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Monday Parents #14 – Sandra Schindler

 

Lange war es still um unsere Monday Parents, aber heute melden sie sich endlich wieder zurück und zwar mit einem ganz besonderen Gast. Sandra Schindler ist nicht nur Bloggerin, sondern auch Kinderbuchautorin. Wir freuen uns auf ein spannendes Interview und legen gleich mal los!

Hallo Sandra, stelle dich uns doch kurz vor. Wer bist du und was machst du? 🙂

Kurz und knapp: Ich bin Mama, Kinderbuchautorin und Bloggerin. 🙂

ideas4parents: Freut uns, dich kennenzulernen! 

Wie lange schreibst Du schon?

Schreiben tu ich schon, seit ich es in der Grundschule gelernt habe. Ich habe tatsächlich noch eine Detektivgeschichte aus dieser Zeit – geschrieben auf einer uralten Schreibmaschine. Professionellere Kinderbücher schreibe ich seit 2015.

ideas4parents: Das ist ja super toll! Dann hast du das Schreiben wohl im Blut. 🙂 

Wie kamst Du auf die Idee zu schreiben?

Das mit den Kinderbüchern kam von meinen Kindern, die meine größte Inspiration sind: Ich beobachte sie – und plötzlich entsteht ein Buch in meinem Kopf.

Manchmal sind es auch Probleme mit ihnen, von denen ich hoffe, dass ich sie mit Hilfe eines Buchs gelöst kriege.

Und tatsächlich ist es, als könnte ich zaubern: Sobald ich mir das Problem von der Seele geschrieben habe, ist es verschwunden. Die Macht der Gedanken und so. 😉

ideas4parents: Oh ja, das kennen ich gut. Wenn es einmal zu Papier gebracht wurde, spukt es nicht mehr im Kopf herum! 😀

Woher bekommst Du sonst noch Deine Inspiration?

Wenn es nicht die Kinder sind, dann ist es die Natur. Der Wald hat mir schon öfter ganze Geschichten zugeflüstert, die ich dann nur noch aufschreiben musste. 😉

ideas4parents: Das ist ja praktisch! 😉

Welche Kategorien gibt es auf Deinem Blog?

  • In Alltagsgedanken erzähle ich, was mich als alternative Mutter bewegt
  • Kigastart International ist eine Sammlung von Kindergarteneingewöhnungen aus aller Welt. Das ist neben meinem Buch „Flim Pinguin im Kindergarten“ mein Beitrag dazu, die Eingewöhnung für die Kinder angenehmer und bedürfnisorientierter zu gestalten
  • Ab und an gibts Buchvorstellungen von Kinder- und Sachbüchern, Interviews mit beeindruckenden Menschen – und gerne nehme ich auch thematisch zu mir passende Gastbeiträge entgegen
  • Meine Rubrik spirituelle Welt wird sich künftig stark füllen, da aus meinem größten Hobby langfristig auch mein Beruf werden wird.
  • Einige meiner Lieblingsrezepte veröffentliche ich auch. Natürlich vegan. 😉

Was ist das Besondere an Deinem Blog?

Klar gibts mal den einen oder anderen Quatschbeitrag, wie zum Beispiel diesen, in dem ich erzähle, wie scheiße das Leben mit Kindern ist. Aber größtenteils finden sich bei mir schon eher tiefgründige Beiträge, die vielleicht auch zum Nachdenken anregen.

ideas4parents: Eine gute Mischung!

Was möchtest Du damit erreichen?

Ich freu mich immer, wenn ich helfen kann, Menschen neue Impulse zu geben. Wenn ich sie inspirieren und ein wenig mit meiner kindlichen Begeisterung für das Leben anstecken kann.

Um was geht es in deinen Büchern?

„Der kleine Milchvampir“ ist eine Hilfe zum Abstillen von Langzeitstillkindern – oder auch eine Ermunterung, eben gerade nicht abzustillen. „Flim Pinguin im Kindergarten“ soll Kindergartenneulingen den Einstieg im Kindergarten erleichtern und ihre Trennungsangst lindern. Beide Bücher findest du hier.

Mehr Bücher sind bisher noch nicht erschienen. Das dauert immer. Wer nicht bereit ist, sich in Geduld zu üben, sollte nicht vom Leben als Autor träumen. 😉

Bisher gibts in meiner virtuellen Schublade noch ein Buch gegen Probleme beim Essen, ein weiteres gegen Ängste, einen Kinderkrimi mit ganz ungewöhnlichem Schauplatz, eins mit einem total unbeliebten, tierischen Protagonisten, der aber ganz anders ist, als man am Anfang erwartet. Und meine Agentin hat noch 2 moderne Märchen zu vermitteln. Weitere über 60 Buchideen hab ich auf einer Liste, allerdings fehlt mir momentan durch das ganze Marketing für Flim Pinguin leider schon seit Monaten die Zeit zum Bücherschreiben. Aber das ist okay. Alles zu seiner Zeit.

ideas4eparents: Dann werden wir ja noch einiges von dir hören und sehen!

Was willst du mit deinen Büchern erreichen/vermitteln?

Einerseits ist es mir sehr wichtig, den Menschen andere, ungewöhnliche Perspektiven zu zeigen. Es ist so menschlich, alles nur aus dem eigenen, subjektiven Blickwinkel zu betrachten. Aber dadurch verpasst man so viele schöne Dinge. Die möchte ich meinen kleinen und großen Lesern zeigen.

Das andere wichtige Thema ist die Liebe: Meine Protagonisten handeln immer intuitiv, aus dem Herzen – wie Kinder eben. Ich möchte durch das, was ich schreibe, andere animieren, wieder zu lernen, sich selbst zu vertrauen und auf ihre innere Stimme zu hören, denn die ist einfach so unglaublich verlässlich und hilfreich. Und sie ist es, die am besten kommunizieren und demzufolge den besten Beitrag zu einer besseren Welt leisten kann.

ideas4parents: Das ist eine unglaublich schöne und wichtige Botschaft! Es gibt eben nichts wichtigeres im Leben, als die Liebe! 🙂 

Wolltest du schon immer Autorin werden?

Nö. Ich wollte nach England auswandern. Und wenn nicht nach England, dann woanders ins Ausland. Ich hatte schon immer ein Faible für Sprachen, habe mir als Kind versucht, mit den alten Schulbüchern meiner Eltern Englisch beizubringen, weil ich die Lieder im Radio verstehen wollte – und meine Brieffreunde aus aller Welt. Also irgendwie zieht sich das Schreiben schon durch mein Leben, aber dass ich mal mit der deutschen Sprache arbeite, hätte ich nicht gedacht.

ides4parents: Wie schön, Sprachen und Schreiben passt eben gut zusammen. 

Welche Menschen inspirieren dich?

Mein bester Freund aus Studienzeiten, der vorletztes Jahr gestorben ist, ist meine größte Inspiration. Immer noch. Ich treffe keine Entscheidung ohne ihn, denn wir sind noch immer in Liebe verbunden.

Ansonsten: Astrid Lindgren ist vermutlich vom Stil her mein größtes Vorbild – neben Enid Blyton. Was die Kindererziehung angeht, haben mich vermutlich Herbert Renz-Polster, Michel Odent, Jean Liedloff und David Chamberlain am meisten geprägt.

Meine eigene Entwicklung habe ich vor allem Clarissa Pinkola Estés‘ Wolfsfrau zu verdanken, denn das Buch hat mich in späten Teenie-Jahren zu einem anderen Menschen gemacht. Ich kann es jeder Frau, die auf der Suche nach was auch immer ist, wärmstens empfehlen.

Was das spirituelle Thema angeht, so waren Pascal Voggenhuber, Varda Hasselmann und Brian Weiss bisher die Meister, von denen ich am meisten gelernt habe.

Und ohne Stephen King als Mentor im Geiste hätte ich vermutlich das Schreiben schon lange aufgegeben. Wer Schriftsteller werden möchte, der muss unbedingt sein „On Writing“/„Über das Schreiben“ lesen, denn das ist Inspiration und Trost zugleich.

ideas4parents: Das ist eine Menge Inspiration von einer Menge interessanter Menschen!

Was macht Deiner Meinung nach gute Eltern aus?

Ihre Einstellung. Offenheit im Herzen. Lernfähigkeit. Das Bewusstsein darüber, dass Adultismus in unserer Gesellschaft leider noch sehr präsent ist – aber dass sie gleichzeitig versuchen, etwas dagegen zu tun. Und das Wissen, dass sie nie alles richtig machen können, aber jeden Tag aufs Neue den Versuch unternehmen, ihren Kindern mit maximaler Liebe, Achtung und Respekt zu begegnen.

ideas4parents: Das hast du sehr schön gesagt. 🙂

Wie löst Du als Mutter Konflikte mit deinen Kindern?

Wir reden. Manchmal sehr lange, denn in manchen Fällen dauert es ewig, bis man einander verstehen kann. Das ist für mich der Schlüssel, denn: Wer die Gefühle des anderen versteht, kann viel leichter aus Liebe handeln.

Welche Dinge möchtest Du deinen Kindern auf den (Lebens)Weg mitgeben?

Respekt, Achtung und Empathie für alle Lebewesen. Das haben die Kinder ja alles, aber ich muss mich als Mutter dafür einsetzen, dass sie diese Gabe auch behalten. Ansonsten: Den Glauben an sich selbst, an das Gute im Menschen und daran, dass sie durch jede einzelne gute Tat dazu beitragen, diese Welt ein bisschen besser zu machen.

