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5 Sätze, die du deinem Kind jeden Tag sagen solltest

 
Vor lauter alltäglicher Hektik und dem ständigen Zeitdruck, dem ich als Mama ausgesetzt bin, vergesse ich ab und an, mich meinen Kindern ganz bewusst positiv zu widmen. Geht euch das auch so? Da schleicht sich dann manchmal, wenn ich schon im Bett liege, das schlechte Gewissen an und setzt sich mir schwer auf den Brustkorb. Hab ich mir heute genug Zeit genommen für meine Kinder? Oder war ich heute nur die „Befehls-Mami“, die ständig rumgemeckert hat?
Meine beiden Jungs, Blondschopf (6) und Blauauge (4), hören oft genug „Tu das nicht!“, „Lass das!“, „Jetzt sei ruhig“ und „Trödel doch nicht so!“. Aber sind das die Sätze, die sie brauchen, um „groß“ zu werden? Klar, ich sehe diese Ermahnungen in dem Moment als notwendig und als erforderliche Erziehungsmaßnahme.
Aber damit aus ihnen emotional gefestigte Persönlichkeiten werden, die stark fürs Leben werden, benötigen sie andere Sätze. Andere positive Sätze, die ihnen zeigen, dass sie ganz wunderbar sind, so wie sie sind, dass ich als Mama ihr Wesen mit all ihren Eigenarten zu lieben und zu schätzen weiß.
Daher ist es wichtig, den Kindern liebende und aufmerksame Worte zu sagen, damit sie möglichst lange unbeschwert Kind sein dürfen und sich sicher und geborgen fühlen in dieser großen weiten Welt.

Auch Kuscheltiere wollen gekuschelt werden…

5 Sätze, die du deinem Kind jeden Tag sagen solltest

1. „Ich hab dich lieb!“

Nichts ist wichtiger, als seinem Kind jeden Tag zu sagen und spüren zu lassen, dass man es liebt. Eine liebevolle Umarmung und ein Kuss auf Wange oder Stirn, sind der beste Start in den Tag und ebenso ist das Gutenachtbussi nicht wegzudenken. Diese Worte und liebe Gesten sind wie Balsam für die kleine Kinderseele und machen emotional gefestigte Menschlein aus ihnen. Positiver Körperkontakt – kuscheln, streicheln, kitzeln – unterstützt zudem ganz nebenbei die Entwicklung der Kleinen, Stresshormone werden abgebaut und positive Wachstumsprozesse in Gang gesetzt. Also, auch wenn es morgens stressig ist: So viel Zeit muss sein!

2. „Wie war dein Tag?“

Natürlich hängt es vom Alter des Kindes ab, ob man es schon fragen kann, wie sein Tag war. Jedoch ist es wichtig, Interesse an ihrem ganz eigenen Leben zu zeigen. Voraussetzung ist natürlich, dass du dir für diese Frage Zeit nimmst, denn bei manchen Kindern könnten die Antworten etwas länger ausfallen… 🙂 Aber auch, wenn dein Kind eher zurückhaltend mit seiner Antwort ist, so nimmt dein Kind es unterbewusst als positiv wahr, dass es von den wichtigsten Menschen in seinem Leben wertgeschätzt wird. Und wenn du dir Zeit nimmst für dein Kind, ihm zuhörst und auf dein Kind eingehst, dann vermittelst du ihm damit auch, dass du immer für es da bist und schaffst tiefes Vertrauen. Was für ein wunderbares Gefühl, oder?

Gemeinsam mit seinem Kind singen macht glücklich und viel Spaß!

3. „Ich glaub an dich!“

Schon als Kind hegt der ein oder andere Selbstzweifel, vergleicht sich mit anderen Kindern und schneidet dabei nicht immer gut ab. Für ein gesundes Selbstbewusstsein ist es daher von Bedeutung, dass das Kind in seinen Fähigkeiten bestärkt wird. Denn jedes Kind hat Stärken, nur konzentriert man sich als Eltern zu oft auf das, was noch nicht so gut läuft und nörgelt an seinem Kind herum – das prägt das Kind und lässt sein Selbstbewusstsein schrumpfen. Daher: Bestärke dein Kind in dem, was es gerne tut. Bestärke es darin, die Dinge selbst zu tun, die es gerne selber machen möchte. Bestärke es darin, Neues auszuprobieren, und nicht zu verurteilen, wenn nicht gleich alles auf Anhieb funktioniert. Lass deinem Kind Zeit und vermittle ihm „Das schaffst du! Ich glaub an dich! Du bist gut so, wie du bist!“.

4. „Komm, lass uns spielen!“

Was gibt es schöneres für ein Kind, als wenn Mama oder Papa sagen, „Komm, wir gehen ins Kinderzimmer und spielen was zusammen! Ich nehm mir Zeit für dich.“. Kinder macht es glücklich, wenn auch mal die Eltern auf sie zugehen und damit signalisieren, dass sie mit ihrem Kind gerne Zeit verbringen möchten – und zwar ganz intensiv. Wichtig dabei: Volle Aufmerksamkeit auf das Kind! (Das Smartphone bleibt außer Reichweite! 🙂 ). Dein Kind realisiert, dass es in seinen Bedürfnissen wahrgenommen wird und ganz nebenbei stärkt das die Bindung und Beziehung zu deinem Kind.

