will ich die Gelegenheit nutzen für einen kurzen Jahres-Rückblick.

Tatsächlich kann ich kaum glauben, dass unser Blog erst im letzten Jahr geboren wurde, so viele schöne Erinnerungen haben wir bereits daran.
Ehrlich gesagt freut mich besonders, dass mein Beitrag zur Blogparade „Kinder sind unsere Zukunft“ so großen Anklang bei euch gefunden hat. Das motiviert mich doch zu weiteren Posts mit etwas philosophischem Touch. 🙂
Außerordentlich toll fanden wir auch, dass erste Kontakte entstanden sind zu anderen bloggenden Mamas und Papas wie Mama on the rocks, der Glucke und Daddy dahoam!

Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle auch noch einmal für das lecker schmeckende weihnachtliche Wichtelgeschenk von RolliMami! Hat uns sehr gefreut. 🙂

Wichtelgeschenk 2015Unsere FuerKinder App

Ja, und dann war da natürlich noch unsere FuerKinder – App, auf die wir bei ideas4parents so hingefiebert haben. Sie ist seit August letzten Jahres im Google Play Store erhältlich. Und die iOS-Version lässt nun auch nicht mehr lange auf sich warten. 🙂

Sie enthält inzwischen viele Ideen dazu, was man mit Kindern zu Hause so alles anstellen kann – mit oft ganz einfachen Mitteln.
An dieser Stelle einen großen Dank insbesondere an meine Frau für ihr Wahnsinns-Engagement!

Neben den Ideen enthält die FuerKinder – App viele Ortstipps für Kinder in München und das weitere Umland. (Ja, natürlich wollen wir irgendwann auch expandieren, aber gut Ding will Weile haben…).
Und selbstverständlich findet ihr dort auch alle Insider Dad Tipps auf den ersten Blick.

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Wir wollen wissen, was euch interessiert!

Klar überlegen wir immer wieder, was euch besonders gefallen könnte, und welche Tipps für euch so richtig interessant sind. Im letzten Jahr hat euch offenbar der „Affenspielplatz“ am Georg-Freundorfer-Platz begeistert. Und auch der Tierpark und die Amperoase waren überdurchschnittlich beliebt, wie wir erkennen konnten…

Hmm, aber da fragen wir uns doch, was den Ausschlag gegeben hat für euch? Was bringt euch als Tipp oder Posts der Insider Dads am meisten? Fandet ihr einfach diese Orte besonders toll für eure Kinder? Habt ihr sie ausprobiert? Woran liegts?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir dazu etwas in den Kommentaren verraten würdet!

Viel Spaß weiterhin mit den Insider Dads und liebe Grüße vom Insider Dad Pete!

Andreas