Und was ich auch noch wichtig finde. Freiheit. Ich schicke dir ein Bild von heute Morgen mit, das ziemlich gut zeigt, was ich damit meine: Es lag Schnee. Unsere Kleine war noch im Schlafanzug und wollte raus. Also hab ich ihr die Balkontür aufgemacht, sie zog ihre Socken aus und hüpfte barfuß durch den Schnee. Keine zwei Minuten später hatte sie meinen Mann dazu gebracht, mitzumachen.

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Wer sich bei der Erziehung zu sehr von Angst leiten lässt („Um Gottes Willen, du kannst doch das Kind nicht ohne Jacke – und dann auch noch barfuß – vor die Tür lassen! Das wird doch sofort krank!“), der verpasst so vieles. Zum Beispiel diese kleinen Momente des Glücks, die Kinder so oft erleben – und die sie so gerne mit uns teilen würden, wenn wir sie nur ließen.

ideas4parents: Einfach toll! Da möchte ich auch gleich mithüpfen! 😉

Wie stehst du zum Thema Förderung und alternative Schulen?

Mich hat der Film „Alphabet“ sehr geprägt. Muss ich noch was dazu sagen? 😉

Also gut, ganz kurz: Das, was da gerade abgeht im deutschen Schulsystem, ist alles andere als zeitgemäß. Glücklicherweise gibt es tolle Menschen wie André Stern oder Gerald Hüther, die Zeichen der Veränderung setzen. Das wird beim Schulsystem dauern, aber irgendwann wird auch diese Nischenbewegung die breite Masse erreichen und zu einem kollektiven Umdenken führen. Ich freu mich drauf!

ideas4parents: Wir uns auch!

Welches sind Deine Lieblingsblogs und Bücher zum Thema Kind/Familie?

Ich nenn mal 3 Bücher und 3 Blogs, sonst wirds zu viel. 😉

Also: „Kinder verstehen. Born to be wild. Wie die Evolution unsere Kinder geprägt hat“ ist mein Lieblingsbuch von Herbert Renz-Polster. Auch auf seinem Blog (https://blog.kinder-verstehen.de/) schaue ich immer wieder sehr gerne vorbei.

Michel Odent: „Geburt und Stillen“ – Kein Buch hat mich so sehr bestärkt in meinem Entschluss, meine Kinder angstfrei und selbstbestimmt zu Hause zu bekommen, wie dieses.

David Chamberlain: „Woran Babys sich erinnern“ – Da geht es darum, wie bereits die Erlebnisse vor der Geburt ein Kind prägen können. Die Verantwortung für ein Kind beginnt schon so unfassbar früh – wie viele Studien gezeigt haben, die in Chamberlains Buch beschrieben werden.

Wer übrigens auf der Suche nach guten, alternativen Buchtipps ist, wird vielleicht in meinen TOP 25, die in keinem alternativen Haushalt fehlen dürfen, fündig.

Jetzt die Blogs:

Kathrin Borghoff, die Öko-Hippie-Rabenmutter, schreibt zwar keine Bücher, aber wir sind von der Einstellung und von den Werten her irgendwie sehr kompatibel. Gleiches gilt für Veronika von Erziehungsgedanken und Andrea von Herzensglückskind.

ideas4parents: Danke für die vielen schönen Tipps!

Was ist Dir bei einem guten Buch wichtig?

Es muss leicht zu lesen sein. Keine komplizierten Sätze, die mich aus der Handlung reißen. Und spannend soll es sein. Das gilt auch – und vielleicht gerade für Sachbücher. Was es sonst noch zu beachten gibt, damit ein Buch ein gutes Buch wird, hab ich mal in meiner Zeit als Lektorin zusammengetragen.

Wie managst Du deine Zeit beim Bloggen/Schreiben?

Ich manage gar nichts. Ich mache einfach. Wenns fließt, fließt es. Wenn es nicht fließt, dann kann ich mich sehr gut auch mit anderen Dingen beschäftigen. 😉

Kannst Du vom Bloggen/Schreiben leben?

Nö. Ist schon lustig, dass viele Menschen denken, wenn man mal ein paar Bücher auf dem Markt hat, hat man ausgesorgt. Die Realität sieht ganz anders aus. Und zwar so. Andererseits: Ich mach das hauptberuflich erst seit diesem Jahr. Deshalb werde ich mir auch noch weitere 5 bis 7 Jahre geben, um mich auszuprobieren. Danach ziehe ich Bilanz und schaue weiter. Ich bin aber sehr zuversichtlich. 🙂

ideas4parents: Toll, wir wünschen dir ganz viel Glück. 🙂

Wie gehst Du mit (guter und schlechter) Kritik um?

Eine der ersten Lektionen, die ich von erfahrenen Kolleginnen gelernt habe: Reagiere nie auf böse Kritik. Wenn sie auf einem persönlichen Weg (also z. B. per Mail) kommt, dann bedanke dich kurz und knapp. Fang nicht an, dich zu rechtfertigen. Und das gilt erst recht für öffentliche Kritik. Wenn jemand dir ganz offensichtlich – warum auch immer – eins reinwürgen will, lass es ihn doch versuchen. Vertrau darauf, dass deine Leser intelligent genug sind, einen unsachlichen Angriff als solchen zu erkennen – und sich nicht davon beeinflussen zu lassen. Bzw. doch, ich hoffe, sie lassen sich beeinflussen, denn: Gerade miese Kritiken animieren neugierige Menschen zum Kauf, anstatt sie davon abzuhalten. Und neugierige, offene, alternative, spontane Menschen sind meine Zielgruppe. 😉

Was positive Kritik angeht: Wenn dir jemand sagt: „Oh, alles supertoll, ich bin total begeistert und hab überhaupt nichts an deinem Buch auszusetzen!“, dann ist das zwar nett, bringt dich aber nicht wirklich weiter, was deinen Schreiblernprozess angeht.

Am besten ist eigentlich sachlich und respektvoll geäußerte, fundierte, berechtigte Kritik. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich einige Autorenfreundinnen habe, die das richtig gut beherrschen. Wir schicken einander unsere Texte zum gegenseitigen, respektvollen Zerfetzen. Davon profitieren beide Seiten.

Am liebsten ist mir übrigens die Kritik, die die Kinder direkt einbezieht, denn es sind die Kinder, für die ich schreibe, nicht die Eltern. Und wenn ich dann lese, dass eins meiner Bücher das neue Lieblingsbuch eines Kindes ist – oder dass es einen Platz ganz oben im Kaufladen bekommen hat, damit es möglichst viele Leute kaufen können, dann geht mir einfach das Herz auf.

Kinder sind so gut, offen, dankbar und liebevoll. Ich mag zwar vom Stil her eher andere Musik, dennoch finde ich mich, was die Einstellung betrifft, sehr im Text von Grönemeyers Lied „Kinder an die Macht“ wieder. 🙂

ideas4parents: Was für schöne Abschlussworte! Vielen Dank für dieses interessante Interview, liebe Sandra. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg mit deinen wunderbaren Geschichten und hoffen darauf, noch viel von dir zu hören! 

Falls ihr noch mehr über Sandra erfahren wollt oder noch Fragen an sie habt, dann schaut doch auf ihrer Seite www.sandra-schindler-schreibt.de vorbei. Außerdem könnt ihr ihr auch auf Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest folgen.

Wer gerne noch mehr Monday Parents kennenlernen will, der kann unsere vergangenen Interviews lesen. Viel Spaß!

#1 Biokind
#2 Ein Haufen Liebe
#3 Von Herzen und Bunt
#4 Die perfekte Rabenmutter
#5 Isolde und die Inklusions-Akademie
#6 Glucke und So
#7 From Munich with Love
#8 Elterngarten
#9 Mias Kleine Schätze
#10 Mamasdaily
#11 souverän erziehen und begleiten
#12 Ellas Blog
#13 Wurzelinchen

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Monday Parents #13 – Wurzelinchen

Monday Parents ideas4parents

Die Monday Parents melden sich wieder zurück und heute haben wir die tolle Kornelia von Wurzelinchen bei uns zu Gast. Wir freuen uns sehr und sind schon ganz gespannt, was wir alles über sie erfahren dürfen. Dann legen wir mal los!

Wer bist Du und wie kamst Du zu Deinem Blognamen?

Mein Name ist Kornelia, ich bin 30 Jahre alt und lebe im Herzen Österreichs. Ich bin verheiratet und Mutter einer Tochter (*2014). Nach der Ausbildung zur Kindergartenpädagogin habe ich Lehramt Englisch und Musikerziehung studiert und arbeite heute als Lehrerin in einer berufsbildenden höheren Schule.

Der Blogname „Wurzelinchen“ entstand aus einem meiner Lieblingszitate: „Wenn Kinder klein sind gibt ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind gib ihnen Flügel. (J.W.v. Goethe). Aus den Wurzeln entstand der Name Wurzelinchen und so nenne ich auch meine Tochter am Blog.

ideas4parents: Freut uns, dass wir dich kennenlernen dürfen, Kornelia 🙂 Das ist wirklich ein wunderschönes Zitat.

Wie lange bloggst Du schon?

Ich habe im Jänner 2016 zu bloggen begonnen, also nun schon über ein Jahr.

Wie kamst Du auf die Idee zu bloggen?

Ich habe schon immer sehr gerne geschrieben. Texte, Artikel, Geschichten, wissenschaftliche Arbeiten, … quer durch alle Genres und Themengebiete. In meiner Karenzzeit habe ich begonnen Elternblogs zu lesen und dann recht spontan den Entschluss gefasst das auch mal selbst auszuprobieren.

ideas4parents: Selber probieren ist immer eine gute Idee! 🙂

Woher bekommst Du Deine Inspiration?