Disco im Kinderzimmer?! Okay, ich mach mit! 🙂

5. „Das hast du gut gemacht!“

„Nicht geschimpft, ist gelobt genug“, so heißt es ja im schwäbischen Volksmund, doch ist das immer richtig so? Ein ehrlich gemeintes Lob ist durchaus bei Kindern angebracht, auch wenn man oft in Erziehungsratgebern liest, dass man mit Lob sparen sollte. Zu viel Lob ist ähnlich schlecht wie falsches Lob. Wenn man sein Kind zu viel lobt, wird es Aufgaben nur deshalb erledigen, um dafür gelobt zu werden. Die Eigenmotivation wird dann geringer. Wenn dein Kind aber etwas richtig gut gemacht und sich dabei angestrengt hat, dann macht ein Lob glücklich und stolz, weil das Kind weiß, dass die Eltern es gut finden, was es getan hat. Und wenn man als Eltern den Blick auf das Positive rückt, dann schafft das zudem ein positives Miteinander. Manchmal reicht dabei auch schon ein anerkennendes Lächeln. 🙂
 
Was sagt ihr eurem Kind jeden Tag? Oder was versucht ihr eurem Kind jeden Tag zu vermitteln? Hinterlasst einen Kommentar und erzählt mir, was ihr denkt. Ich freue mich darauf!
Viele liebe Grüße
Eure ideas4parents-Romy

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Hygge – von der Kunst, sein Kind frei zu erziehen

[*Dieser Post enthält Werbelinks]
Als ich zum ersten Mal von „hygge“ gehört hatte, stand ich in einem Buchladen und sah da einige Bücher mit diesem Titel herumliegen. „Was soll denn dieser Quatsch: Hygge! Wieder irgendsoein komischer Trend!“, dachte ich mir als erste Reaktion.

Alles hygge, oder was?!

Ein paar Wochen später, diesmal ein anderer Buchladen, aber wieder „hygge“! Als würde es mich verfolgen. Also gut, meine Neugier war geweckt. Da stand was von „Hygge – Die Dänen sind das glücklichste Volk auf Erden“ und „Warum dänische Kinder glücklicher und ausgeglichener sind“. Was ist bitteschön „hygge“?
Egal wie man dieses „hygge“ ausspricht, und egal, ob es nun ein Trend ist oder nicht. Die Dänen scheinen einiges an ihrem „hygge“ richtig zu machen. Denn die Dänen werden regelmäßig zu den glücklichsten Menschen der Welt erklärt – und wenn es den Erwachsenen gut geht, dann wird die Kindheit wohl auch gut verlaufen sein. Ich befasse mich also etwas mehr mit dem Thema und möchte wissen, was steckt hinter hygge und dem dazugehörigen dänischen Erziehungsstil.

Als Kind das Leben frei entdecken dürfen, das macht stark…

Ein kleiner Einblick in den „Hygge-Erziehungsstil“

Hygge bedeutet übersetzt in etwa Geborgenheit. Aber vielmehr ist es eine Grundeinstellung, eine Haltung und die entspricht einer Mischung aus Optimismus, Gelassenheit, Zuversicht ins Leben und Vertrauen in die Kinder.
Und wenn ich mir selber vorstelle, wie möchte ich – wäre ich noch ein Kind – erzogen und behandelt werden und wie möchte ich mich als Erwachsene wahrnehmen, dann fühlen sich diese Worte gut und richtig an, eine lebensbejahende Einstellung, die nicht nur Kinder glücklich macht, sondern die Eltern obendrein.

Das Kind ist von Grund auf gut

Die grundsätzliche Einstellung ist, dass das Kind von Natur aus immer gut ist, wenn überhaupt, dann ist sein Handeln schlecht. Aber selbst dann werden Bestrafungen (z.B. das Kind wird ins Zimmer geschickt) und Drohungen („Wenn Du jetzt nicht Zähne putzt, dann…!“) nicht eingesetzt. Statt Bestrafungen wird über das Geschehene gesprochen, warum ist das passiert? Und kann man es wieder gutmachen? Den Kindern soll so die Angst genommen werden, den Eltern etwas zu beichten.

Neugierig die Welt entdecken…

Gespräche führen mit den Kindern

Das A und O in diesem Erziehungsstil ist überhaupt das miteinander reden. Kinder dürfen Fragen stellen (auch Tabuthemen wie Sex oder Alkoholkonsum ansprechen) und werden dafür nicht verurteilt, sondern ihnen werden Antworten gegeben – möglichst, dass es das Kind versteht und es altersgerecht ist. Die Kinder lernen dadurch, dass sie ihren Kindern alles erzählen können und sich nicht für ihre Neugier schämen müssen oder gar geschimpft werden.

Viel Raum zum Spielen

Ein weiteres wichtiges Thema ist das „freie Spiel“. In Dänemark liegt die Konzentration weniger auf Leistung, als darauf, sich etwas zuzutrauen oder sich mit anderen auseinanderzusetzen. So wird deutlich mehr auf soziale und emotionale Kompetenzen Wert gelegt, um freie und selbstbewusste Kinder großzuziehen. Das bedeutet mehr Freiraum für die Kinder, weniger verplante Zeiten. Frei nach dem Motto, Kinder sollen selber suchen und entdecken dürfen, was sie für ein glückliches Leben brauchen, um freie und starke Persönlichkeiten zu werden.

