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Bewegung

Königlicher Fahrradausflug – Bewegung und Familienzeit inklusive

Mit dem Fahrrad unterwegs zum „Königlichen Hirschgarten“, zu einer nass-frischen Abkühlung, einem bayerischen Biertransporter, einem Abenteuerspielplatz mit viel „Gewackel“, und als krönender Abschluss zu einem lecker-fürstlichen Eis!

Unser Ausflugstipp

Heute machen wir eine kleine Fahrradtour zwischen den Stadtteilen Laim und Neuhausen-Nymphenburg in München. Hier gibt es einiges zu entdecken!
Damit folgen wir der Blogparade von Lotti von Zicklein und Boeckchen. Sie ruft mit dem Thema „Eure Stadt mit Kind“ dazu auf, von entdeckungswürdigen Orten Deutschlands zu berichten. Am Ende der Parade möchte sie alle Beiträge in einer Liste „Deutschland mit Kind“ zusammenfassen. Wir sind begeistert und machen gerne mit unserem Beitrag aus München mit.
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Unser 5-Jähriger Sohn Blondschopf ist begeisterter Fahrradfahrer. Daher ist er gleich Feuer und Flamme als wir vorschlagen, mit den Rädern in den „Königlichen Hirschgarten“ nach Nymphenburg zu radeln. (Wie praktisch: Wir sind nicht nur an der frischen Luft, sondern wir haben auch ordentlich Bewegung!) Der Park wurde ursprünglich vor fast 300 Jahren für die kurfürstlichen Brauhäuser angelegt, um Hopfen anzubauen. Heute ist der Hirschgarten eines der Landschaftschutzgebiete Münchens. Aber was unsere beiden Jungs (Blauauge, 3 und Blondschopf, 5 Jahre) viel mehr interessiert sind die Hirsche, die man hier füttern darf.
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Wir haben Karotten dabei und die gierigen Hirsche fressen sie uns gerne aus der Hand. Noch bevor die letzte Karotte verfüttert ist entdecken unsere Jungs das Karussell. Am Wochenende wird dieses immer in Betrieb genommen und liegt direkt gegenüber dem Wildgehege. Na klar, da geht eine Runde! 🙂

Ein Karussell und viele Spielplätze

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Nebenan ist direkt der Biergarten, den wir für später einplanen. Davor wollen sich die Kinder noch ein bisschen am Kletter-Spielplatz austoben.
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Einer der Gründe, weshalb wir den Hirschgarten so mögen ist, dass er viele Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung bietet. Hier gibt es viele Liegewiesen, Grillareale, Fußballplätze, Tischtennisplätze, genanntes Wildgehege, den großen Biergarten und natürlich Spielplätze! Neben dem Kletter-Spielplatz, gibt es z.B. auch den größeren Elefanten-Spielplatz (dort gibt es eine Rutsche in Elefantenform).
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Uns, bzw. unsere Kinder, zieht es heute aber an den Wasserspielplatz und zum Glück haben wir auch an die Badehosen gedacht!
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Nachdem die Lippen der Kinder blau angelaufen sind (das Wasser ist wirklich etwas frisch, aber dennoch eine willkommene Abkühlung 🙂 ), entschließen wir uns, zurück zum Biergarten zu gehen, um dort eine kleine Brotzeit einzunehmen.

Der königliche Hirschgarten

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Der Biergarten „Königlicher Hirschgarten“ ist mit 8000 Plätzen nicht nur der größte Biergarten Münchens, sondern angeblich sogar der größte Biergarten der Welt! Wir lassen es uns jetzt unter dem weißblauen Himmel schmecken. Unsere Kinder lieben Riesenbrezen!
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Am Wochenende gibt es hier bei schönem Wetter sogar ab und an Blasmusik im Biergarten, die für ausgelassene Stimmung sorgt, Termine hier.
Gestärkt steigen wir wieder auf unsere Räder und werden schon nach wenigen Metern von einem bayerischen Biertransporter aufgehalten. 🙂 Sogar streicheln dürften wir die schönen Pferde, aber unser Großer möchte nicht. Auf unsere Frage warum, meint er nur „Mama, die haben stinkige Popos…!“ Aha… 🙂
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Wir radeln also nach dem kurzen Pferde-Stopp weiter und zwar zur Nymphenburger Schlossmauer Süd, zu einem richtig tollen Abenteuerspielplatz.