Meine Inspirationen finde ich einerseits im Alltag – das Leben mit Kind hält ja so vieles bereit worüber ich nachdenke und in weiterer Folge dann auch schreibe. Andererseits finde ich meine Inspirationen auch in Büchern, Fachzeitschriften und Foren – dort lese ich immer wieder spannende Artikel oder Fragen, die mich zu eigenen Artikeln anregen.

Welche Kategorien gibt es auf Deinem Blog?

Im Moment gibt es 6 Kategorien auf meinem Blog.

In „Themen“ finden sich Artikel und Beiträge zu unterschiedlichen Themenbereichen (Kindliche Entwicklung, Pädagogik,  Erfahrungen, Tipps, …)

Unter „Bücher“ stelle ich Kinderbücher vor und unter „Selbstgemacht“ gibt es Rezepte, Bastel- und Nähanleitungen. Die Kategorie „Ausflugstipps“ ist noch recht neu und soll diesen Sommer fleißig befüllt werden.

Unter „Veranstaltungen und Termine“ stelle ich Kurstermine und Veranstaltungen aus unserer Region zusammen um meinen regionalen Leserinnen einen guten Überblick zu bieten.

Und in „Wurzelines Welt“ schreibe ich Geschichten über Wurzeline Wunderbar.

ideas4parents: Da ist ja ganz schön was los auf deinem Blog 🙂 

Monday Parents ideas4parents

Wer ist Wurzeline Wunderbar?

Wurzeline ist eine kleine Wurzelelfe die ich erfunden habe und über die ich Geschichten schreibe. Meine liebe Bloggerkollegin Christina (die Graphikerin ist und den Blog ichmitkind.at betreibt) hat mir Wurzeline auch gezeichnet und seitdem begrüßt sie meine LeserInnen auch gleich auf der Startseite.

ideas4parents: Wir finden Wurzeline sehr hübsch 🙂 

Seit wann schreibst Du schon Geschichten?

Kurz nachdem meine Tochter auf die Welt gekommen ist, habe ich begonnen Kindergeschichten zu schreiben.

Was ist das Besondere an Deinem Blog?

Ich denke mein Blog ist sehr bunt und vielfältig. Und dieser Mix macht meinen Blog wohl auch aus.

Es gibt 4 große „Säulen. Einerseits die Geschichten und die Figur „Wurzeline“ – die sind sicher besonders.

Andererseits, als 2. Säule meine Artikel zu pädagogischen und entwicklungspsychologischen Themen. Dazu verwende ich (wissenschaftliche) Fachliteratur, recherchiere und versuche immer eine gute Balance zwischen „fachlich fundiert“ und „gut zu lesen“ zu finden.

Als 3. Säule würde ich meine Texte über Erfahrungen und persönliche Themen bezeichnen und auch die Kategorien „Selbstgemacht“, „Bücher“ und „Ausflugsziele“ – denn die entstehen ja aus persönlichen Erfahrungen.

Und als 4. Säule möchte ich meine regionalen LeserInnen über aktuelle Kurse, Termine und Veranstaltungen informieren.

Was möchtest Du damit erreichen?

Ich würde mich freuen, wenn meine LeserInnen die Seite als Informationsquelle sehen – so nach dem Motto: „Oh, da schaue ich auf wurzelinchen.com nach!“ ? Zum Beispiel, wenn sie Inspirationen für ein Rezept suchen, auf der Suche nach einem passenden Buch sind, oder mehr über die kindliche Wahrnehmung erfahren möchten

Informieren und unterhalten sind meine Ziele!

Hast Du auch vor, eventuell mal ein Buch zu schreiben?

Das wäre schon ein Traum von mir und ich hätte auch einige Ideen – in verschiedene Richtungen – mal schauen ob daraus einmal etwas wird.

ideas4parents: Da sind wir schon ganz gespannt!

Wie löst Du als Mutter Konflikte mit deinem Kind?

Puh, das ist keine leichte Frage ?. Ich versuche sie möglichst ruhig zu lösen. Zuerst versuche ich durchzuatmen und dann versuche ich abzuwägen – ist es wichtig, dass ich konsequent bleibe, oder kann ich nachgeben? Und ich versuche mich in meine Tochter hineinzuversetzen – manchmal kann ich sie verstehen, manchmal nicht. Manchmal bin ich mit der „Lösung“ zufrieden, manchmal nicht. Manchmal gelingt es mir ruhig zu bleiben, manchmal nicht.

Welche Dinge möchtest Du deinem Kind auf den (Lebens)Weg mitgeben?

Ich möchte ihr mitgeben wie wichtig Wertschätzung gegenüber sich selbst und anderen ist, und, dass man über alles sprechen kann und es für jede Schwierigkeit eine Lösung gibt.

Welches sind Deine Lieblingsblogs zum Thema Kind/Familie?

Ich lese besonders gerne andere österreichische Familienblogs – die alle aufzuzählen wäre hier zu viel, aber die Seite familienblogs.at ist im Aufbau, da findet man dann alle Infos zu den österreichischen Familienblogs.
Auf https://www.facebook.com/familienblogs.at/ kann man schon folgen und immer aktuelle Artikel der verschiedenen Blogs lesen.

Einen dieser Blogs möchte ich aber hervorheben:

Sehr berührend finde ich ddaymalanders.wordpress.com, dort schreibt Eva über ihr Lebens mit ihren beiden Töchtern, die ältere der beiden, Haylie, leidet an der unheilbaren Krankheit Tay-Sachs. Oft mit Tränen, aber auch mit großer Bewunderung für ihre Stärke verfolge ich ihren Blog.

ideas4parents: Das hört sich nach einem großartigen Blog an, da schauen wir auf jeden Fall mal vorbei!

Was ist Dir bei einem guten Blog wichtig?

Wichtig ist mir, dass mir die Bloggerin oder der Blogger sympathisch ist und dass sie/er authentisch und ehrlich herüberkommt. Außerdem müssen mich natürlich die Themen interessieren und die Grundeinstellung muss meiner ähnlich sein (z.B. zum Thema Erziehung). Und übersichtlich und ansprechend gestaltet soll der Blog sein.

Wie managst Du deine Zeit beim bloggen?

Ich schreibe hauptsächlich am Abend, aber seit ich wieder arbeite benötige ich den Abend auch um für die Schule vorzubereiten und zu korrigieren. Deshalb gehen sich nicht mehr so viele Artikel aus, aber ich habe eine ganz gute Balance gefunden. Aber es gibt natürlich auch Wochen in denen ich Schularbeiten oder mehrere Wiederholungen habe und dann haben die natürlich Priorität. Ansonsten versuche ich aber die Zeit fürs Bloggen und für die Schule gut aufzuteilen.

ideas4parents: Das scheint dir ja ganz gut zu gelingen 🙂 

Wie gehst Du mit (guter und schlechter) Kritik um?

Über gute Kritik und Anregungen freue ich mich natürlich. Mit schlechter Kritik hatte ich zum Glück noch selten zu tun. Ich glaube da ist es wichtig zwischen konstruktiver Kritik und unhöflicher, beleidigender Kritik zu unterscheiden. Konstruktive Kritik ist hilfreich, darüber kann man nachdenken!

Ich würde mich sehr über einen Besuch auf meiner Seite https://wurzelinchen.com freuen. Außerdem könnt ihr mir auf Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest folgen.

ideas4parents: Vielen Dank für dieses wundervolle Interview, liebe Kornelia! Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog und viele Ideen für weitere spannende Geschichten über Wurzeline.

Falls ihr noch mehr über Kornelia erfahren wollt, dann schaut doch auf ihrer Seite https://wurzelinchen.com vorbei. Außerdem könnt ihr ihr auch auf Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest folgen.

Wer gerne noch mehr Monday Parents kennenlernen will, der kann unsere vergangenen Interviews lesen. Viel Spaß!
#1 Biokind
#2 Ein Haufen Liebe
#3 Von Herzen und Bunt
#4 Die perfekte Rabenmutter
#5 Isolde und die Inklusions-Akademie
#6 Glucke und So
#7 From Munich with Love
#8 Elterngarten
#9 Mias Kleine Schätze
#10 Mamasdaily
#11 souverän erziehen und begleiten
#12 Ellas Blog
 
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Monday Parents #12 – Ellas Blog

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Wer bist Du und wie kamst Du zu Deinem Blognamen?

Ich bin Silke, verheiratet, lebe in der Nähe von Nürnberg und habe zwei Kinder. Meine Tochter ist 21 Jahre alt, studiert und lebt in einer WG, mein Sohn ist 17 Jahre alt, Autist, und lebt bei uns zuhause. Ich habe Kulturwissenschaften studiert und arbeite als Autorin, Bloggerin und Redakteurin für verschiedene Print- und Onlinemedien. Der Name „Ella“ gefiel mir schon immer und als ich auf der Suche nach einem Namen für meinen Blog war und dafür ein offenes Pseudonym wählen wollte, musste ich nicht lange überlegen.

Wie lange bloggst Du schon?

Das sind jetzt etwas mehr als drei Jahre. Zunächst schrieb ich ab Ende 2013 einige Monate nur auf Facebook, aber nachdem es immer mehr wurde und es mir so ungeordnet erschien, erstellte ich Anfang 2014 eine Website als Blog – eben „Ellas Blog“ 🙂

Wie kamst Du auf die Idee zu bloggen?

