Kategorien
Beziehung

Blogreihe Frustration in der Familie #2: Frustrationsmanagement

Frustration lauert überall in der Familie. Was mich und auch andere im Alltag reizt, habe ich im letzten Blogbeitrag „Blogreihe Frustration in der Familie (1) Deine Auslöser“ beschrieben. Wie kann ich meine Frustration im Alltag gelassen steuern? Zunächst interessiert mich, was mir die Frustration überhaupt sagen will.

Was sagt mir Frustration als Mama?

  • Was ich brauche und was die anderen brauchen
  • Welche Wünsche ich habe und welche Wünsche die anderen haben
  • Von welchen Erwartungen ich mich verabschieden mag: 100% (Zuverlässig) sein…
  • Was ich selbst ändern kann

ideas4parents-frustration-reaktion-familie-kinder-1.png

Manage die Frustation (über die Auslöser liest Du im Beitrag „Deine Auslöser“)

Frustration zu managen bedeutet für mich zwei Dinge:
1.Seine eigenen wunden Stellen zu kennen und vermeiden, wenn sie zu vermeiden sind
2.Frustration als unvermeidbaren Teil im Leben annehmen und als Kompass für das eigene Leben verstehen (Bedürfnisse, Wünsche, Erwartungen, Veränderungspotential)

Ideen zum Vermeiden und Managen der Frustration

Die Aktionen bei Frustration

  • Pflege Deine Eigenständigkeit: Setze Ziele oder beschäftige Dich mit etwas, was Du magst. Wenn Dir etwas selbst wichtig ist, den anderen aber nicht leicht von der Hand geht, mache es selbst und bitte dort um Hilfe, wo Du sie erhoffen kannst.
  • Einfach machen: Eine Aktion machen, die etwas mit eigenen Zielen, Bedürfnissen oder mit Dingen, die man gerne macht, zu tun hat: Mit Kindern durch die Wohnung tanzen, ein Buch lesen, das man selbst toll findet, mit Musik experimentieren…
  • Verbinde Dich mit Deinem Körper oder/und der Natur: Basketball im Park, Tanzen, Kampfsport, Yoga, Natur- oder Stadtspaziergänge, Konzentration auf Deine Atmung – was am besten zu Dir passt.ideas4parents-frustration-reaktion-familie-kinder-2.png
  • One thing at a time: Mama Alexandra sagt zur Tochter Mira: Räume bitte Dein Zimmer auf, dann holst Du die Puppen aus dem Bett und wenn Du fertig bist, kannst Du Oma anrufen…Effektiv oder, aber auch einfach too much und frustrierend für alle.
  • Die lieben Verallgemeinerungen: „Nie hörst Du zu!“ behauptet Alexandra, als ihr Partner Michael gerade nicht zugehört hat.
  • Anstrengung der Kinder anerkennen und geduldig eigenen Weg finden lassen statt Handlungsanweisung geben: „Nein! So nicht, Du musst es so machen“ sagt Papa Michael frustriert zur Tochter Mira oder er beobachtet, wie sie es selbst herausfindet. Oder er schlägt vor, dass er es jetzt übernimmt, weil wenig Zeit ist, und Mira es am Wochenende selbst ausprobieren kann.
  • Minimiere Unterbrechungen, wenn sie Dich frustrieren: Schalte zeitweise Dein Telefon ab. Arbeite nicht neben den Kindern, ziehe Dich soweit wie möglich zurück.
  • Beeinflusse, was Du tust: Deine Reaktion ist steuerbar, das Verhalten anderer nicht.

Die eigene Einstellung zur Frustration

  • Nehme Deine Schwäche/Grenze und die der anderen an: (Unpünktlichkeit, Unordentlichkeit, kreatives Chaos…) Bringe unpünktliche Freunde nicht in die Verlegenheit, pünktlich zu kommen, sie werden es wahrscheinlich nicht sein, und Du bist frustriert. Erwarte keine Zen Wohnung wenn Du im kreativen Chaos lebst oder mache Dir die Umgebung so zu nutze, dass Ordnung für Dich machbarer ist: geschlossene Schränke, Ecken, die das Chaos nicht berührt…)
  • Sei perfekt unvollkommen und lasse die anderen perfekt unperfekt sein: Menschen handeln nicht immer konsequent, nicht immer gleichbleibend und nicht immer vorhersehbar, aber einzigartig.
  • Sehe den Auslöser für Frustration als das, was er ist: ein Denk- oder Verhaltensmuster. Sei für Dich da, bevor Du auf den Auslöser reagierst. Was brauchst Du tatsächlich? Sicherheit, mehr Abwechslung, Raum für Dich, Verbindung zu anderen, Deine Weiterentwicklung oder willst Du Dich noch anders im Leben einbringen und findest gerade noch keine Zeit dazu?

Meine zwei kurzen Fragen in Beziehung zur Frustration:

  1. Was brauchen wir (die anderen und ich)?
  2. ideas4parents-frustration-reaktion-familie-kinder-3.pngWas tue ich dafür?

Viel Erfolg beim Managen der Frustration! Im nächsten Beitrag geht es darum, Frustration lieben zu lernen.
Bis bald,
Gila

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert