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Eltern-Kind-Kommunikation aus Kinderperspektive

Alexandra, die Mama unserer fiktiven Familie, tritt heute in die Fußstapfen ihrer Tochter Mira und betrachtet eine Kommunikation mit Mira aus Kinderperspektive.
Heute Morgen spielte Mira. Plötzlich rief Mama: „Bitte mach Dich fertig“, sagte sie. Es hörte sich so dumpf an, während Mira ihr Spiel noch nicht beendet hatte. „Das nervt mich“, sagte Mama, wir müssen gehen und Du hilfst nicht mit, fertig zu werden. Mira hörte verschwommen Mamas Worte aber vor allem hörte sie den Ärger von Mama und war verwirrt. Mama redet so viel und ich spiele. Ich bin gerade mitten drin und sie redet und redet…
In Miras Fußstapfen zu treten bedeutet, sich die Welt, in der Mira gerade spielt, vorzustellen.
Alexandra fragt sich:
In welcher Stimmung ist sie?
Was will sie?
Auch wenn es keine Garantie für die richtige Antwort gibt, was Mira tatsächlich erlebt, ist es eine Annäherung. Alexandra schlüpft in Miras Rolle.
Mira hört, dass Mama spricht, aber es ist so weit weg. Mama sieht so verärgert aus. Ich will eigentlich nur spielen und niemanden ärgern. Ich weiß, ich soll mich am Morgen fertig machen. Aber in dieser Spiel Welt, in der Zeit keine Rolle spielt, fühle ich mich frei und brauche kurz, um in die Welt zu reisen, in der Mamas Stimme lauter wird. Ich bleibe lieber noch kurz in meiner Welt, weil ich nicht will, dass wir uns gegenseitig anschnauzen, nur weil jeder von uns etwas anderes will! Besser mache ich meine Ohren zu…
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Mein Kind in seiner Welt treffen

Dort spielt mein Kind in einer anderen Zeit und Raum Zone. Wie kann ich es dort abholen?
Alexandra könnte Mira an IHREM Platz treffen und ihr sagen, was sie sieht, wieviel Freude Mira beim Spielen hat. Alexandra bittet Mira, fertig zu spielen und am Nachmittag/ Wochenende… weiter zu machen.
Jetzt bereiten sich alle in der Familie für den Tag vor: im Kindergarten spielen und arbeiten, zuhause und im Büro arbeiten.

Die Bedürfnisse unserer Kinder

Von Kindern wird oft erwartet, dass sie „brav“ sind und folgen. Als Folge bauen sie Widerstand auf, weil sie auch Bedürfnisse nach Autonomie und Freiheit haben. Manchmal haben sie sogar unterschiedliche Bedürfnisse (unabhängig und verbunden sein: Kleidung selbst aussuchen und sich Socken anziehen lassen). Verhalten sie sich so gegenüber Eltern, weil sie das Gegenteil wollen? Vielleicht haben sie einfach einen eigenen Plan und Bedürfnisse, die nicht unbedingt mit denen der Eltern übereinstimmen.
Wenn Alexandra Mira aufmerksam beobachtet, sieht sie vielleicht enge Augen oder erschrockene Augen und Hände auf den Ohren, um sich zu schützen oder abwesende Augen, wenn Alexandra sagt, dass sie gehen müssen…

Was braucht Mira?

  • Jemanden, der ihr ihre Stimmung „sieht“
  • Aufmerksamkeit
  • Zusammen spielen
  • Eigene Spielzeit und Freiheit
  • Jemand, der ihren Frust sieht, dass sie jetzt zum Spielen aufhören soll
  • Eine Umarmung

Ich kann meinem Kind doch nicht sofort jedes Bedürfnis erfüllen! Es muss doch mit der Tatsache klar kommen, dass das Leben auch frustrierend ist. Es will jetzt spielen, soll sich aber fertig machen.
„Züchten“ wir uns damit nicht einen lebensunstauglichen Tyrannen statt ein Kind? Oder aber wir lernen voneinander, dass wir alle Wesen sind, die Bedürfnisse haben (ob wir das wollen oder nicht) und finden Wege in der Familie, diese zu erfüllen, manchmal sofort und manchmal später.
 