Ich habe einen Sohn mit Autismus. Er spricht nicht, wir kommunizieren über Gebärdensprache. Er hat einen sehr hohen Pflege- und Betreuungsbedarf, muss rund um die Uhr beaufsichtigt, angeleitet und beschäftigt werden. Ich war online auf der Suche nach Familien, die in ähnlicher Situation sind und fand nicht so wirklich das, was ich suchte. Es gab und gibt zwar viele Informationen über das Thema Autismus, auch sehr wichtige Seiten, die von AutistInnen selbst geschrieben werden, aber ich wollte auch gerne Beiträge lesen, die aus der Sicht von Eltern geschrieben sind. Dazu fand ich kaum etwas. Und da mir das Schreiben ja irgendwie schon immer wichtig war, startete ich kurzerhand selbst einen Blog zu dieser Thematik.

ideas4parents: Das ist sehr mutig von dir. Sicher hilfst du damit vielen anderen Eltern von Autisten.

Woher bekommst Du Deine Inspiration?

Immer und überall – durch das Leben. Ich schreibe über das, was wir erleben, was ich beobachte und was mir erzählt und geschrieben wird. Inzwischen bekomme ich häufig Emails von anderen Familien mit autistischen Kindern und von AutistInnen, die mir von ihrem Leben oder von speziellen Problemen erzählen, die ich dann gerne für den Blog aufgreife – natürlich immer anonymisiert. Außerdem inspiriert mich die Natur. Mein Lieblingsland ist Norwegen. Wenn ich dort unterwegs bin, werfe ich nach und nach das Alltagskorsett ab und bekomme Zugang zu meinen „nackten“ Gedanken und Gefühlen. Aus Skandinavien komme ich meisten mit vielen neuen Ideen zurück, von denen ich gar nicht weiß, wann ich sie alle umsetzen soll. 🙂

Was ist das Besondere an Deinem Blog?

Hm – das müsstest Du vielleicht meine LeserInnen fragen 🙂 Aus meiner Sicht ist das Besondere, dass ich zu dem großen Thema Autismus-Spektrum eine Perspektive beitrage, die sehr authentisch ist. Sachliche Informationen von Fachleuten und die wichtige Innenperspektive von AutistInnen werden durch meine Elternperspektive ergänzt. Da der Blog in den letzten Jahren immer mehr Zulauf bekam, hat er sich von einer reinen Erfahrungsseite zu einem Online-Magazin weiter entwickelt, mit dem ich versuche, diese verschiedenen Perspektiven und Herangehensweisen an Fragestellungen zu verbinden. Ich führe zum Beispiel Interviews mit Ärzten, Therapeuten, Pädagogen, AutistInnen und anderen Eltern, veröffentliche Gastbeiträge und freue mich, dass seit einiger Zeit auch eine Autistin eine Kolumne für „Ellas Blog“ schreibt. Durch das alles entsteht ein Mix aus sachlichen Informationen und echten Erfahrungen.

ideas4parents: Wow, da hast du ja etwas ganz tolles aufgebaut.

Was möchtest Du damit erreichen?

Ich möchte meinen Teil zur Aufklärung zum Thema Autismus-Spektrum beitragen. Viele Menschen haben Berührungsängste vor Dingen, die sie nicht kennen. Das ist ein Nährboden für Vorurteile und Missverständnisse. Daher denke ich, dass Aufklärung immer sehr wichtig ist (egal zu welchem Thema). Da ich einen autistischen Sohn habe, liegt mir dieses Thema sehr am Herzen. Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass das Autismus-Spektrum groß und vielfältig ist, jeder Autist ist anders und ich kenne natürlich nicht alle. Außerdem möchte ich anderen Eltern vermitteln, dass sie mit ihren Fragen, Problemen und ihrer besonderen Lebenssituation nicht alleine sind. Solidarität ist sehr wichtig. Sie gibt mentale Stärke und nicht selten werden unter Eltern konkrete Tipps weitergegeben und tatkräftige Hilfe geleistet, die über die virtuelle Ebene des Internets hinausgeht. Ich freue mich immer sehr, wenn ich höre, dass „Ellas Blog“ hier ein verbindendes Element darstellt und Menschen zusammenbringen kann.

ideas4parents: Das sind ein paar ganz tolle Ziele!

Was ist das Besondere an autistischen Kindern?

Autisten haben eine andere Wahrnehmung als die, die wir gemeinhin als „normal“ betrachten. Sie hören, riechen, schmecken, sehen und fühlen möglicherweise anders, verzögert, stärker oder schwächer. Manchmal sind mehrere Sinneskanäle betroffen, manchmal nur einzelne, das ist bei jedem anders. Aus einer anderen Wahrnehmung resultiert ein anderes Verhalten – wenn mir eine vorbeifliegende Biene mit ihrem Summen Schmerzen im Ohr bereitet, werde ich vielleicht schreien und mir die Ohren zuhalten und niemand wird verstehen, was das Verhalten bedeuten soll, wenn man um die Besonderheit der Wahrnehmung nicht weiß.

Das ist ein wichtiger Punkt der Aufklärung: AutistInnen verhalten sich nicht böswillig anders, sondern fallen mit ihrem Verhalten oft auf, weil dieses ein Resultat ihrer anderen Wahrnehmung ist. AutistInnen kommunizieren häufig anders. Viele verstehen Sprache wörtlich, manche sprechen „gestelzt“, manche sprechen ganz normal oder gar nicht (wie z.B. mein Sohn). Das alles ist gewöhnungsbedürftig, kann herausfordernd, aber auch sehr bereichernd sein. Mit einem autistischen Kind lernt man mit der Zeit, die Welt mit anderen Augen zu sehen, mit anderen Ohren zu hören und sich auf das Wesentliche zu fokussieren.  Das ist jetzt natürlich sehr verkürzt dargestellt, aber das, was mir spontan in den Sinn kommt.

Was bedeutet es, ein Kind mit Autismus zu begleiten?

Hui, zu dem Thema habe ich ein ganzes Buch geschrieben 🙂 Wie soll ich das zusammenfassen? Verkürzt bedeutet es für mich persönlich, mich ständig selbst zu hinterfragen, das, was ich tue, denke, schreibe, plane in Frage zu stellen. Da ich ein autistisches Kind mit sehr hohem Betreuungs- und Pflegebedarf habe, bedeutet es für unsere Familie, dass wir ein Leben lang für ihn sorgen werden müssen – irgendwann mit externer Hilfe. Es bedeutet auch viel Fremdbestimmung – wenn er zuhause ist, dreht sich nahezu alles um ihn. Eigene Bedürfnisse müssen dann hinten anstehen. Das ist an Wochenenden und vor allem in den Ferien nicht so einfach.

Was hast du dabei alles gelernt?

Mir sind Dinge, die mir früher wichtig waren, nicht mehr so wichtig, ich lebe zurückgezogener, sehr familienorientiert. Ich bin verletzlicher geworden, zugleich aber auch härter und fordernder. Ich habe gelernt, dass man sich auf niemanden verlassen kann außer auf seine engste Familie und sich selbst. Und ich habe gelernt, dass man über sich hinauswachsen kann und Floskeln wie „ich könnte das nicht so wie Du“ wirklich nur Floskeln sind, weil es niemand wissen kann, wie es wäre (was auch immer). Ich habe gelernt, dass das Leben ganz schön viel bereit hält an Dingen, die erschrecken und erschüttern, aber auch an Dingen, die wunderschön und überraschend sind. Ich musste lernen, geduldiger zu werden und mit Unsicherheit umzugehen (das gelingt mir allerdings noch nicht so gut). Und ich weiß, dass es uns wahnsinnig gut geht. Wenn ich mich in der Welt umschaue, bin ich glücklich, dass ich meine Familie habe und dass meine Kinder genau so sind, wie sie sind.

ideas4parents: Wunderschöne Worte!

 Was macht Deiner Meinung nach gute Eltern aus?

Mit Attributen wie „gut“ und „schlecht“ oder „gut“ und „böse“ habe ich so meine Probleme. Ich glaube nicht, dass man das pauschal beantworten kann. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man Kinder nicht als sein Eigentum betrachtet. Sie werden in unser Leben hinein geboren und wir dürfen sie begleiten. Meistens sind Eltern intensiv an der Seite ihrer Kinder bis sie immer selbständiger werden und schließlich anfangen, ihre eigenen Wege zu gehen und schließlich ausziehen, um möglicherweise eine eigene Familie zu gründen. Eltern behinderter Kinder erleben das oft anders, denn ihre Kinder werden manchmal nicht selbständig und bedürfen ihr ganzes Leben lang der Fürsorge und Pflege anderer.

Eltern sollten aber auch loslassen können, das gehört zu dem, was ich „Begleitung“ nenne dazu. Das ist für uns Eltern behinderter Kinder nicht so einfach, weil wir anderen Menschen vertrauen müssen, die dann Pflege und Betreuung übernehmen. Aber auch unsere Kinder müssen sich abnabeln dürfen, haben ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen, auch wenn sie diese nicht oder nicht in der Art und Weise formulieren können, wie wir das gewohnt sind. Diesen Weg zu finden und dann zu gehen – zwischen Begleitung und Loslassen – ist nach meinem Empfinden ziemlich schwierig, gerade mit einem behinderten Kind. Wenn man das irgendwie schafft ist es „gut“. 🙂

Wieviel aus Deinem Blog hast du selbst erlebt/erfahren?