Freiraum zum Spielen und den Wissensdurst stillen…

Führung statt Kontrolle

Dennoch ist der dänische Stil kein antiautoritärer, es gibt klare Grenzen und Regeln, die von allen eingehalten werden sollen. Die Eltern sollen das Kind innerhalb dieser Grenzen sicher führen und nicht kontrollieren. Dazu müssen sich die Eltern über ihre Werte bewusst werden und gemeinsam definieren. Gegenseitiger Respekt, Verständnis und Mitgefühl – das sind Werte, die seinem Kind vermittelt und vorgelebt werden sollen.
Das war natürlich nur ein kleiner Einblick in die dänische Erziehungskunst und ihrem „hygge“. Aber für die, die noch mehr zu diesem spannenden Thema wissen wollen, gibt es unten einen Buchtipp.
Ich für meinen Teil finde, „hygge“ ist ein toller Impuls, über den eigenen Erziehungsstil und die Lebenseinstellung an sich nachzudenken – ein bisschen (oder auch mehr) hygge schadet sicher nicht! 😉
Viele liebe Grüße
Eure ideas4parents-Romy
 

Mein Buchtipp zum Thema:

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Weihnachtsyoga für den Kopf: 3 Schritte, um die Weihnachtszeit entspannt vorzubereiten

 

Die Weihnachtszeit entspannt vorbereiten

Yoga ist nicht nur eine Methode, um auf den Kopf zu stehen. Yoga ist auch eine Methode, mit der man Ruhe und Stärke wiederherstellen und spüren kann, aufmerksamer und konzentrierter wird und mit der man lernt, die Herausforderungen des alltäglichen Lebens besser zu meistern.

Die Herausforderung

Weihnachten steht vor der Tür und du hast weder die Stimmung noch die Zeit dafür, dich auf Weihnachten vorzubereiten. Vielleicht reagierst du deshalb oft über, ohne dass du es eigentlich willst. Die Frage ist: Wie können ausgebuchte Familien Weihnachten so gestalten, dass es doch noch ein frohes und entspanntes Fest wird?

Wir nehmen uns das Yogaprinzip „Einfachheit“ vor und klären in 3 Schritten, wie Weihnachten ein frohes und entspanntes Fest wird.


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Warum wir Stolz auf unser Alltagschaos sind! – Für mehr Realität auf Social Media

 

Eltern versinken ja gerne mal im Alltagschaos – ob sie es zugeben oder nicht. Ja, auf Instagram sieht das Leben von anderen manchmal so perfekt aus. Da kann es schon passieren, dass man anfängt an sich selbst zu zweifeln. Wie bekommen andere Eltern das alles so gut unter einen Hut? Wie schaffen sie es, dass die Wohnung immer so perfekt aufgeräumt ist? Und wie bekommen es manche Mütter hin, jeden Tag so gut auszusehen?

Ist alles Fake auf Social Media?

Tja, das sind gute Fragen. Die wichtigste aber ist: Ist das denn überhaupt alles echt? Bei manchen – vielleicht. Aber sicher nicht bei jedem. Ein Foto sagt vielleicht mehr als tausend Worte, aber es kann dir unmöglich das Leben dieser Person erklären. Du siehst nur einen kleinen Ausschnitt daraus. Und davon solltest du dich nicht zu sehr beeinflussen lassen.

Und auch wenn wir wissen, dass wir nicht alles glauben sollten, was wir auf den Social Media Plattformen sehen, ist es doch trotzdem immer schön, auch offene und authentische Posts zu entdecken, sich mit anderen ehrlich auszutauschen und vielleicht auch kleine Einblicke in das „nichtinstataugliche“ Alltagschaos der anderen zu bekommen.

Wir lieben unser Alltagschaos!

Und genau deshalb haben wir im November auch endlich unsere erste eigene #Instachallenge gestartet, die genau dieses Thema hatte. Nämlich der unbeschönigte,  unfotogene und manchmal sehr chaotische Elternalltag. Denn wir sind der Meinung, dass das Alltagschaos doch viel aufregender ist, als glattgebügelte und perfekt inszenierte Bilder.

Unter dem Hashtag #deralltagkannmirnixchallenge haben wir einen Monat lang jeden Tag ein Thema vorgegeben, zu welchem jeder der Lust hatte ein Bild posten konnte. Und tatsächlich waren einige Eltern mutig genug und haben uns an ihrem Alltag teilhaben lassen.

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Unter den mutigen waren unter anderem Anne von Meine Eltern-Zeit, Katharina von Küken&Nest, Iva von Jungemama, Ulrike von niedlich.es und andere. Wir haben uns wirklich sehr über so viel Offenheit gefreut und bedanken uns ganz herzlich bei allen die mitgemacht haben! <3
Wir werden die Challenge bestimmt bald mit neuen Themen wiederholen. Wenn du auch mitmachen möchtest, dann folge uns doch gerne auf Instagram.
Ideas4parents auf Instagram ansehen
Wir freuen uns auf dich!
Fühlst du dich durch Social Media manchmal unter Druck gesetzt?
 