Mehr zur Kommunikation zwischen Alexandra und Mira:
Mama, was willst Du? (Eltern-Kind-Kommunikation)
Zeit und Timing in der Kommunikation zwischen Eltern und Kindern
4 (un)überwindbare Hürden in der Eltern-Kind-Kommunikation
 

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4 (un)überwindbare Hürden in der Eltern-Kind-Kommunikation

Alexandra, die Mama unserer fiktiven Familie, macht heute eine Bestandsaufnahme ihrer Kommunikation in der Familie:
Heute Morgen lief das Gespräch mit ihrer Tochter Mira anders als gewünscht. Sie war in Eile und ihre Tochter spielte und spielte, ohne sich anzuziehen. „Bitte mach Dich fertig“, sagte Alexandra ungeduldig. Aber Mira schaute sie nicht an und spielte weiter. „Das nervt mich“, sagte Alexandra, wir müssen gehen und Du hilfst nicht mit, fertig zu werden. Ihre Stimme klang verärgert und ihre Botschaft war: „Was Du tust, ist falsch, Mira“. Natürlich wollte Alexandra ihren Ärger in den Griff kriegen, aber statttdessen beschwerte sie sich. All das half gar nicht, die Situation so zu verändern, dass sich Mira beeilte. Tatsächlich baute Mira noch mehr Widerstand auf.
Alexandra wünscht sich, dass es anders läuft. Was hat sie denn dazu gebracht, das Gespräch so zu führen?

Die Hürden in der Eltern-Kind-Kommunikation

Aus Alexandras Sicht haben ihre Gespräche manchmal 4 Dinge gemeinsam:

  1. Sie reagiert gereizt oder enttäuscht.
  2. Was ihre Tochter gerade tut und fühlt, geht unter.
  3. Mira wird nicht dort „abgeholt“, wo sie gerade ist. (konzentriert bei einer Sache, verschlafen am Morgen, mitten im Spiel, unruhig, müde…)
  4. Alexandra hat „keine Zeit“ und erwartet eine schnelle Antwort oder Reaktion von Mira, die in einer spielerischen Kinderwelt ist.

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Die Eltern-Kind-Kommunikation aus Eltern Perspektive

Bevor Alexandra in die Fußstapfen von Mira tritt, zieht sie sich ihre eigenen Schuhe an. Alexandra ärgert sich, dass sie sich ärgert. Verärgert zu sein ist etwas, was sie gerne verneint. Warum? Vielleicht hat sie Ärger als etwas „gefährliches“ (andere mögen mich dann nicht) oder „unproduktives“ (das bringt nichts) abgespeichert. Es passt nicht zum Bild der entspannten, kreativen und unterstützenden Mama.
Aber warum? Haben wir nicht alle verschiedene „Gesichter“ und manche davon können wir leichter „verdauen“? Wie kann Alexandra auf ihren Ärger reagieren? Bevor sie etwas tut oder sagt, merkt sie, dass sie am liebsten davon laufen würde!
Sie fragt sich selber: „Warum kannst Du nicht entspannter sein? Ist es so eine große Sache, dass Mira mit dem Anziehen später fertig wird und Du riskierst, später zur Arbeit zu kommen?“
Aber anstelle sich in Gedanken zu verlieren, könnte sie einfach nur ihre Gedanken vorbeiziehen lassen und den schnellen Herzschlag spüren, die Ungeduld, die sie weder bekämpfen noch vor ihr fliehen muss. Sie beobachtet, wie sie schnell atmet und wie der Atem langsamer wird. Aber ist dafür wirklich Zeit? Sie muss gehen, und Mira muss sich anziehen!
Angenommen, sie wird mit der Zeit schneller, genauer hinzuschauen (was in ihr UND Mira vorgeht), hat sie dann nicht mehr Freiheit zu entscheiden, was sie tut oder sagt?
Wenn sie feststellt, dass das sogar schneller ist als die scheinbar schnelle Lösung, könnte sie „mehr Zeit“ dafür verwenden, oder? Tatsächlich fühlt sich die Zeit in der Situation vielleicht nur langsamer an, als sie tatsächlich ist! Zumindest ich wollte schon oft ein „schnelles“ Gespräch führen oder schnell zum Ergebnis kommen, und genau das Gegenteil ist passiert.
Wir ärgern uns alle und reagieren oft automatisch in Gesprächen. Wie frei es doch wäre, bewusst zu wählen, was wir tun oder sagen!
Im nächsten Beitrag treten wir in die Fußstapfen von Mira…