Sehr viel. Manchmal liest man das direkt heraus. Manchmal anonymisiere ich nicht nur die Geschichten anderer, sondern auch unsere eigenen Erlebnisse, um unser persönliches  Umfeld zu schützen. Ein Blog zu so einem persönlichen Thema ist sowieso oft eine Gratwanderung zwischen „was erzähle ich offen“ und „wo wird die Grenze zur Diskretion überschritten“. Aber wenn man auf diese Art und Weise aufklärt, wie ich sie gewählt habe, ist das eben manchmal so, weil es sonst nicht mehr glaubwürdig wäre. Den „Preis zahle“ ich gerne, weil von meinen LeserInnen sowohl per Email, über Kommentare und bei Lesungen zu meinem Buch sehr viel Herzlichkeit zurückkommt. 

Wie löst Du als Mutter Konflikte mit deinem Kind?

Puh! Mein Sohn ist nicht nur Autist, sondern hat auch meinen Sturkopf und meine Ungeduld geerbt – eine brisante Mischung! ;-)Es war mir bei meinen beiden Kindern wichtig, keine „wenn-dann“-Erziehung zu praktizieren. Immer ist mir das nicht geglückt, aber grundsätzlich halte ich nichts davon, Kinder auf diese Weise zu Handlungen zu nötigen. Und bei einem autistischen Kind ist das Verständnis für Zusammenhänge und für die Konsequenzen, die das eigene Handeln haben kann, ohnehin oft ein anderes (ein großes Thema).

Hier machen sich viele Eltern mit ihren autistischen Kindern auf einen langen, sehr individuellen Weg, der beiden Seiten oft viel abverlangt. Wenn wir einen offenen Konflikt haben, warte ich meistens ab, bis sich die Lage wieder etwas beruhig hat, weil es keinen Sinn hat, auf meinen Sohn einzureden, wenn er ohnehin schon aufgeregt ist, seine Impulse nicht kontrollieren kann und reizüberflutet ist. Dann freue ich mich immer darüber, dass er per Gebärdensprache mitteilen kann, was nicht gepasst hat, was ihn stört und was wir jetzt tun sollten. Diese Möglichkeit zu kommunizieren, ist sehr wertvoll für uns.

Welche Dinge möchtest Du deinem Kind auf den (Lebens)Weg mitgeben?

So viel Selbständigkeit wie möglich, Spaß am Leben und Freude an Selbstbestimmung und am Zusammenleben mit anderen Menschen.

Was ist Dir bei einem guten Blog wichtig?

Mir ist wichtig, dass Blogs authentisch sind, dass gut recherchiert wird, bevor sachliche Themen veröffentlicht werden, und dass die Privatsphäre von Interviewpartnern und Menschen, die sich der Bloggerin oder dem Blogger anvertrauen, strikt gewahrt und geschützt wird. Außerdem ist es mir persönlich auch wichtig, dass keine Kinderbilder veröffentlicht werden. Mir ist klar, dass die Meinungen zu diesem Thema auseinandergehen, aber auf meinem Blog wird es das nicht geben. 

Wie managst Du deine Zeit beim bloggen?

*lacht* Da ist eine Frage, die ich mir in den letzten Monaten in der Tat wiederholt selbst stellen musste. Das Volumen an Beiträgen und auch an Nachrichten, die mich erreichen, ist so immens gestiegen, dass ich inzwischen einen Redaktionsplan habe, um nicht den Überblick zu verlieren. An diesen halte ich mich so gut es geht und sofern nichts Aktuelles spontan dazwischen kommt – dafür muss natürlich immer Platz sein. Das Schreiben ist in vielfacher Hinsicht mein Beruf und dazu gehört inzwischen auch das Bloggen. Hauptsächlich tippe ich mir die Finger am Vormittag und am Abend heiß. Dazwischen kümmere ich mich um meinen Sohn, wenn er aus der Schule nach Hause gekommen ist.

Kannst Du davon leben?

Das wäre schön 🙂 Als ich mit dem Bloggen anfing, wusste ich nicht, dass man damit überhaupt Geld verdienen kann. Inzwischen weiß ich es besser, aber leben davon kann ich nicht – nein. Ich freue mich natürlich immer, wenn ich zu Lesungen eingeladen werde, mein Buch und den Blog vorstellen kann. Das sind indirekt auch alles Entwicklungen, die ich „Ellas Blog“ zu verdanken habe, aber den Großteil unserer Brötchen verdient immer noch mein Mann. 🙂

Wie gehst Du mit (guter und schlechter) Kritik um?

Naja, über gute Kritik freue ich mich natürlich seeeehr. 🙂

Und negative Kritik nehme ich gerne an, wenn sie sachlich und konstruktiv ist. Manche LeserInnen haben mir schon Vorschläge für den Blog gemacht oder sich auch kritisch zu Themen geäußert. Gerne veröffentliche ich dann auch eine andere Sichtweise zu Themen, solange es sich auf einer freundlich-konstruktiven Ebene bewegt.

Euch danke ich ganz herzlich, dass ich „Ellas Blog“ auf Eurer Plattform vorstellen durfte – denn das ist ja auch ein Stück Wertschätzung und Aufklärung. Dankeschön 🙂

ideas4parents: Wir danken dir für dieses tolle Interview und die vielen authentischen Informationen zum Thema Autismus. Wir finden das, was du machst, super und wünschen dir weiterhin viel Erfolg und alles Liebe für deine Familie!

Wenn ihr noch mehr über Silke erfahren wollt, dann schaut doch mal auf Ellas Blog vorbei, oder besucht sie auf Facebook. Außerdem empfehlen wir euch auch Silkes Buch: Ein Kind mit Autismus zu begleiten, ist auch eine Reise zu sich selbst: Das Buch zu Ellas Blog,* in welchem sie authentisch und lebendig aus ihrem Familienleben berichtet.

Wer gerne noch mehr Monday Parents kennenlernen will, der kann unsere vergangenen Interviews lesen. Viel Spaß!
#1 Biokind
#2 Ein Haufen Liebe
#3 Von Herzen und Bunt
#4 Die perfekte Rabenmutter
#5 Isolde und die Inklusions-Akademie
#6 Glucke und So
#7 From Munich with Love
#8 Elterngarten
#9 Mias Kleine Schätze
#10 Mamasdaily
#11 souverän erziehen und begleiten

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Monday Parents #11 – souverän erziehen und begleiten

Juhu, es gibt wieder etwas neues von den Monday Parents! 🙂 Das bereits elfte Interview steht in den Startlöchern und wartet darauf, von euch gelesen zu werden. Wir freuen uns darauf, Britta von „souverän erziehen und begleiten“ kennenzulernen. Also viel Spaß und los geht´s 🙂 

Wer bist Du und wie kamst Du zu Deinem Blognamen?

Ich bin Britta, Online – Erziehungsberaterin und Bloggerin bei „souverän erziehen und begleiten“.

Dass es in meinem Blog um Pädagogik gehen würde, stand von Anfang an fest, denn der Blog entstand quasi als Erweiterung meiner Online – Beratung. Da ich Erziehungsberaterin bin wollte ich im Blognamen gerne auch das Wort „erziehen“ haben. Viele Eltern glauben, man müsse sich für Erziehung oder für Beziehung entscheiden und dass beides nicht zusammen passt. Da sich für mich beides bedingt und eines nicht ohne das andere geht, wollte ich gerne auch ein Wort haben, das dies ausdrückt und  „begleiten“ passte für mich da sehr gut.

Und am besten, es gelingt beides, also erziehen und begleiten, ganz souverän, oder?

ideas4parents: Ja, das hört sich sehr gut an! 🙂

Wie lange bloggst Du schon?

Viele BloggerInnen wissen ganz genau, wann ihr Blog online ging und feiern dann ihren Bloggeburtstag. Ich muss gestehen, ich weiß es nicht genau, aber es müsste ziemlich genau ein Jahr her sein. Also, her mit der Torte 🙂

ideas4parents: Oh ja, für Geburtstage und Torten sind wir immer zu haben! 🙂

Wie kamst Du auf die Idee zu bloggen?

Die Idee wuchs so langsam, weil ich immer öfter dachte: „Da möchte ich auch mal was zu schreiben!“. Am Anfang war ich aber noch recht verhalten, etwas wirklich online zu stellen. Mittlerweile geht’s ganz gut 😉

ideas4parents: Toll, dass du es durchgezogen hast!

Woher bekommst Du Deine Inspiration?

Mich inspiriert meine Arbeit sehr. Ich arbeite schon seit über 12 Jahren mit Kindern und ihren Eltern zusammen und da erlebt man einfach unheimlich viel. In gewisser Weise dient der Blog also auch meiner Psychohygiene 🙂

Mich inspiriert aber auch meine Familie und im Besonderen meine 10 jährige Tochter, wer ihr Audio – Interview auf meinem Blog gehört hat, weiß warum.

ideas4parents: Das ist schön, wenn man mit der Quelle der Inspiration unter einem Dach lebt!

Was ist das Besondere an Deinem Blog?

Ich würde sagen, dass pädagogische Themen von unterschiedlichen Standpunkten aus betrachtet werden. Manchmal kommt die Pädagogin in mir zu Wort, manchmal die Mutter und manchmal beleuchtet meine Tochter Themen aus Kindersicht. Sie illustriert zum Beispiel teilweise meine Beiträge .

Ich finde sehr spannend zu sehen, was ein 10 jähriges Kind zum jeweiligen Thema zum Ausdruck bringen möchte. Denn, egal ob Interview oder Illustration, sie bekommt keine Vorgaben. Nur das Thema.

ideas4parents: Das hört sich nach einer tollen kunterbunten Mischung an! 🙂 

Was möchtest Du damit erreichen?