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Nachhaltigkeit beim Einkauf – Zero Waste Supermärkte

Nachhaltigkeit ist bei uns im ideas4parents-Team immer wieder ein wichtiges Thema. Schließlich sind ja vor allem unsere Kleinen davon betroffen, denn sie müssen in der Welt leben, die wir Erwachsenen ihnen hinterlassen. Und wir wollen ihnen doch eine schöne Welt hinterlassen und möglichst keine riesen Müllberge, um die sie sich später kümmern müssen. Deshalb haben wir euch auch bereits das Buch „Dein Weg zur Nachhaltigkeit“ in diesem Artikel (Link) vorgestellt. Und vielleicht habt ihr auch schon die eine oder andere Upcycling Idee bei uns entdeckt. (Wenn nicht dann schaut doch mal hier, oder hier)

Heute wollen wir euch noch etwas ans Herz legen. Nämlich verpackungsfreie Supermärkte! Ja, richtig gehört. So etwas gibt es tatsächlich! Supermärkte, die neue Wege gehen und so gut wie möglich auf Plastik verzichten. Wenn man hier einkaufen gehen möchte, dann bringt man ganz einfach seine eigenen Verpackungen mit. Das können Schraubgläser sein, Brotzeitdosen, Stoffsäckchen, oder was auch immer ihr so daheim habt. Und dann füllt ihr alles, was ihr kaufen möchtet,  ganz einfach darin ab.

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Der OHNE – Supermarkt in München

Zero Waste Supermärkte gibt es in mehreren Städten. Wir waren bei uns in München im „OHNE“ Supermarkt zu Besuch und haben uns dort ein wenig umgesehen. Die Ladeneinrichtung haben die Besitzer selbst entworfen und sogar die Lebensmittelspender wurden von einem Teammitglied entwickelt. Diese sind natürlich plastikfrei und bestehen aus nachhaltigen Materialien. Außerdem kooperiert das Team mit foodsharing und für das Bistro des Ladens wird eine Verwertungsküche betrieben.

Einkaufen ohne Verpackungen – kein Problem!

Der Einkauf beim OHNE Supermarkt ist denkbar einfach. Zuerst werden die mitgebrachten Behälter gewogen, das Gewicht auf der Unterseite notiert und dann kann es auch schon losgehen. Man füllt einfach genau die Menge ab, die man auch wirklich braucht. Ziemlich praktisch, oder? Wir finden das klasse! Endlich kann man selbst bestimmen, wie viel man von einem bestimmten Produkt haben möchte. Nachdem man alle Einkäufe beisammen hat, werden die Behältnisse an der Kasse gewogen und das Leergewicht abgezogen. Fertig!

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Auch spontan Einkäufe sind möglich!

Wer einmal spontan einkaufen will und keine Behälter dabei hat, der kann sich im OHNE Supermarkt einfach welche kaufen. Auch leihen ist eine Option. Beim Sortiment des Zero Waste Supermarkts wurden wir ebenfalls nicht enttäuscht. Hier gibt es frisches Brot und duftende Backwaren, gesundes Obst und Gemüse, trockene Lebensmittel wie Cerealien und vieles mehr. Und natürlich alles in Bio und so regional wie möglich. Auch das Bistro ist sehr zu empfehlen.

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Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich?

Wir finden es wichtig, auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen und wünschen uns, dass sich immer mehr Menschen damit auch in ihrem Alltag auseinandersetzen. In unserem letzten Artikel (Link) findet ihr ein paar Tipps, mit denen ihr eure Müllproduktion einschränken könnt und damit vor allem euren Kindern etwas Gutes tut. Ob Ernährung, Kleidung oder Verpackungen – jeder kann dort anfangen, wo es ihm am leichtesten fällt. Jeder von uns kann dazu beitragen, die Erde zu einem besseren Ort zu machen. Und das ist oft gar nicht so schwer, wie man denkt. Zero Waste Supermärkte sind auf jeden Fall ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich? Was tust du im Alltag, um Müll zu reduzieren und der Umwelt etwas Gutes zu tun? Hast du vielleicht noch ein paar Tipps, die du teilen möchtest? Erzähle uns doch gerne davon in den Kommentaren 🙂 

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Beziehung

Dankbar sein – 3 Übungen zu mehr Dankbarkeit in Familien

„Du solltest dankbar sein“ hörte ich vor vielen Jahren als kleines Kind. Irgendetwas hatte mich verärgert und ich wollte nicht Dankbarkeit zeigen. Warum bin ich als Mama nicht öfter dankbar, obwohl ich ahne, dass das Leben dadurch leichter ist? Wie werde ich dankbar? Zunächst ein herzliches Dankeschön vom ideas4parents Team an Dani vom Blog Glucke und So, die #TuGutes&SagDanke, eine Blogparade ohne Ende gestartet hat.
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Warum ist Dankbarkeit eine Herausforderung?

Evolution

Wenn wir vor einer Feuerstelle mit einem Kochtopf sitzen ist das zwar schön, aber zum Überleben brauchen wir Nahrung, die wir erst suchen müssen. Deswegen richten wir die Aufmerksamkeit nicht auf den Kochtopf, also auf das, was wir bereits haben, sondern auf die Suche, also auf das, was wir nicht haben. Dankbarkeit für das, was wir besitzen, reicht nicht zum Überleben.

Gewohnheit

Wenn wir uns in einem Umfeld bewegen, das sehr unzufrieden ist und wenig dankbar, übernehmen wir das vielleicht, ohne es zu wissen. Auch wenn das Verhalten nicht nützlich ist, kann es einem aber dennoch ein Gefühl von Vertrautheit und Zugehörigkeit geben.

Perspektive

Das Glas ist halb leer und halb voll. Beides stimmt. Welche Perspektive macht das Leben leichter? Wenn ich Wasser brauche, kann ich mich über das halb volle Glas freuen. Wenn ich keinen schweren Rucksack tragen kann, passt mir der halb leere Rucksack.

Vergänglichkeit

Dankbarkeit ist zerbrechlich, weil auch die Menschen, ihr Verhalten oder die Dinge, für die wir Dankbarkeit als Herausforderung dankbar sind, sich ändern können.
Dankbarkeit Schatten

Wie werde ich dankbar?