Der Abenteuerspielplatz

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Hier gibt es viele Baumhäuser aus Holz, eine super Rutsche, tolle Schaukeln und auch einen kleinen Sandkastenbereich. Direkt hinter dem Spielplatz befindet sich, wie schon erwähnt, die Schlossmauer, und wiederum hinter dieser verbirgt sich der Schlossgarten Nymphenburg – dort darf man allerdings nicht Fahrradfahren. Jedoch lohnt sich dort ein Spaziergang sehr, mit beispielsweise anschließendem Schlossbesuch oder einem Besuch im „Museum Mensch und Natur“.
Wir aber toben uns jetzt ein bisschen auf dem Spielplatz aus. Hier ist wirklich für jedes Kindesalter etwas dabei, auch für die Erwachsenen… 😉 Papa, kleiner und großer Sohn lassen sich ordentlich durchwackeln auf den Wackel-Plattformen mit den großen Federn am Unterboden. „Nochmal!!!“ 🙂

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Hier wird balanciert und ordentlich gewackelt…


 

 

Unsere Lieblings-Eisdiele

Nach all dem Gewackel haben wir uns jetzt aber ein Eis verdient! Wir nähern uns also dem krönenden Abschluss unseres Ausflugs: ein Eis bei unserer Lieblings-Eisdiele ums Eck, dem „Detterbeck“ in München-Laim!
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Hier gibt es super leckeres Eis, viele verschiedene Eissorten, wie beispielsweise „Lavendel“, „Tiramisu“, „Schwarzwälder-Kirsch“ (Papas Liebling), „Steirische Vanille“ (Mamas Liebling) oder „Spaghetti“ – unsere Kinder entscheiden sich für einen Klassiker, Vanille in der Waffel. Mjam, lecker!! Huch, schon fast weg! 🙂
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Nun sind wir schon am Ende unseres Ausflugs angekommen. Wir finden, das war ein ganz wunderbarer Nachmittag, ein wahrhaft königlicher Ausflug! 🙂
Wir hoffen, Ihr hattet Spaß beim Lesen und möchten uns nochmal bei Lotti ganz herzlich bedanken für diese schöne Idee, verschiedenste Beiträge von den schönsten Orten für Kinder in Deutschland zusammenzusuchen. Vielleicht habt Ihr auch Lust, uns von Eurem schönsten Ort oder schönsten Ausflugstipp zu erzählen?
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P.S.: Und hier noch ein Tipp fürs Münchner Umland, der Wildpark Poing.
 

Adressen:

Königlicher Hirschgarten
Hirschgarten 1
80639 München
 
Abenteuerspielplatz
Spielplatz an der Schlossmauer Süd
80639 München
 
Konditorei Detterbeck
Agnes-Bernauer-Str. 89
80687 München

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Beziehung

Bist Du noch Macke oder schon Talent? – Wie gehe ich mit den Macken meiner Kinder um?

Über Macken bei kleinen Kindern und deren Potential…

Haben eure Kinder auch so viele Macken wie meine? Mit ihren gerade mal 3 und 5 Jahren haben meine beiden Jungs, Blondschopf (5) und Blauauge (3), auf dem Gebiet ganz ordentlich was zu bieten. Da werden die Nerven der Eltern schon mal auf die Probe gestellt. Hier kommen meine Erfahrungen zu den Macken meiner Kinder und wie ich damit umgehe.
Nadine von „Zwischen Windeln und Wahnsinn“ hat zur Blogparade mit dem Motto #Kindermacken&Co aufgerufen und ich fühle mich daher eindeutig angesprochen!
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Als ich klein war pflegte meine Mutter oft zu mir zu sagen: „Mei, Du hast fei scho a soichane Suchten, Du!“ (Für die Hochdeutschen unter uns: „Du hast aber schon ganz schöne Macken, Du!“) Ich hab dann immer gelacht und meine Mutter hat dann nur noch den Kopf geschüttelt. Heute weiß ich, wie sich meine Mutter gefühlt haben muss. Jetzt, wo ich selbst Mama von zwei Jungs bin.
Und ich muss mich wirklich manchmal zusammenreißen. Einerseits gehen mir diese Marotten nämlich unheimlich auf den Geist. Aber als verständnisvolle Mutter nehme ich sie natürlich so hin wie sie sind, hoffend, dass es nur vorübergehende Phasen sind. Manche Macken sind ja auch niedlich und süß, beispielsweise das schnalzende Geräusch mit der Zunge, wenn meinem 3-Jährigen Sohn Blauauge ein Wort nicht einfällt. Aber manche Suchten – wie es meine Mama gerne ausgedrückt hat – sind einfach nur nervig und anstrengend. Daher dachte ich mir, vielleicht sollte man versuchen, diesen Macken mal etwas Gutes abzugewinnen und aus einer anderen Sicht betrachten. Vielleicht sind diese Macken ja sogar nützlich und ich verkenne sie nur! Es heißt ja, man soll sich nicht auf die Schwächen seiner Kinder konzentrieren, sondern sein Augenmerk auf die Stärken legen. Also die Talente seine Kinder fördern, sein Kind in seinen emotionalen und sozialen Kompetenzen stärken. Von der Macke zum Talent eben. 😉