Wenn es für den ein oder anderen Menschen einen Moment gibt, in dem er denkt:“Das habe ich so noch gar nicht gesehen.“, dann würde mich das freuen!

Und Austausch. Ich freue mich immer wie Bolle über Kommentare.

ideas4parents: Oh ja, das mit den Kommentaren und dem Austausch können wir gut nachvollziehen 😉 

Was lernt man in deiner Online-Erziehungsberatung und deinem Online-Elterncoaching?

„Lernen“ ist hier vielleicht das falsche Wort, denn ich bin ja keine Lehrerin. Die Eltern, die zu meiner Online- Beratung kommen, merken ja, dass etwas in der Eltern – Kind – Beziehung nicht gut läuft und möchten das aktiv verändern. Die brauchen keine Lehrerin, sondern jemanden, der mit ihnen zusammen schaut, wie sie bestehende Problem bearbeiten können. Wir nutzen die jeweiligen Ressourcen, die die Familie mitbringt. Oft ist schon ein Perspektivwechsel hilfreich und auch, dass wir uns intensiv mit der jeweiligen Entwicklungsphase des Kindes auseinandersetzen. Denn, auch die Kinder wollen ja nicht „schwierig“ sein. Man muss nur verstehen, was hinter dem Verhalten der Kinder steckt und wie man angemessen darauf reagieren kann. Und das können Eltern mit mir zusammen in der Online- Beratung erfahren.

ideas4parents: Wir sind begeistert! 🙂

Was unternimmst Du am liebsten mit Deiner Familie?

Ich lache wahnsinnig gerne mit meiner Familie, die übrigens aus meiner Frau, meiner Tochter und mir besteht. Und am allerliebsten, aber viel zu selten, fahre ich mit ihnen in die Natur raus. Wir haben seit letztem Sommer einen California T4 und wenn wir zusammen mit dem durch die Gegend fahren, bin ich selig.

ides4parents: Mhhh das hört sich einfach toll an. 🙂

Hast Du ein bestimmtes Konzept oder ein Modell für die Erziehung?

Ich denke, dass das beste Konzept „Elterliche Intuition und Gefühl“ ist. Leider vertrauen immer weniger darauf, was so schade ist, denn diese Intuition funktioniert in den meisten Fällen sehr gut und um Längen besser als Konzepte, die von außen kommen und die man versucht zu erfüllen. Das bedeutet nicht, dass man dann nicht auch an Grenzen kommt oder die Orientierung verliert. Aber auch dann spüren Eltern das ziemlich gut und holen sich, im besten Fall, Unterstützung.

ideas4parents: Da sind wir genau deiner Meinung!

Was macht Deiner Meinung nach gute Eltern aus?

Eltern, die ihr Kind wertschätzen und lieben und die ein wirkliches Interesse daran haben, ihr Kind kennenzulernen und bereit sind, es so zu sehen, wie es ist. Das ist mitunter auch schmerzhaft, weil es viel mit Selbstreflexion zu tun hat.

ideas4parents: Wie wahr, wie wahr.

Weißt Du Do´s und Dont´s die Eltern beachten sollten?

Jup, meine persönlichen Top 3 sind folgende:

DONT`S

Die eigenen Ängste auf das Kind übertragen (schwierig, ich weiß und bisweilen wirklich tricky)

Zu sehr „fördern“ und zu viele Kurse.

Kinder lernen sowieso, natürlicherweise! Ständig. Gefördert werden muss eigentlich nur etwas, was sich nicht von allein oder nicht genügend entwickelt.

Keine Fragen an die Kinder richten, wenn sie ehrlicherweise gerade keine Wahlmöglichkeit haben.

Ihr habt es eilig und müsst los gehen? Dann fragt das Kind nicht:“Möchtest du mal deine Jacke anziehen?“, denn ein „Nein“ ist in dieser Sitiation keine Option. Besser eine klare Aufforderung:“ Bitte zieh deine Jacke an. Wir müssen los gehen.“

Probiert es mal aus. Es nimmt dem Alltag enorm viel Konfliktpotential.

DO`S

Die Kinder unterstützen, ihr „Nein“ durchzusetzen. Oma fordert ein Küsschen ein? Jemand fremdes streichelt dem Kind über den Kopf? „NEIN!“

Kindern zeigen, wie bunt und vielfältig die Welt ist. Jungen mit Nagellack, Mädchen mit Rennautos? Zwei Mamas mit Kind? Menschen mit Kopftuch?

Es gibt so viel zu entdecken, machen wir es sichtbar!

Positive Konditionierung. Also statt: Wenn du nicht……. machst, dann kannst du auch nicht…“

lieber „Wenn du …….hinbekommst, kannst du auch ……“

ideas4parents: Vielen Dank, das ist wirklich eine tolle, brauchbare Liste 🙂

Wieviel aus Deinem Blog hast du selbst erlebt/erfahren?

Das ist schon sehr authentisch. Eigentlich so gut wie alles.

Wie löst Du/Ihr als Eltern Konflikte mit dem Kind?

Mir ist wichtig, zu verstehen, was meiner Tochter in der jeweiligen Konfliktsitiuation wichtig ist. Ich möchte aber auch, dass sie meinen Standpunkt verstehen kann. Im besten Fall gibt es dann einen Schnittpunkt und wir können uns einigen und einen Kompromiss finden. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass dies nicht immer funktioniert und dann klar ist: Hier muss ich meine Erziehungsverantwortung wahrnehmen, die ich als Mutter nun einmal habe. Ich kann nicht erwarten, dass mein Kind in der Lage ist, alles so zu überblicken und die Konsequenzen einzuschätzen, wie ich als Erwachsene. Manchmal müssen deshalb wir Eltern Entscheidungen treffen. Dann machen wir unsere Beweggründe aber transparent und begründen unsere Entscheidung.

ideas4parents: Deine Tochter kann sich glücklich schätzen 🙂 

Welche Dinge möchtest Du deinem Kind auf den (Lebens)Weg mitgeben?

Dass sie alles erreichen kann, was sie erreichen möchte, weil sie die Kraft dazu hat.

Dass sie immer der Mensch sein kann, der sie ist und ich sie genau dafür liebe.

Dass sie immer auf ihre innere Stimme vertrauen kann.

ides4parents: Wow, tolle Worte!!

Welches sind Deine Lieblingsblogs zum Thema Kind/Familie?

Ich lese gerne bei „2Kindchaos“ mit, auch wenn ich nicht alles teile, was dort so steht. Aber ich mag Fridas Humor! Den Blog „Von guten Eltern“ kann ich ebenfalls empfehlen. Ein sehr informativer Blog und bei Anja hatte ich damals meinen Rückbildungskurs.

ides4parents: Wir finden die Beiden auch ganz toll.

Was ist Dir bei einem guten Blog wichtig?

Dass es nicht immer bierernst zugeht und Humor in den Zeilen steckt.

Ach ja, schön ist es auch, wenn ich nicht ständig Produkttest und Verlosungen zu sehen bekomme.

Wie managst Du deine Zeit beim bloggen?

Oh je, ich muss gerade lachen! „Managen“….. Es läuft eher so: Wenns kommt, dann kommts 😉

ideas4parents: Das erspart viel Stress 😉 

Kannst Du davon leben?

Vom Bloggen? In einem fernen Paralleluniversum bestimmt 😉

Wie gehst Du mit (guter und schlechter) Kritik um?

Wenn sie konstruktiv und wertschätzend ist, kann ich eigentlich sehr gut damit umgehen. Besonders, wenn sie sachlich und nicht emotional aufgeladen ist.

Zu Schluss möchte ich eure LeserInnen gerne einladen, meinen Blog „souverän erziehen und begleiten“ zu besuchen. Kommt vorbei, schaut euch um und lasst vielleicht einen Kommentar da. Vielleicht überlegt ihr auch, ob meine Online – Erziehungsberatung für euch interessant sein könnte? Auf erziehungsberatung-menter.de könnt ihr gerne den kostenlosen Erstkontakt zu mir herstellen.

Ich freue mich auf euch, Britta

Vielen Dank liebe Britta, dass du bei unserer Monday Parents Reihe mitgemacht hast und unsere Fragen so toll beantwortet hast! Wir freuen uns noch mehr von dir auf Instagram, Facebook, YouTube und natürlich auf deinem Blog zu hören. Schaut doch mal bei ihr vorbei!

Wer gerne noch mehr Monday Parents kennenlernen will, der kann unsere vergangenen Interviews lesen. Viel Spaß!

