Früher glaubte man ja, Eigenschaften wie Kreativität und Anpassungsfähigkeit (Flexibilität) wären angeboren. Wenn dem so wäre, könnte ich mir den heutigen Post natürlich schenken. ? Doch zum Glück weist die neuere Forschung auf das Gegenteil hin: Sowohl Kreativität wie auch die Anpassungsfähigkeit sind erlernbar!
Wir können uns also wirklich die Frage stellen, was man dazu tun kann, um kreativ(er) und anpassungsfähig(er) zu werden.
Was macht einen Menschen flexibel und kreativ? Und was heißt das überhaupt?
Flexibilität bzw. Anpassungsfähigkeit heißt in Wissenschaftssprache auch „fluide Intelligenz“. Darunter wird „die Fähigkeit verstanden, neue Probleme zu lösen oder sich generell an neue Situationen anzupassen“ (Scinexx.de)
Für mich als Laien hört sich das fast so an wie Kreativität, oder? Und genau das ist auch der Grund, warum ich die beiden Eigenschaften heute in diesem Post zusammenfasse.
Was genau Menschen flexibel macht, scheint man noch nicht genau zu wissen. Jedoch hat man lt. Dem Scinexx-Artikel Trainingsprogramme entwickelt, durch die sich jene fluide Intelligenz erhöhen ließ.
Weitere Hinweise habe ich gefunden bei der Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement. Besonders spannend hier:
Offenbar ist gerade das begeisterte Gehirn besonders kreativ!
Begeisterung und Begeisterungsfähigkeit sind damit für kreative Leistungen ausschlaggebend.
Ebenfalls ausschlaggebend sind lt. dem Artikel die Breite und der Anspruch der frühkindlichen Erfahrungswelt, die maßgeblich dazu beiträgt, dass sich viele, viele Synapsen im Hirn ausbilden.
Aus einem anderen Artikel der Akademie ziehe ich die Information, dass es die Kreativität besonders fördert,
spielerisch mit Spaß und Freude Themen anzugehen, entspannt sein, frische Luft, Bewegung, Gedankenaustausch, etc.
Was könnte die Entwicklung von Flexibilität und Kreativität behindern?
Hingegen sind demnach zu viel Stress, Zeit- und Erfolgsdruck oder auch Angst für kreative Prozesse hinderlich. Und ebenso unser „innerer Kritiker“, der es uns schwer macht, aus Fehlern zu lernen.
Gerade dieser Aspekt bestärkt mich wieder einmal in der Ausrichtung von ideas4parents.com. Denn genau das zu verhindern und stattdessen das Vertrauen in das spielerische Lernen zu fördern ist eines unser wichtigsten Anliegen! ?
Ich finde, auch im Hinblick auf Vorschule und Schule sollten diese Erkenntnisse doch langsam zu einem Umdenken führen. Oder was meint ihr?
Das Thema Schule werden wir bei uns aber sicher noch einmal ausführlicher behandeln! An dieser Stelle möchte ich aber für alle Eltern von Schulkindern noch auf ein paar Tipps von learnattack hinweisen, die ich bei meiner Recherche ebenfalls gefunden habe.
Wie gehen nun wir in unserer Familie mit dem Thema um?
Neben dem Grundvertrauen, dass sicher wesentlich ist für den Umgang mit Angst oder Druck, finden wir auch unser eigenes Vorleben wichtig.
So versuchen Gila und ich weitestgehend „sportlich“ und gelassen mit Hindernissen umzugehen. Wenn es ein Problem gibt, geben wir nicht so schnell auf! Stattdessen gucken wir uns nach Alternativen um, die auch interessant sind oder die uns sogar zum selben Ziel führen.
Ein spannender Fakt zur Kreativität, der uns viel Orientierung gibt und uns auch in unserem Anspruch entlastet: weniger Vorgaben für das kindliche Spiel machen! Weniger Spielzeug „greifbar“ zu haben. Sich hin und wieder auch etwas zu langweilen, schadet Kindern offenbar nicht – sondern soll gerade die Entwicklung ihrer Kreativität fördern. Also hier ist weniger mal wieder mehr! ?
Wichtig ist uns auch das Rausgehen bei jedem Wetter und viel Bewegung. Denn merken wir es selbst nicht immer wieder, wie unsere Gehirnzellen wieder wach werden, wenn wir auch nur ein bisschen spazieren waren? Und gerne auch bei Regen! ?
Schaut euch doch auch meine anderen Posts unserer Blogreihe „Wie wird mein Kind stark fürs Leben?“ an:
Wie wird mein Kind stark fürs Leben?
4 Stärken, die Kinder von heute brauchen
3 Dinge, die Kinder brauchen, um Urvertrauen zu entwickeln