Warum lohnt sich Dankbarkeit?

Dankbarkeit verändert die Perspektive und die Wahrnehmung im Moment. Manchmal erfahre ich, dass sich das Leben dadurch sofort leichter anfühlt. Wenn sich auch noch andere von der guten Laune oder dem Virus Dankbarkeit anstecken lassen, ist das noch schöner. (Nein, ich predige nicht darüber, manchmal passiert es einfach so 😉

Wie werde ich dankbar?

Je öfter wir dankbar sind, desto selbstverständlicher und stärker wird die Dankbarkeit, wie ein Muskel.
Dankbarkeit Natur

Dankbar sein nicht nur für „Haben“, sondern auch für „Erleben“, „Sein“,
„Werden“ und „Tun“

Neben dem „Haben„, den kleinen und großen Dingen im Leben, eine Wohnung, die Menschen, die wir lieben, also alles, was man hat oder was zu einem gehört, fallen mir diese Kategorien ein:

  • Erleben: Danke an die Sinne, die mich das Leben erfahren lassen.
  • Sein und werden: Danke, dass ich zunächst sein kann, wie ich bin und auch Dinge und Haltungen ändern kann.
  • Tun: Danke, dass ich Fähigkeiten habe, etwas zu tun und zu geben.

Mit drei kleinen Übungen zu mehr Dankbarkeit in der Familie

  1. Was fällt Dir jetzt in 60 Sekunden spontan ein, wofür Du dankbar bist? Diese Übung kann überall passieren, beim Warten, vor dem Einschlafen oder auch in scheinbar unglücklichen Momenten.
  2. Führe ein Dankbarkeitstagebuch. Hier schreibst Du jeden Morgen oder jeden Abend 3-5 Dinge auf, für die Du dankbar bist.
  3. Dankbarkeit mit Kindern leben: „Was hat mich heute gefreut?“ ist eine beliebte Frage bei uns in der Familie. Jeder kann, aber muss nichts dazu sagen. So ein Ritual setzt nämlich Redelaune und eine entsprechende Verfassung voraus. Ist Ärger oder ein anderes starkes Gefühl da, will das Gefühl zuerst gesehen werden.

Da Dankbarkeit eine Haltung im Leben ist, brauchst Du gar nicht zu „üben“, eine oder mehr Übungen können aber helfen, dankbarer zu werden. Dennoch sind sie keine Voraussetzung dafür, diese Haltung im Alltag zu leben.
Dankbarkeit ist wie ein konfessionsloses Gebet. Ob mit oder ohne Konfession – danke, dass ich, ihr, wir… Oder einfach DANKE für unsere Geburt und das Leben.
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Begleitung

Trotz mit Herzblut bei Kindern und 5 Ideen den Trotz zu überleben

Kinder im Trotz sind eigensinnig – Eltern übrigens auch. „25 total gute Gründe für einen Trotzanfall“ beschreibt Susanne vom Blog „Hallo liebe Wolke“ in ihrer Blogparade. Wir sind dabei, sammeln Gründe und wollen wissen, warum passiert das überhaupt und wie überleben wir Eltern dabei?

25 (Nicht-)Gründe für Trotz bei Kindern

1. Kein Grund für Trotz. Aus Kindersicht sind Eltern scheinbar grundlos trotzig und aus Elternsicht sind Kinder scheinbar grundlos trotzig.
2. Quadratisch, praktisch, Brotzeit – Ein echtes Brot hat vier Ecken und wird in vier gleich große (!) Teile geschnitten. Sonst…
3. Nein, ich bin nicht müde!! (Es sah nur so aus, Toto. Es stimmt aber nicht, Eltern!)
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4. Warum hast Du mir geholfen?
5. Oder warum hast Du mir nicht geholfen?
6. Ich wollte alles essen, nicht teilen! Teilen macht nicht immer Spaß, geht mir auch so, tolle Tochter.
7. Jetzt will ich… Wochenende, groß sein, den Mond sehen, Auto fahren, Geburtstag feiern (auch wenn er letzte Woche war)
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8. Ich will keine Geduld haben, Mama! Geduld ist echt langatmig, tolle Tochter. Ich habe sie auch nicht immer.
9. Warum tut es Deiner Kniescheibe weh, wenn ich darauf stehe? Das soll nicht weh tun, ich will nämlich darauf stehen!
10. Warum hast DU die Post geholt? ICH wollte das machen.
11. Der Schlafanzug in zwei Nummern größer ist zu eng.
12. Ich will liegen.
13. Oder ich will nicht liegen. Welcher Erwachsene kennt keine Ambivalenzen im Alltag? Sport oder doch schlafen?

Nur noch 12 Gründe für Trotz oder Eigensinn bei Kindern

14. Ich wollte mit Papa, nicht mit Mama.
15. Oder ich wollte mit Mama, nicht mit Papa.
16. ICH wollte an das Telefon gehen!
17. Die Zucchini wollte ICH schneiden (Essen würde ich sie nicht im Traum, aber schneiden will ich sie! Warum hast Du mich nicht gefragt?)
18. ICH wollte am Laptop schreiben.
19. Erst, wenn der Zug los fährt, will ich Pommes essen, nicht vorher! Du brauchst mal keine Bücher über Zeiteinteilung im Leben lesen, Toto. Du kennst Dich mit Deinem Timing aus.
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20. Oma soll nicht einkaufen gehen. Wir sind mit dem Spielen noch nicht fertig.
21. Ich wollte die UNO Karten mischen! Hast Du das gesagt? Nein, aber ich wollte!!!
22. Mama: Hast Du Lust zu malen? Toto: Ich will nicht malen!!!
23. Wo ist… Ich finde…nicht. Ich will es jetzt und hier haben!
24. Die lila angemalte Wand ist aber auch schön! Liebe Eltern, warum versteht ihr das nicht und seid so schrecklich starrsinnig?
25. Mama: Habe ich etwas vergessen? Toto: Maamaaa, warum hast Du das vergessen???!

Wie kommt es zum Trotz?

Auslöser für einen Ausbruch sind bekannte: wie Hunger, Durst oder Müdigkeit; das Bedürfnis, mehr zu wollen als noch (!) zu können. Nicht zu vergessen, wir Eltern mit anderen Plänen und unterschiedlichen Rhythmen. Jeder will es am liebsten haben, wie er es sich vorstellt, und dann durchkreuzt die Familie und ihre Mitglieder diesen Plan. Ich will schnell, die Tochter langsam oder ich will langsam, Toto aber schnell.
Foto: Kind und Erwachsener auf dem Spielplatz

5 Ideen, den Trotz zu überleben

1. Ausatmen.
2. Annehmen, was beim Trotz passiert: die Reaktion vom Kind und das Umfeld, das die fast grenzenlose Energie nicht aushält 😉
3. Das Gefühl hinter dem Verhalten sehen und ansprechen.
4. Kein Konzept, je nach Situation

  • Hilfe anbieten
  • Aus der Situation befreien
  • Zum richtigen Zeitpunkt umlenken
  • Wunsch zu einem anderen Zeitpunkt erfüllen

5. Eigene Nervenpflege einplanen – wie auch immer die aussehen mag.

Trost für Trotz oder Eigensinn bei Kindern

  • Kinder sollen angeblich vor allem bei den Menschen bockig sein, denen sie vertrauen und bei denen sie sich sicher fühlen.
  • Kinder dürfen jetzt eigenwillig sein, dann müssen sie in der Pubertät nicht mehr so sehr darum kämpfen.

Nach dem Sturm kommt also irgendwann die Ruhe.
Danke an Susanne für den Aufruf zum Sammeln vieler guter Gründe für den lieben Widerwillen unserer Schätze!
Wie begleitet ihr denn diese spannende Zeit?
Über 3 Schritte, die Aggression bei Kindern zu begleiten, lest ihr hier.
 

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Der Rhythmus der uns ein Leben lang begleitet

Wir sind umgeben von einer Welt aus Klängen und Geräuschen und das bereits im Bauch der Mutter. Zwischen der 17. und 19. Woche beginnt der Fötus zu hören. Ab dann ist das heranwachsende Lebewesen umgeben von einer Klangwelt aus Herzschlag und Atmung der Mutter.

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Wie schön ist es zu wissen, dass unsere Kleinen mit dem Herzrhythmus der Mutter heranwachsen? Kein Wunder also, dass sie sich später immer pudelwohl fühlen, wenn sie an der Brust der Mutter liegen und ihnen der vertraute Herzrhythmus ein Musikstück trommelt.

Das Ohr ist das erste ausgebildete Sinnesorgan

Ich finde es wahnsinnig spannend, dass ein so kleines Lebewesen schon so früh hören kann. Als ich mehr dazu gelesen habe, habe ich zudem erfahren, dass das Ungeborene sogar erst unglaubliche sieben Tage alt ist, wenn das Ohr bereits als kleiner Punkt erkennbar ist. Die Cochlea (Hörschnecke) – das eigentliche Hörorgan – ist circa ab der 10. Schwangerschaftswoche ausgebildet und erreicht dann ab circa der 20. Woche seine endgültige Größe. Ist das nicht unfassbar?! Das Ohr ist demnach das erste ausgebildete Sinnesorgan.

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Der Kinderarzt Michael Hertl schreibt in seinem Buch „Die Welt des ungeborenen Kindes“, dass man das Leben im Mutterleib mit einem Leben an der Autobahn vergleichen kann. Der Blutfluss der Adern, die Atmung der Mutter, das Gebrodel in den Gedärmen oder das Pumpen der Organe – Da kann man sich schon vorstellen, dass die Soundkulisse einer Autobahn ähnelt 🙂

Aber im Gegensatz zu den Krach- und Hupgeräuschen von Autos, sind es im Bauch eben auch sanfte rhythmisierte Klänge. Es sind die Geräusche mit denen die Kleinen heranwachsen, die ihnen dadurch vertraut sind. Und nicht zuletzt ist da auch noch die Stimme der Mutter, die das Kind durch das früh entwickelte Ohr bald wahrnehmen kann. Ab dem 7. Monat unterscheidet der Fötus dann die Stimme der eigenen Mutter von anderen Stimmen!

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Der Rhythmus liegt uns im Blut

Wenn unsere Kinder also schon so früh Rhythmen hören, dann müssen diese in ihrem späteren Leben auch weiterhin eine Rolle spielen. Und es lässt sich vermuten, das die Kleinen so schon in gewisser Weise akustisch geschult zur Welt kommen. Wir merken es, wenn sie das erste Mal zur Musik tanzen, ohne dass wir uns erinnern können, ihnen jemals so etwas beigebracht zu haben 🙂

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Was sind eure Erlebnisse? Habt ihr schöne Geschichten, wie eure Kinder auf Klänge und Rhythmen reagiert haben? Wann konntet ihr ein erstes Tanzen oder melodisches mitwippen bei euren Süßen entdecken?