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13 Fähigkeiten für die Zukunft von Kindern

Heute nehme ich Dich mit, auf eine leicht ironische Fantasiereise in die Zukunft. Wie wird das Leben in 20 bis 30 Jahren für Familien und Kinder aussehen? Wie wirkt sich unser „Zusammenleben mit Robotern“ aus? Und dann: Welche Fähigkeiten können unsere Kinder für diese Zukunft und auch schon heute brauchen? Denn manche Fähigkeiten sind zeitlos.

Wie die Zukunft aussehen kann:

Ein Roboter weckt Dein Kind am Morgen, schaut ihm ins Gesicht und sagt: Du hast Fieber, Du kannst nicht in den Kindergarten gehen.

Oder: Du rufst, dass Yummy, der Koch Roboter schon gekocht hat und dass ihr essen könnt. Dass Yummy selbst „ruft“ ist noch neu für Dich. Dein Kind sagt: „Smami“ (smarte Maschine) und ich  haben das Bild gleich fertig gemalt.

Halt!!! Roboter Kosmos möchte gerade ordnungsliebend alle Weinflaschen entsorgen – nur die Weinflaschen sind noch voll! Zum Trost kocht er koffeinfreien Kaffee.

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Und die fürsorgliche Muckini sagt Opa, dass er sich anziehen soll, sie gehen gleich raus.

„Aber ich will noch essen“, sagt Opa. „Jetzt gehen wir raus“ sagt Muckini. Sie ist der Fitness Roboter im Haus und ziemlich konsequent programmiert. Zum Einkaufen mit Chauffi, dem Auto Roboter, darf man sie nicht mitnehmen, wenn man Chips oder Schokolade besorgen will.

Der Geld Chip unter meiner Haut muss neu installiert werden, denn er stört mich beim Tanzen.

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„Nein, heute kann ich nicht mit Dir kickern“ sagt Papa zu Spielchen, dem Spiele Roboter, ich habe noch ein 3D Treffen, willst Du mitkommen?

Auch wenn wir nicht wissen, wie die Zukunft mit den smarten Maschinen sein wird, male ich mir heute aus, was Kinder für diese Zukunft und schon jetzt für ihr Leben brauchen können.

#1 Codes verstehen und schreiben

Noch programmiere ich keine Roboter, höre mich aber jetzt schon fragen: „Erklärst Du mir, wie das geht, Tochter?“ 😉 Programmieren wird vielleicht so wichtig wie schreiben, damit wir mit smarten Maschinen leben können. Vielleicht erlebt es diese Generation von Eltern auch noch nicht, aber wenn doch…

#2 Liebe zum Lernen

Wenn unsere Welt sich schnell ändert, brauchen wir Kinder, die gerne Neues lernen. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, die Lust der Kinder am Lernen zu erhalten. Denn wenn wir Babys beobachten, sind diese neugierig und wollen lernen. Als Eltern sind wir aufmerksam für die individuellen Vorlieben der Kinder: Bewegung, Kreativität, Sprache, Musik…

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#3 Sich in den Prozess verlieben mit Fehlern, Rückschritten und Umwegen

Wer sich wie Babys in den Prozess verliebt, lernt kreativ neue Wege. Fehler, Rückschritte und Umwege sind ein Teil des Weges, den Kinder gehen. Müssen Kinder für Ergebnisse gelobt werden? Oder ist das Ergebnis eigentlich das Lob, wenn sich für Kinder das Ergebnis gelohnt hat? Erwachsene könnten mehr den Prozess, den Kinder beim Lernen und Experimentieren erleben, wertschätzen.

#4Veränderungen lieben lernen

Wenn Kinder lernen, dass Veränderungen ein Teil des Lebens sind und verlässliche enge Beziehungen haben, kommen sie mit Umzug und neuen Freunden klar. Ängste, etwas zu verlieren sind vielleicht Ängste, die wir als Eltern begleiten, aber nicht nehmen können. Denn wir Erwachsenen haben oft ähnliche Ängste.