#1 Biokind
#2 Ein Haufen Liebe
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#4 Die perfekte Rabenmutter
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#10 Mamasdaily

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MondayParents #10 Mamasdaily

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Wir freuen uns heute rießig euch das zehnte Interview unserer Reihe MondayParents präsentieren zu können. Wahnsinn wie schnell die Zeit vergangen ist und auf wie viele spannende Montag-Interviews wir mittlerweile zurückblicken können. Heute lernen wir Ivy von Mamasdaily kennen. Also los gehts 🙂
Wer bist Du  und wie kamst Du zu Deinem Blognamen?
Hallo ich bin Yvi, und zu mamasdaily.net, kam ich weil ich a.) Mama bin und b.) täglich was erzählen möchte 🙂
Wie lange bloggst Du schon?
Ich blogge seit ein paar Monaten.
Wie kamst Du auf die Idee zu bloggen?
Ich wollte mein Erlebtes, meine Probleme, Ängste, Sorgen rund ums Mama sein loswerden, mich mit anderen austauschen. Angefangen habe ich auf Instagram, das war mir aber zu wenig, irgendwann stand ich vor meinem Herzmann und sagte „Schatz, ich blogge jetzt“, das war der Beginn. Und dann startete ich einen Blog. ideas4parents: Ja, so schnell kann es gehen! Schön das du deine Idee gleich umgesetzt hast!
Woher bekommst Du Deine Inspiration?
Von meinem Alltag mit meinem Räuber 🙂 und er liefert mir ordentlich, was ich gerne loswerden möchte 😀 ideas4parents: Das glauben wir dir aufs Wort, dass so ein Räuber viel Gesprächs- und Schreibmaterial liefert!
Was ist das Besondere an Deinem Blog?
Ich schreibe wie es mir ist, mir ergangen ist, oder was mich nachdenklich macht. Somit immer authentisch, ehrlich, mit einer Prise Humor und Selbstironie.
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Was möchtest Du damit erreichen?
Den Austausch mit anderen Müttern. Mir selbst Tipps holen, aber auch Ideen weitergeben. ideas4parents: Das ist das tolle an unseren Bloggerleben. Man kann seine Erfahrungen und Tipps weitergeben und bekommt im Gegenzug auch sehr viel zurück!
Wie beginnst Du einen neuen Eintrag bzw. Wie entwickelst Du deinen Schreibstil weiter?
Einen neuen Eintrag beginne ich mit einer Tasse Kaffee, auch nachts 😉 ich versuche eigentlich meinen Schreibstil beizubehalten, denn das macht mich ja u.a auch aus.
Was unternimmst Du am liebsten mit Deiner Familie?
Es ist eigentlich egal was, hauptsache wir sind zusammen. Das ist für mich am wichtigsten! Der ganze Tag besteht aus Arbeit, Stress und öfter Chaos und da sind Wochenenden und Zeiten zusammen so wertvoll, dass es nicht darauf ankommt, was unternommen wird. Sondern das es gemeinsam unternommen wird! ideas4parents: Das hast du sehr schön auf den Punkt gebracht.
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Was sind Deine Top 5 und Deine Flop 5 Tipps für Aktivitäten mit Kindern?
Mein Baby ist noch nicht so alt, das ich die super Tops und Flops, der abgefahrensten Aktivitäten aufstellen könnte 😉 wird noch kommen, dann schreibe ich ein Buch darüber 😉 ideas4parents: Spitz! Gebe uns dann bitte unbedingt bescheid, das wollen wir lesen!

Hast Du ein bestimmtes Konzept oder ein Modell für die Erziehung?
Ja!
Was macht Deiner Meinung nach gute Eltern aus?
Die Liebe und Geborgenheit zu seinem Kind.
Weißt Du Do´s und Dont´s die Eltern beachten sollten?
Ein Do, nimm dein Kind ernst und respektiere es. Ein don‘t, eine Ohrfeige!
Wieviel aus Deinem Blog hast du selbst erlebt/erfahren?
Alles 😀 ich schreibe ja täglich genau darüber 😉
Wie löst Du/Ihr als Eltern Konflikte mit dem Kind?
Dafür ist mein Kind noch zu jung 😉
Welche Dinge möchtest Du deinem Kind auf den (Lebens)Weg mitgeben?
Er soll selbsständig seinen Weg gehen, Glück erfahren, aus Fehlern lernen. Ich möchte ihm Gesundheit mitgeben, denn davon kann man nicht genug haben. Liebe, denn die gibt einem immer Kraft. Und den Willen, denn aufgeben gehört nicht zu uns 😉
Gestaltest Du deinen Blog und die dazu gehörigen Bilder, Illustrationen etc. selbst?
Ich nutze ein vorgegebenes Template von WP und habe mir den Rest selbst dazu gestaltet 😉
Welches sind Deine Lieblingsblogs zum Thema Kind/Familie?
Es gibt soviele tolle, unterschiedliche Blogs 🙂 ideas4parents: Ja das stimmt! Durch die MondayParents-Reihe durften wir jetzt auch so viele tolle, neue kennenlernen.
Was ist Dir bei einem guten Blog wichtig?
Authentizität, Ehrlichkeit, Humor, einen Content, der auf den Punkt gebracht wird, auf Leser eingehen, Abwechslung.
Wie managst Du deine Zeit beim bloggen?
Meine Familie geht vor, somit blogge ich, wann ich dazu Zeit habe, und schaffe sie mir nicht unbedingt dafür.
Kannst Du davon leben?
Nein 🙂
Wie gehst Du mit (guter und schlechter) Kritik um?
Wenn sie konstruktiv ist, nehme ich sie gerne an. Versuche zu verbessern bzw. darauf einzugehen. Wenn es Beleidigungen, Unsinn, oder sonstige sind. -> blockieren, ignorieren. Es gibt soviele Dinge, die als Mama am Tag Kraft kosten, da ärger ich mich ungern über solche Spaßvögel rum 🙂 ideas4parents: Ganz genau. Das ist doch ein starkes Statement. Da sollte man keine unnötige Kraft vergeuden!
Liebe Yvi, vielen Dank, dass du bei unserer Interviewreihe mitgemacht hast und uns viele Fragen beantwortet hast. Es ist einfach immer wieder schön aus dem Leben von Elternbloggern zu hören! DANKE und wir freuen uns in kommender Zeit noch viel von dir zu hören: auf Instagram, Twitter, Facebook oder direkt auf deinem Blog. Schaut alle mal rein, es lohnt sich sehr!!

Und danach könnt ihr gerne noch weiterspringen zu unseren vergangenen Interviews. Viel Spass beim lesen!

#1 Biokind
#2 Ein Haufen Liebe
#3 Von Herzen und Bunt
#4 Die perfekte Rabenmutter
#5 Isolde und die Inklusions-Akademie
#6 Glucke und So
#7 From Munich with Love
#8 Elterngarten
#9 Mias Kleine Schätze
 
 

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MondayParents #9 Mias Kleine Schätze