Ich kann mich erinnern, dass ich mich als kleines Kind immer drehen wollte, sobald im Radio ein schönes Lied kam. Dann habe ich auch gerne mal laut gerufen: „Mama schnell, ich brauche meinen Rock“ – denn mit diesem konnte ich mich selbstverständlich am Besten drehen 🙂

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Mama? – was macht mich aus? Die Summe meiner Teile

Als Mama frage ich mich: Gibt es DIE Mama? Manchmal verhalten wir uns wie eine Beschützerin, Abenteuerlustige, Chauffeurin, Trösterin, Köchin, Förderin, ein Klammeräffchen oder eine Lässige – das hängt zusätzlich von uns, vom Kind und von der Situation ab. Also ist eine Mama nicht einfach auch ein ganz individueller Mensch aus ganz vielen kleinen Teilstücken?
Hier einmal fünfzehn Ansichten über Mamas und über mich, vielleicht findet sich die eine oder andere von euch wieder?
Limited Mum: Ich bin Mama in Ausbildung und mein Job ist zeitlich befristet. Früher oder später rationalisiere ich den Arbeitsplatz „Mama“ weg, auch wenn sich mein Kind noch so kuschelig verhält.
Multitasking: Auch wenn es nicht angesehen ist, Mamas müssen es manchmal tun. Vielleicht hat es einst unser Überleben mit gesichert – kochen am Feuer und die Kinder im Blick?
Charakter: Gerne lasse ich in mir folgende Eigenschaften aufleben: aufmerksam, diplomatisch, empathisch, humorvoll und hingebungsvoll. Welche Merkmale sich auch bei mir finden? Chaotisch, unentschlossen, ungeduldig, verärgert und harmoniesüchtig. Mamas sind situationselastisch und wenn sie es mal doch nicht sind, bringen uns die Kinder schon dazu, uns anzupassen.

Geduld: Mein Geduldsfaden ist manchmal spinnebeinchendünn, aber die Tochter hilft mir immer wieder zu trainieren, dass er elfantenbeinestark ist.
Anarchie in der Wohnung: Gelegentlich erschrecke ich über mich selbst, wie gut ich über Chaosberge steigen kann.
Alltagsretter: In scheinbar aussichtslosen Situationen nehme ich es manchmal halb so ernst und bekomme vielleicht eine neue Sicht. Danke Perspektivwechsel und danke Humor!
Modemixerin: Ist die nächste Kleidergröße fällig? Obwohl ich keine Einkaufskönigin bin, spiele ich gerne mit unterschiedlichen Stilen für Mädchen: heute lässig, elegant, neutral, geschlechtstypisch, gelb oder lila?

Neudefinition Urlaub: Wenn das Verantwortungsbewusstsein und die Selbstreflexion Pause macht, fühle ich mich wie im Urlaub.
Schnüfflerin: Wenn die Tochter abends im Bett schläft, muss ich kurz nah ran und den Geruch einatmen. Geniales Wunder, so ein kleines Wesen!
Mensch Mama: Kennt ihr diese Tage, an denen ALLES nervt? Vielleicht mache ich an diesen Tagen fast alles falsch. Hallo Schuldgefühl. Ich entschuldige mich und beginne wieder von vorne, schließlich bin ich in Ausbildung. So lernt die Tochter den Menschen Mama kennen.
Funktionieren: Egal wie die Nacht oder die emotionalen Reisen mit den Kindern sind, am Ende klappt es irgendwie. Danke Hormone!
Mission für Mama: Wie viel Sicherheit braucht mein Kind? Lasse ich genügend Freiraum, damit das Leben ein Abenteuer bleibt? Was will ich eigentlich langfristig?…

Musik im Kopf: Auch kinderfrei spuken in meinem Kopf Kinderlieder herum “ hey Matrosen, auf zum See…; ein Indi, zwei Indi, drei Indianer… “
Leise Ahnung: Manchmal habe ich ein unbestimmtes Gefühl, das mich zu meiner Tochter hinzieht, z.B. kurz bevor sie aus einem Alptraum hochschreckt.
Extrawurst im Leben: Auch wenn das eigene Süppchen für mache Menschen ungewohnt „schmeckt“, wünsche ich mir den Mut, es dennoch zu „kochen.“
Wenn wir Mamas in eigenen oder auch in anderen Augen mal zu anhänglich, ignorierend, nachlässig, streng, einengend, grenzenlos oder was auch immer sind, würde ich sagen: vielleicht oder vielleicht auch nicht.
Und was macht euch zur Mum? Oder habt ihr euch gar ein wenig in den kleinen Teilen oben wiedergefunden? Dann würde ich mich sehr freuen zu lesen in welchen.
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Beziehung

Familie nach Umzug oder wie lernen wir schnell Geduld?

Als unser Umzug als Familie noch nicht abgeschlossen war und unsere Geduld langsam ausging, wurden wir in der Großfamilie bemitleidet: „Oje, ihr habt noch Kisten im Wohnzimmer.“ Unsere nutzbare Wohnungsfläche wuchs also allmählich (im Gegensatz zu den Stofftierbergen, die täglich im Wohnzimmer expandierten) und irgendeine Baustelle findet sich immer.
Nach unserem Umzug habe ich wieder einmal erfahren, dass alles ganz langsam gehen darf, und Tage inmitten von Kisten ein Paradies für Kinder sein kann. Die Erwachsene in mir, die schnell etwas beenden will, lässt sich auf die Langsamkeit ein und übersieht vieles mit Tunnelblick. Auch wenn mir manchmal jemand schmeichelt und meine Geduld lobt, könnte ich jeden Tag auch genau das Gegenteil beweisen.

