Kinder im Trotz sind eigensinnig – Eltern übrigens auch. „25 total gute Gründe für einen Trotzanfall“ beschreibt Susanne vom Blog „Hallo liebe Wolke“ in ihrer Blogparade. Wir sind dabei, sammeln Gründe und wollen wissen, warum passiert das überhaupt und wie überleben wir Eltern dabei?
25 (Nicht-)Gründe für Trotz bei Kindern
1. Kein Grund für Trotz. Aus Kindersicht sind Eltern scheinbar grundlos trotzig und aus Elternsicht sind Kinder scheinbar grundlos trotzig.
2. Quadratisch, praktisch, Brotzeit – Ein echtes Brot hat vier Ecken und wird in vier gleich große (!) Teile geschnitten. Sonst…
3. Nein, ich bin nicht müde!! (Es sah nur so aus, Toto. Es stimmt aber nicht, Eltern!)
4. Warum hast Du mir geholfen?
5. Oder warum hast Du mir nicht geholfen?
6. Ich wollte alles essen, nicht teilen! Teilen macht nicht immer Spaß, geht mir auch so, tolle Tochter.
7. Jetzt will ich… Wochenende, groß sein, den Mond sehen, Auto fahren, Geburtstag feiern (auch wenn er letzte Woche war)
8. Ich will keine Geduld haben, Mama! Geduld ist echt langatmig, tolle Tochter. Ich habe sie auch nicht immer.
9. Warum tut es Deiner Kniescheibe weh, wenn ich darauf stehe? Das soll nicht weh tun, ich will nämlich darauf stehen!
10. Warum hast DU die Post geholt? ICH wollte das machen.
11. Der Schlafanzug in zwei Nummern größer ist zu eng.
12. Ich will liegen.
13. Oder ich will nicht liegen. Welcher Erwachsene kennt keine Ambivalenzen im Alltag? Sport oder doch schlafen?
Nur noch 12 Gründe für Trotz oder Eigensinn bei Kindern
14. Ich wollte mit Papa, nicht mit Mama.
15. Oder ich wollte mit Mama, nicht mit Papa.
16. ICH wollte an das Telefon gehen!
17. Die Zucchini wollte ICH schneiden (Essen würde ich sie nicht im Traum, aber schneiden will ich sie! Warum hast Du mich nicht gefragt?)
18. ICH wollte am Laptop schreiben.
19. Erst, wenn der Zug los fährt, will ich Pommes essen, nicht vorher! Du brauchst mal keine Bücher über Zeiteinteilung im Leben lesen, Toto. Du kennst Dich mit Deinem Timing aus.
20. Oma soll nicht einkaufen gehen. Wir sind mit dem Spielen noch nicht fertig.
21. Ich wollte die UNO Karten mischen! Hast Du das gesagt? Nein, aber ich wollte!!!
22. Mama: Hast Du Lust zu malen? Toto: Ich will nicht malen!!!
23. Wo ist… Ich finde…nicht. Ich will es jetzt und hier haben!
24. Die lila angemalte Wand ist aber auch schön! Liebe Eltern, warum versteht ihr das nicht und seid so schrecklich starrsinnig?
25. Mama: Habe ich etwas vergessen? Toto: Maamaaa, warum hast Du das vergessen???!
Wie kommt es zum Trotz?
Auslöser für einen Ausbruch sind bekannte: wie Hunger, Durst oder Müdigkeit; das Bedürfnis, mehr zu wollen als noch (!) zu können. Nicht zu vergessen, wir Eltern mit anderen Plänen und unterschiedlichen Rhythmen. Jeder will es am liebsten haben, wie er es sich vorstellt, und dann durchkreuzt die Familie und ihre Mitglieder diesen Plan. Ich will schnell, die Tochter langsam oder ich will langsam, Toto aber schnell.
5 Ideen, den Trotz zu überleben
1. Ausatmen.
2. Annehmen, was beim Trotz passiert: die Reaktion vom Kind und das Umfeld, das die fast grenzenlose Energie nicht aushält 😉
3. Das Gefühl hinter dem Verhalten sehen und ansprechen.
4. Kein Konzept, je nach Situation
- Hilfe anbieten
- Aus der Situation befreien
- Zum richtigen Zeitpunkt umlenken
- Wunsch zu einem anderen Zeitpunkt erfüllen
5. Eigene Nervenpflege einplanen – wie auch immer die aussehen mag.
Trost für Trotz oder Eigensinn bei Kindern
- Kinder sollen angeblich vor allem bei den Menschen bockig sein, denen sie vertrauen und bei denen sie sich sicher fühlen.
- Kinder dürfen jetzt eigenwillig sein, dann müssen sie in der Pubertät nicht mehr so sehr darum kämpfen.
Nach dem Sturm kommt also irgendwann die Ruhe.
Danke an Susanne für den Aufruf zum Sammeln vieler guter Gründe für den lieben Widerwillen unserer Schätze!
Wie begleitet ihr denn diese spannende Zeit?
Über 3 Schritte, die Aggression bei Kindern zu begleiten, lest ihr hier.