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Miau miau… schnurr schnurr… miau miau… schnurr schnurr…


Meine Söhne haben – und da bin ich ganz stolze Mama – viele Macken, äh ´tschuldigung, Talente meine ich, wie z.B.:

  • immer dazwischen reden, wenn Mama telefoniert (beide)
  • praktisch immer ein „ge!?“ oder ein „oder?“ an das Ende seine Sätze zu hängen (der Große)
  • die Saftschorle nur mit Strohhalm trinken zu können (beide)
  • Die Zahnpasta immer erst von der Zahnbürste runter zu lutschen, bevor geputzt werden darf (der Kleine)
  • AC/DC zu singen (bevorzugt „You shook me all night long“), wenn er hinten auf dem Kinderfahrradsitz sitzt (der Kleine)
  • Ständig, immer und überall „warum?“ oder „wieso?“ zu fragen (der Große)
  • „Miau“ zu sagen, wenn er verkuschelt ist (der Kleine)
  • Immer seine kleine Batterie betriebene weiße Katze (siehe Foto) mit rosablinkender Leine mitnehmen zu müssen (schnurren und miauen kann die übrigens auch noch, die hat was drauf Leute!!); (der Kleine)
  • Die Kuscheltiere dürfen nicht am Kopf des Bettes liegen, nur am Fuß (der Kleine)
  • vom Schokoriegel erst die Schokohülle zu essen und dann das Knusprige (der Große)

Für was die oben aufgezählten Macken jetzt genau gut sein sollen, das weiß ich (noch) nicht, aber ich bin sicher, da steckt ein tieferer Sinn dahinter und wenn sie nur dafür da sind, uns Erwachsene zu erheitern und auf Trab zu halten, das ist auch eine erwähnenswerte Kompetenz! Aber auf zwei Macken meiner Kinder bin ich besonders stolz und die möchte ich Euch nun genauer erläutern:

Das Insekten-Alarmsystem

Mein kleiner 3jähriger Sohn Blauauge hat nämlich ein Insekten-Alarmsystem eingebaut. Auf ihn ist immer Verlass, er sieht Fliegen, Mücken, Bienen oder auch kleine Käferchen immer als Erstes und lässt dann seine Sirene ertönen: „IIIIh, eine Fliiiiiegeeee!!!!“ oder „Aaah, eine Biiiiiiene!!!“ Lustigerweise verwechselt er immer Biene und Fliege, hält also die Fliege für eine Biene und andersherum, was der Situation aber nichts an Dramatik nimmt. Sonst funktioniert die Alarmanlage aber phänomenal. Wirklich ein großes Talent! Mit dieser Gabe stehen ihm viele Türen offen.
Wer weiß, vielleicht kann er als Insekten-Frühwarnsystem mal in einer Konditorei mitarbeiten – da haben Insekten absolut keine Chance mehr! Oder auch in einem Restaurant als Koch oder Kellner – die Fliege in der Suppe würde bei ihm niemals so weit kommen! Aber auch als Herrenausstatter könnte er gute Chancen haben, er schlägt sofort Alarm bei unpassender Fliege! (Hahaha) Fest steht, mit diesem Talent ist er auf jeden Fall vielseitig einsetzbar! Und langweilig wird es uns mit dieser grandiosen Macke sicher auch nicht! 🙂

Der Metall-Aufspürer

Mein 5-jähriger Sohn Blondschopf hat auch einiges drauf, er kann nämlich Metall aufspüren. Und zwar so gut, dass ich ständig etwas Metallisches in seinen Jacken oder Hosentaschen finde, wenn ich sie waschen möchte oder auch nur vom Boden aufklaube. Sein neuestes Fundstück ist ein rostiger Nagel. „Mama, man braucht doch Nägel. Zum Hausbauen zum Beispiel!“ Wo er recht hat, hat er recht. Was er mit den zig rostigen und erdigen Kronkorken (siehe Foto) bauen will, erschließt sich mir jetzt nicht so schnell. „Oh Mann, Mama!! Die kann ich tauschen!“ „Achso! Und was bekommst Du dafür?“ „Na, andere Kronkorken!!“ Alles klar.
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Der Fehler, den ich jetzt als Mutter machen kann, ist der, mein Kind davon abzuhalten, eben bei jeder Gelegenheit mit bloßen Händen (tiefschwarze Fingernägel, die hartnäckig dreckig bleiben!) nach altem Metall wie verlorenen Schrauben oder weggeworfenen Kronkorken in der Erde zu graben. Denn im Grunde steckt ja etwas ganz anderes dahinter. Er sucht nach Wertvollem, eben einen Schatz, das große Geld! Und tatsächlich! Man muss nur lange genug ausharren können, und schon hat es sich gelohnt! Denn immerhin, er hat einen mindestens 1 Cent wertvollen Cent gefunden! (siehe Foto) Und vielleicht eine antike Löwenmünze. Oder doch nur ein alter Knopf? Alles Ansichtssache.
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Und dann meint Blondschopf noch glücklich: „Mama, wenn ich mal ganz ganz viel Geld finde, dann baue ich uns ein Haus! Mit Garten!“ Na, das ist ein Wort! 🙂 Da erscheinen die peinlichen Einlagen vor dem Supermarkt plötzlich in einem ganz anderen Licht, wenn er mit einem Stöckchen versucht, unter einem Schuhabstreifgitter eine 20 Cent-Münze herauszuholen und jedem eintretenden und herauskommenden Kunden den Weg versperrt. Dies werde ich demnächst mit engelsgleicher Geduld beobachten können und von unserem Haus mit Garten träumen. 😉
Wie soll man also am besten mit den Macken seines Kindes umgehen? Mein Tipp, einmal tief Luft holen und loslachen! Und dran denken, jede Macke ist Ausdruck der Persönlichkeit des Kindes und somit auch der Entwicklung des kleinen Wesens. Mit ständigen Wiederholungen lernt es sich selbst besser kennen, seine Talente und Fähigkeiten. Macken gehören nun mal dazu!
Mit dem Zitat von Wolfgang J.Reus und einem lieben Dank an Nadine für dieses wunderbare Blogparaden-Thema wünsche ich noch allen Müttern und Vätern viele erfrischend talentierte Macken und Marotten ihrer Kinder! Es lebe die Macke! 🙂
 

„Menschen sind wie die Äpfel im Supermarkt – Irgendeine Macke hat jeder.“

Wolfgang J. Reus (1959 – 2006), dt. Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker

 

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Begleitung

Warum wir unseren Kindern vertrauen sollten – Spielen ist die beste Selbstförderung!

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Kindern vertrauen

Wenn man sich als Papa-Von-Heute seine Augen und Ohren nicht vehement zudrückt, wird man spätestens ab Kindesgeburt mit diversen Ansichten zur Kinderentwicklung bombardiert.
Nicht, dass mich das Thema langweilen würde, und es fehlt mir gewiss nicht an Interesse: Ich beobachte meine Tochter viel und gerne – und ich beobachte sie aufmerksam. Ich habe mich gefreut, als sie begonnen hat zu lachen, zu krabbeln, zu laufen, zu sprechen, zu klettern, …
Ich suche nach Gründen, wenn es ihr nicht gut geht, wenn sie traurig ist, wenn sie bestimmte Aktivitäten scheut, anderen aber mit schier unendlicher Ausdauer nachgeht.

ABER – und ich weiß selbst nicht, warum das so ist – ich vertraue ihr (und den natürlichen Kräften der Entwicklung, die seit Jahrtausenden dazu führen, dass wir alle laufen lernen)!
Ich vertraue darauf, dass sie ihren Weg geht – wenn wir versuchen, sie zu begleiten, so wie sie es gerade braucht.
Ich vertraue darauf, dass es eindeutige Indizien gibt, wenn etwas mal aus dem Ruder läuft. Eindeutig zumindest für aufmerksame Eltern – und dafür halte ich uns jetzt einfach mal.

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Die Vergleicheritis

Bei meinem letzten Post zur Ungenießbarkeit perfekter Eltern habe ich schon einmal die „Vergleicheritis“ angesprochen, denen man als Eltern-Von-Heute oft ausgesetzt ist. Dazu habe ich noch einen schönen Post auf IchBinDeinVater.de gelesen, den ich hier gerne verlinken möchte.

Natürlich mag Unsicherheit und Selbstvergewisserung ein ausschlaggebender Grund sein für dieses Verhalten mancher Mamas und Papas. Das Problem ist nur der Teufelskreis, der damit angetrieben wird. Denn durch das Aussprechen dieser Vergleiche und Abgleich verschiedener altersgemäßer Kinderfähigkeiten (Kinderfunktionen?) wird diese eigene Unsicherheit auf andere Eltern projieziert und pflanzt sich fort.

Und anstatt andere Eltern zu ermutigen, auf ihr Bauchgefühl und ihre Erfahrung mit ihrem immer sehr individuellen Kind zu vertrauen, führt diese „Vergleicheritis“ nur dazu, den Kindern eine ihnen gemäße Entwicklung eher zu erschweren.
Mir fällt hier als Gegenpunkt der wundervolle Ansatz der Ärztin Maria Montessori ein, aber darauf komme ich gerne in einem anderen Post zurück.

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Lernen aus eigenem Antrieb

Tja, und dann kommen da auch noch so manche Trends dazu, die verunsicherte Eltern weiter unter Druck setzen können. So aktuell etwa „Train your Brain“, der auf der diesjährigen Spielwarenmesse als wichtiger Trend bereits für die Kleinsten ausgelobt wird. Worum es dabei geht? Bestmögliche Förderung der Kleinsten (all ihrer „Funktionen“) durch extra darauf ausgerichtetes Spielzeug. Spielzeug, das nun natürlich alle verantwortungsvollen Eltern sofort kaufen sollten! Oder etwa nicht?

Mein Gefühl sagte dazu sofort: Nein! Das ist absolut unnötig! Und, oh Wunder, ich habe dafür nach kurzen Recherche eine gute Handvoll Argumente gefunden.

Elke Leger hat sich auf kizz.de ebenfalls mit diesen Fragen auseinandergesetzt (im Übrigen kommt sie dabei auf Maria Montessori zu sprechen). Demnach sind Bewegung und Kommunikation in der Familie besonders wichtig – und Kinder lernen aus eigenem Antrieb durch alle verfügbaren Alltagsgegenstände und Alltagsaktivitäten.

Spielen macht schlau!

Noch einmal bin ich auf IchBinDeinVater.de fündig geworden bei einem spannenden Interview mit Prof. André Frank Zimpel, der sich gegen die ausgreifende Förderitis ausspricht und – untermauert durch wissenschaftliche Erkenntnisse – für das freie Spiel und seine unübertreffliche Wirkung auf die Entwicklung der Kinder.
Von ihm stammt auch das Buch „Spielen macht schlau! Warum Fördern gut ist, Vertrauen in die Stärken Ihres Kinder aber besser“*, das ich gerne lesen werde, wenn ich dazu komme.

Ich habe weitere zahlreiche Links zum Thema gefunden, die euch interessieren könnten, etwa eine Ausgabe von Bild der Wissenschaft mit dem Heftthema „Spielen macht Kinder schlau“ und einen Beitrag des ersten deutschen Fernsehens in ihrem Magazin [w] wie wissen.

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Mein persönliches Fazit: Lasst uns mehr auf die Eigenentwicklung unserer Kinder vertrauen und nicht jedem Fördertrend hinterherlaufen. Spielen allein ist eine geniale Einrichtung der Natur! Und lasst uns auch selbst das freie, einfache Spielen nicht ganz verlernen! (Das sollten wir uns von unseren Kindern immer wieder neu abschauen.)

Was denkt ihr? Wie steht ihr zum immer-mehr-fördern? Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Kindern gemacht?

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem heutigen Beitrag ein bisschen ermutigen! Alles Gute und bis zum nächsten Mal!

Euer Andi

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Wir klären eure Kinderfragen auf – Schlaue Tanten auf großer Mission

 

Warum ist Wasser nass? Warum ist der Himmel blau? Wieso können Glühwürmchen leuchten? Wie kommt der Strom in die Steckdose? Warum ist Eis kalt? Wer schaltet nachts die Sterne ein? Wie viele Sprachen gibt es auf der Welt?

Diesen Artikel als Video ansehen:

https://youtu.be/JZqAlEUgbno

Fragen über Fragen

Wenn ihr auch Kinder um euch herum habt, dann kennt ihr diese Fragen sicherlich. Wir gehen der Sache auf den Grund. Keine Kinderfrage ist für uns zu absurd. Kein Wissen bleibt vor uns versteckt. Wir kommen jeder noch so sinnlosen Frage auf die Schliche. Tante Ela und Tante Marina führen für euch die skurrilsten Ermittlungen durch. Und lassen dabei keine Frage unbeantwortet.

Denn dumme Fragen gibt es nicht 😉

Jeden zweiten Freitag beantworten Ela & Marina für euch in einem kurzen Video lustige Kinderfragen und haben dabei eine Menge Spaß. Euer Kind will etwas wissen, dass ihr so schnell nicht beantworten könnt? Dann schreibt uns doch einfach, wir klären den Fall gerne für euch auf 😉