  • Warum werde ich als Mama so ungeduldig?
  • Warum auch die Ungeduld liebenswert ist?
  • Haben wir und unsere Kinder manchmal mehr Geduld als uns bewusst ist?
  • Wie finde ich schnell Geduld, wenn ich sie brauche?

Geduldig sein bedeutet mehr zu SEIN als zu TUN und genau darin besteht für mich die Herausforderung: Geduld mit sich und mit anderen haben. Meine Ungeduld bringt mich immer wieder dazu, mich zu ärgern oder unruhig zu sein. Was hat denn das mit einem Umzug zu tun?
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Spiel mit der Geduld: Möbel mit Kind zusammen aufbauen

Möbel zusammen aufzubauen ist ein Geduldsspiel und ein Spiel mit dem echten Leben. Kinder ahmen uns Eltern nach, „messen“ Wände aus, lernen Werkzeug kennen: „Mama, ich brauche den Inbusschlüssel.“ Sie trainieren ihre Hand-Hand-Koordination und ihre Auge-Hand-Koordination, die sie zum Schreiben brauchen. Wenn da nur nicht die Ungeduld wäre… Kinder wollen etwas selbständig erleben und wir Eltern wollen oft ein Ergebnis sehen oder etwas beenden. Kinder werden ungeduldig, weil sie auf den Inbusschlüssel warten sollen oder weil etwas nicht klappt.
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Spiel mit der Geduld: Matschküche im Garten

Unsere Matschküche haben wir uns vom Blog „Geborgen wachsen“ abgeschaut. Auch Dani hat bei „Glucke und so“ schon ein schönes Modell aus einer Gartenbank gezaubert. In der Matschküche spielen Kinder frei und entwickeln auch ohne Vorgaben Ideen, was wie benutzt werden kann. Beim Aufbau erleben Kinder den Prozess, sie erfahren, dass etwas selber bauen dauert und dass man warten muss, bis es fertig ist, sie spielen mit der Geduld.
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So schön das klingt, es dauert, gemeinsam Möbel aufzubauen und nicht selbst in einer Nacht- und Nebel-Aktion ohne Kind zu tun. Wie versöhnen wir Eltern uns mit unserer eigenen Ungeduld und wie leben wir Geduld vor?

Warum ich ungeduldig bin

Ich habe einen Plan in meinem eigenen Tempo und in meinem eigenen Rhythmus und der wird durchkreuzt, vom Tempo und Rhythmus meiner Tochter. Wenn ich etwas schnell abschließen möchte, werde ich ausgebremst oder ich will etwas in Ruhe beenden und Toto ganz schnell. Aus Totos Perspektive geht es ihr mit mir genauso – ihr Rhythmus und ihr Tempo treffen auf meinen Rhytmus und auf mein Tempo. Crash!

Warum auch die Ungeduld liebenswert ist

Wenn wir Menschen aber gar nicht ungeduldig wären, würden wir nichts beschleunigen wollen. Wir könnten unendlich lang warten und würden Dinge hinnehmen, wie sie sind, auch wenn wir sie ändern können.

Geduldige Eltern und geduldige Kinder

Manchmal vergessen wir, wie geduldig wir in manchen Situationen sind. Wir tauchen ein in die Welt der Kinder, schauen unseren Kindern beim Spiel zu und lassen sie ausprobieren. Die geduldigen Kinder versuchen aufzustehen, scheitern und versuchen es erneut oder geben nicht auf, die Funktion von Gegenständen zu untersuchen.
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Wie ich manchmal schnell Geduld finde

Dringende und wichtige Aufgaben planen

Was ist dringend? Was ist wichtig? Wichtig ist uns Eltern (vor und nach einem Umzug) vieles – aber was ist wirklich dringend? Was kann warten? Ein Zeitplan mit Pausen und Zeitpuffern fördert meine Geduld, damit nicht alles sofort und schnell erledigt werden muss.

Langer Atem

Im Jetzt bin ich geduldig, wenn ich sofort alles verlangsame. Wie? Egal, bei mir funktioniert lange ausatmen ganz gut. Oder genug Zeit einplanen und in Ruhe handeln, trotz Angst, die Zeit zu „verlieren.“ Es dauert manchmal weniger lang als befürchtet.

Das Spiel mit der Geduld

Wenn ungeduldige Kinder, die wachsen, Hunger und Durst haben oder das Bedürfnis nach körperlicher Nähe, ist es sinnvoll, die Bedürfnisse bald zu erfüllen. Wenn wir ungeduldigen Eltern einen Termin haben, können wir uns zwar genügend Zeit einplanen, aber nicht ausdauernd mit unseren Kindern jede Bordsteinkante entlang balancieren. Aber müssen wir bei jeder Ungeduld etwas tun?
Ich habe mir vorgenommen, in die To-Do Liste mehr „To be“ einzustreuen und öfter mal mit der Geduld zu spielen: da SEIN und wenig TUN, dem Geduldsmuskel zuliebe.
Wie findet ihr Geduld, wenn ihr sie nicht habt, aber braucht?
 
 
 
 
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