#5 Sich etwas zutrauen

Wenn Erwachsene den Kindern etwas zutrauen, trauen sich die Kinder auch selbst mehr zu und wachsen an verschiedenen Herausforderungen. Vertrauen bedeutet für mich auch, den Gefühlen der Kinder zu vertrauen. Kinder können auch selbstverständlich in die Aufgaben des Alltags mit eingebunden werden. (wenn möglich mit Berücksichtigung der Interessen ;-))

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#6 Empathie entwickeln

Eltern, die sich selbst gegenüber empathisch sind und auch Einfühlungsvermögen gegenüber ihrem Kind zeigen, sind ein Vorbild. Denn Kinder können von ihnen lernen, sich selbst und andere wahrzunehmen. Wie kann ich als Mama meine Gefühle zeigen und die Gefühle von meinem Kind begleiten? Mit Sprache, Mimik, Gesten, Tanz, Musik, Malerei… je nach Veranlagung.

#7 Fehler verzeihen und sich entschuldigen können

Können sich Eltern entschuldigen? Dann lernt auch mein Kind, dass Fehler ein Teil des Lebens sind, dass wir manchmal andere Menschen dabei verletzen und uns dafür entschuldigen. Wie verzeihe ich mir selbst, wenn ich einen Fehler mache, kann ich meinem Kind auch zeigen. Der Ärger über sich selbst und über den Fehler verändert sich durch Verständnis, Verzeihen und durch andere Perspektiven.

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#8 Wege sehen

Manchmal ist es leicht zu sagen: Ich zeige es Dir. Wenn Kinder sich aber selbst etwas erarbeiten, entwickeln sie die Fähigkeit verschiedene Strategien zu entwickeln, um Wege zu sehen, statt an einem Problem zu arbeiten. Sie machen die Erfahrung, dass sie sich selbst helfen können.

#9 Kreativität ausdrücken

Wer frei malt, frei musiziert, tanzt oder Raum zum freien Spielen hat, Fehler machen darf und mit Spaß lernen kann, entwickelt Kreativität. Gerade sind bei uns szenische Rollenspiele sehr beliebt und die Verkleidungskiste immer greifbar. Kreativ sind Kinder überall, z. B. wenn sie ihre eigene Sprache entwickeln.

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#10 Konzentration

Sich in Single Tasking verlieben, vorleben und so vermitteln, dass es sich lohnt, bei einer Sache zu bleiben und diese abzuschließen. In einer komplexen Welt ist die Ablenkung groß und die Fähigkeit, in einer Sache zu versinken, hilft auch, sich darin zurechtzufinden. Arbeiten auf dem Handy ist Arbeiten auf dem Handy und Spielen mit Kindern ist Spielen mit Kindern. Das fokussiert, ich arbeite daran 😉

#11 Neugiere für andere Menschen

Wir reisen und leben mit unterschiedlichen Kulturen zusammen. Trotz der Unterschiede Gemeinsamkeiten zu suchen, hilft uns, zusammen leben zu lernen. Wenn wir uns nur auf das Fremde konzentrieren, schaffen wir größere Distanzen und werden uns noch fremder.

#12 Gefühle spüren, abwarten und handeln

Kennst Du diese schnellen Handlungen, auch wenn Du lieber anders reagiert hättest? Warte und spüre nach, bevor Du handelst (vorausgesetzt es geht nicht ums Überleben).  Es liegt an uns, wie wir mit Ausfällen von Robotern und mit unvorhergesehenen Ereignissen, wie Krankheit, umgehen.

#13 Zusammenarbeiten

Eine Familie, ein Haushalt, mehrere Roboter 😉 Im Ernst, wir brauchen Kooperation, wir müssen uns gegenseitig helfen, denn die Welt ist komplex und wir sind voneinander abhängig. Wer sich helfen lassen kann, anderen hilft und ein „Wir“ Denken entwickelt, fühlt sich mit sich und dem Rest der Welt verbunden. Schließlich sind wir alle so vernetzt 😉

Hast Du Ergänzungen für unsere unvollständige Liste? Wir sind gespannt, sie von Dir zu erfahren!