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ideas4parents Adventskalender – Türchen #12: Weihnachtsbräuche in anderen Ländern – Mexiko

 
An den neun Abenden vor Heiligabend finden in Mexiko Umzüge statt, die an die Reise von Maria und Josef nach Bethlehem erinnern. Man nennt sie „Las Posadas“. Hier verkleiden sich Kinder als Maria und Josef und ziehen mit Kerzen durch die Stadt auf der Suche nach einer Bleibe. Sie singen an mit Tannenzweigen und Lampions geschmückten Häusern kleine Liedverse, in denen sie um Einlass bitten, um die Nacht bleiben zu können. Anfangs werden sie jedoch immer abgewiesen.
Erst ganz spät am Abend lassen die Hausbewohner, die die Gastwirte spielen, sie eintreten. Dann werden bei der Familie, die Einlass gewährt hat, Dankesgebete gesprochen und anschließend gibt es eine Posada-Feier. Dabei wird so etwas Ähnliches wie „Blinde Kuh“ gespielt. Kinder versuchen dann blind (mit einer Augenbinde) einen aus Ton gebastelten Stern zerschlagen, in dem sich Süßigkeiten befinden: die piñata. Ist sie nicht wunderbar bunt?
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Eine klassische Piñata, By JEDIKNIGHT1970. [Public domain], via Wikimedia Commons
Statt einem Weihnachtsbaum werden in den Häusern große, teilweise lebensgroße, Tonfiguren von Christus, Maria, Josef und Hirten aufgestellt, so ähnlich wie bei uns in klein oft entsprechende Schnitzereien für Pyramiden o. ä. aufgestellt werden. Die Bescherung findet entweder am 24. Dezember oder erst um einiges später an Heilige Drei Könige, am 6. Januar statt.
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Weihnachtsbräuche zum Essen – Dreikönigskuchen

Traditionell gibt es in Mexiko an Heilige Drei Könige einen Spezialkuchen, den „Rosca de Reyes“. Den Dreikönigskuchen gibt es tatsächlich auch in mehreren anderen Ländern, wie z.B. der Schweiz, Frankreich, England und Spanien. In Mexiko backt man meist eine kleine Porzellanfigur ein, wer diese dann in seinem Kuchenstück findet, der muss das nächste Fest zu Mariä Lichtmess ausrichten. Die kommen also hier aus dem feiern gar nicht wieder raus 😉
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Weihnachtskuchen „Rosca de Reyes“, By Perique des Palottes (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Was brauchen wir für so einen Kuchen?

Wenn Ihr das nachbacken wollt, dann liefern wir Euch hier eine Anleitung. Und zwar braucht ihr dafür folgende Zutaten:
Teig:
500g Mehl,
1 Päckchen Hefe
200g Zucker
7 Eier
125 Gramm Butter
50ml lauwarmer Milch
Prise Salz
2 TL. Zimt
1/4 TL Anissamen
100 Gramm Rosinen
1 TL Vanille
Dekoration/Überguss:
kandierte Früchte, z. B.
jeweils 50 Gramm kandierte Feigen, Orangeat, Zitronat und kandierte Kirschen
1 geschlagenes Ei
Zubereitung:
Die Hefe in 50ml lauwarmer Milch anrühren und die übrigen Zutaten für den Teig hinzugeben. Zu einer Kugel kneten und etwa 2,5h ruhen lassen. Nachdem der Teig gegangen ist, auf einer bemehlten Unterlage mit einem Nudelholz durchwalzen / durchkneten. Wenn ihr eine kleine Figur oder ein anderes Schätzchen habt, dann könnt ihr das jetzt im Teig verstecken (wer sie findet, muss ja nicht gleich ein Fest ausrichten. Sagen wir einfach mal er ist ist für ein Jahr lang Glückspilz :)).
Anschließend den Teig zu einem Ring geformt auf ein gefettetes Backblech legen, und die kandierten Früchte auf dem Teig festdrücken. Den Teig noch einmal 15min ziehen lassen und mit dem geschlagenen Ei bestreichen. Zum Schluss für 40min bei 180°C in den vorgeheizten Ofen.
Wer übrigens den ersten Teil unserer Weihnachtsbräuche-Reihe verpasst hat, der kann hier gern noch einen kleinen Abstecher nach Schweden aufs Luciafest mit uns machen. Und auch nächsten Montag geht unsere Reise weiter. Dann nehmen wir euch mit nach Australien und feiern einmal Weihnachten Down Under 🙂
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2 Antworten auf „ideas4parents Adventskalender – Türchen #12: Weihnachtsbräuche in anderen Ländern – Mexiko“

Hallo Andreas,
ich wusste gar nicht das es auch eine Piniata an Weihnachten gibt.
Wir hatten mal eine Zugpiniata am Kindergeburtstag im Oktober.
Den Kindern hat es gut gefallen 🙂
Grüße Marie

ideas4parents - Andreas sagt:

Hallo Marie,
so etwas ist immer ziemlich lustig.
Wir haben vor Kurzem eine Art „Piniata“ mal bei Verwandten mitgemacht. Die Kinder durften dabei Säckchen von den unteren Ästen eines Baums holen. War auch eine nette Variante 😉
Grüße
Andreas

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