Wie immer freuen wir uns euch unser neustes MondayParents-Interview vorstellen zu können! Es fühlt sich wunderbar an, euch das bereits neunte Interview mit Mias Kleine Schätze zu präsentieren! Und schon gehts los 🙂 Wir sagen hallo und starten gleich mit unserer ersten Frage:ideas4parents-mias-kleine-schaetze-mondayparents
Wer bist du und wie kamst du zu deinem Blognamen?
Ich heiße Michaela bin 31 Jahre alt, verheiratet und Mama von drei Kindern. Ich habe lange nach einem passenden Blognamen gesucht, letztendlich habe ich mich für Mias Kleine Schätze entschieden, weil der Blog für andere Eltern und Interessierte eine Art Schatzkiste darstellen sollte, wo sie viele interessante Informationen rund ums Thema Nahrungsmittelallergie erhalten. Der Name steht auch für meine drei Kinder.
Wie lange bloggst du schon?
Ich habe mich Ende 2015 das erste Mal ernsthaft mit dem Thema Bloggen beschäftigt und im Mai 2016 mein Blog “Mias Kleine Schätze“ gestartet. Ich bin also noch ganz neu in der Blogger Welt. 🙂
Wie kamst du auf die Idee zu bloggen?
Die Idee einen eigenen Blog zu schreiben, kam mir letztes Jahr als ich mich mit dem Thema Nahrungsmittelallergie versuchte so gut es geht umzustellen. Ich hatte sehr viele Fragen, von wie koche ich gesund und vollwertig ohne die Lebensmittel auf die eine Allergie besteht, bis zu wie gestalte ich den Alltag. Es waren so viele Fragen, Unsicherheiten, die es zu klären gab. Mein Sohn hat seitdem er vier Monate alt war eine schlimme Neurodermitis, später entwickelte sich eine Nahrungsmittelallergie auf Hühnereiweiß und Milcheiweiß. Eine Woche vor seinem 1. Geburtstag erlitt er aufgrund eines kleinen Stücks vom Frühstücksei einen Kreislaufzusammenbruch, diese nennt sich anaphylaktischer Schock. Wir haben eine Notfall Medikamenten Tasche wo wir jederzeit alles griffbereit haben um im Ernstfall zu helfen.
Nach diesem Erlebnis hat sich unser Alltag komplett verändert. Die Ärzte haben uns geraten erstmal auch auf die anderen Allergene wie Soja, Fisch, Weizen und Nüsse zu verzichten. Weizen haben wir nach und nach dieses Jahr vorsichtig jedoch mit Erfolg in seine Ernährung aufgenommen.
Ich bin ein Mensch der versucht stets positiv zu sehen, so war ich immer auf der Suche nach alternativen Rezepten und danach wie ich ihm trotz seiner Allergie am „normalen“ Leben teilnehmen lassen kann.
Irgendwann kam die Idee in einem eigenen Blog vorrangig über das Thema Allergie bei Säuglingen und Kleinkindern zu berichten. Ich freue mich sehr über meine wachsende Leserzahl!
ideas4parents: Zu erleben wie der eigene Sohn im zarten Alter von nicht mal einem Jahr einen Schock erleidet ist sicher schwer! Sehr bewundernswert dein Umgang damit und dass du davon berichtest! Sicher kannst du damit vielen anderen Familien in einer ähnlichen Situation eine Stütze sein, wenn du über deine Erfahrungen berichtest!!
Woher bekommst du deine Inspiration?
Viele Rezepte, Gedanken, Ideen fallen mir nach der langen Zeit wie wir mit der Nahrungsmittelallergie unseres Sohnes leben alleine ein.
Ich lasse mir Rezepte einfallen und koche, backe, ohne Hühnereiweiß, Milcheiweiße, Soja etc. Für die Mahlzeiten im Kindergarten koche ich täglich frisch und gebe alles vom Getränk bis zur Obstpause von zu Hause aus mit. So dass er keinen Kontakt mit den Lebensmitteln hat, die es dort gibt.
Viele Themen greife ich aus meinem Alltag mit meinem Sohn auf und schreibe darüber, außerdem lese ich viele Bücher um das Krankheitsbild besser kennenzulernen, um unseren und Matheos Alltag bestmöglich zu gestalten.
Im Augenblick lese ich von Jesper Juul „Unser Kind ist chronisch krank“. Ein gutes Buch, ich kann es wirklich empfehlen. Ich arbeite selbst gerade an einem Buch für Kleinkinder mit einer Nahrungsmittelallergie. Die Ideen um das Selbstmanagement so früh wie möglich zu schulen gehen mir noch lange nicht aus.  Denn wenn so kleine Kinder bei dem Verzehr von Lebensmittel wie Hühnerei, Milch, Soja, Fisch, Weizen und Nüsse so stark reagieren das es darum geht das Leben zu retten, muss die Aufklärung des Kindes recht früh erfolgen. Kleinkinder schauen sich gerne Bilderbücher an und den Vorteil gilt es zu nutzen.
ideas4parents: Die Bücher von Jesper Juul sind wirklich sehr empfehlenswert. Hier findet man einen unserer Blogpost dazu, der einiges aus dem Buch „Dein kompetentes Kind“ aufgreift.
Was ist das besondere an deinem Blog?
Mit meinem Blog „Mias Kleine Schätze“ möchte ich viele Informationen, Rezepte, Wissenswertes für andere Eltern weitergeben. Ich weiß aus eigener Erfahrung heraus, dass die Diagnose einer schweren Nahrungsmittelallergie alle erstmal aus der Bahn wirft. Der Alltag, die Familienmahlzeiten, Ausflüge, Urlaube, Restaurantbesuche bekommen plötzlich einen anderen Stellenwert. Gut wenn man sich hier austauschen kann, ob mit Experten, Ärzten, anderen Eltern oder meinem Blog. Es ist einfach schön, wenn man jemanden findet wo man sich in sicheren Händen fühlt. Ich arbeite hier dem Deutschen Allergie- und Asthmabund zusammen, besuche die Webinare und bilde mich so stets weiter. Denn gerade zum Thema Allergien gibt es viele Unklarheiten.
ideas4parents: toll, dass du so aktiv bist!!
Was unternimmst du am liebsten mit deiner Familie?
Wir sind gerne in der Natur unterwegs. Oft sind wir mit den Kindern in unserem Garten, hier können sich alle frei bewegen. Auch Spaziergänge im Wald, Ausflüge in Parks, in den Zoo sämtlicher Städte liebt die ganze Familie. Stark besuchte Rummelplätze, Freizeitparks, Feste lassen wir aber gerne aus.
Hast du ein bestimmtes Konzept oder ein Modell für die Erziehung?
Ich glaube bei der Erziehung von Kindern gibt es kein bestimmtes Konzept. Vieles macht man aus dem Bauch heraus, hört auf sein Herz, seinen Verstand. Ich glaube für Kinder ist es wichtig das sie sich geliebt und geborgen fühlen und Eltern ein sicherer Hafen sind wo sie jederzeit Schutz und Rat suchen können, während sie die Welt für sich entdecken. Meiner Meinung nach ist es wichtig Kindern Wurzeln und Flügel zu geben, ihre Persönlichkeit zu achten, natürlich sind Grenzen für Kinder ebenso bedeutend wie die Freiheit die wir Kindern geben sollten, damit sie bis zu einem gewissen Punkt ihre eigenen Entscheidungen treffen dürfen. In der Erziehung geht es mir vorrangig um die Beziehung die ich zu meinen Kindern habe, als darum das sie funktionieren müssen wie kleine Erwachsene.
Welche Dinge möchtest DU deinen Kindern mit auf den Weg geben?
Es ist mir wichtig das meine Kinder lernen nicht immer mit der Masse mit zu laufen, sondern sich ihre eigene Meinung bilden und selbstbewusst handeln. Positives Denken in vielen Lebenslagen, dass wünsche ich ihnen. Leben ist das was wir daraus machen und anderen Menschen mit Respekt zu begegnen egal welche Religion, Passion oder Hautfarbe. Ich wünsche mir, dass meine Kinder später ihr eigenes Glück finden, ob in einer Karriere, eigener Familie, die Welt entdecken. Begeisterung, Motivation um ihre Ziele zu erreichen, wohl in dem Wissen das wir jederzeit für sie da sind.
ideas4parents: Das macht wirklich Freude zu hören!

Gestaltest Du deinen Blog und die dazu gehörigen Bilder, Illustrationen etc. selbst?
Ja, ich nehme meine eigenen Bilder um mein Blog zu gestalten, es kommt ganz selten vor das ich auf freie vorgefertigte Bilder, Illustrationen zurückgreife.
Welches sind Deine Lieblingsblogs zum Thema Kind / Familie?
Ich lese in vielen Blogs sehr gerne, es gibt nicht die Lieblingsblogs zu den Themen rund um Erziehung, Kinder, Familie und Co.
Wie managst Du deine Zeit beim bloggen?
Meistens nutze ich die Abendzeit zum verfassen neuer Beiträge oder um zu recherchieren. Ehrlich gesagt, hätte ich gerne mehr Zeit, doch im Moment nehme ich es so wie es ist.
Kannst Du davon leben?
Ich blogge derzeit ohne irgendwelche Einnahmen damit zu erzielen, jedoch kann ich mir vorstellen in den nächsten Jahren möglicherweise Geld damit zu verdienen. In erster Linie ist es mir wichtig, dass mein Blog authentisch ist. Wenn ich Kooperationen eingehen würde, dann unter der Voraussetzung, dass sie zum Blog passen.
Wie gehst Du mit (guter und schlechter) Kritik um?
Ich stehe noch ganz am Anfang in der Bloggerwelt und konstruktive Kritik nehme ich gerne an, um mich weiter zu entwickeln. Über gute Kritik freue ich mich sehr, dass mein Blog anderen Lesern hilft ist mir das größte Lob welches ich vor kurzem bekommen habe.
Wir freuen uns sehr so ein schönes weiteres Interview unter unserer MondayParents-Bloggerreihe zu haben. Danke Mias Kleine Schätze, wir konnten es ja in Mitten des Interviews bereits nicht zurückhalten und sagen es hier noch einmal: Dein Interview hat uns große Freude bereitet. Vielen Dank, dass wir dich kennenlernen durften und wir freuen uns noch viel von dir zu hören, lesen und sehen 🙂

Mias Kleine Schätze findet ihr auch auf Instagram und Pinterest!!

Hier findet ihr unsere bisherigen Monday Parents Interviews. Viel Spaß beim lesen 🙂

#1 Biokind
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#8 Elterngarten

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MondayParents #8 Elterngarten

ideas4parents_mondayparents-elterngarten
Wir freuen uns heute sehr euch das achte MondayParents Interview vorstellen zu können. Heute erfahren wir mehr über Elterngarten – Seid gespannt wer und was sich dahinter verbirgt 🙂
Wer bist Du und wie kamst Du zu Deinem Blognamen?
Hallo, ich bin Tanja, Mama von 2 Jungs (*2011, *2014) und Gründerin von elterngarten.org. Wir organisieren Gruppencoachings für Mütter in Elternzeit, die sich persönlich und beruflich verändern möchten. Und es passt zu Euch und Euren tollen Ideen für Aktivitäten mit Kindern: die Kinder dürfen ihre Eltern zu unseren Veranstaltungen begleiten! ideas4parents: Ja, das freut uns zu hören! 🙂
Während meiner zweiten Elternzeit habe ich nach einem solchen Angebot gesucht und es nicht gefunden. Nirgendwo war etwas zu finden. Es schien, dass sich „Baby/ Kind“ und „persönliche und berufliche Weiterentwicklung“ zeitlich ausschließen müssen. Ich bin da eher für einen integrierten Ansatz. So entstand die Idee für elterngarten. ideas4parents: Toll das aus deiner eigenen Erfahrung letztendlich solch eine Idee wachsen konnte.
Der Name „elterngarten“ kam eher zu mir. Ursprünglich dachte ich mehr an ein Eltern-Institut oder eine Eltern-Akademie. Das kam mir aber alles zu „hart“ vor, denn von Anfang an war meine Idee, dass hier Menschen wachsen und gedeihen können und Babys auch mit dazu gehören. Hier sollte gemeinsam Neues gesät werden und Unkraut gejätet. Da passte elterngarten ganz gut.
„Von Haus aus“ bin ich seit 2005 Unternehmensberaterin. Nach meinem BWL-Studium habe ich diverse Aus- und Weiterbildungen gemacht im Bereich sytemische Beratung, Coaching und Projekt- und Innovationsmanagement. Das alles kommt jetzt bei der Gründung von elterngarten.org zusammen.
Wie lange bloggst Du schon?
Der Blog auf elterngarten.org begleitet unsere Erfahrungen und Erlebnisse rund um die Aktionen bei elterngarten. Ich habe ihn direkt parallel zum Website Launch von elterngarten gestartet. Die Themen drehen sich rund um persönliche und berufliche Veränderungen während der Elternzeit und passende Veranstaltungen bei elterngarten mit Fotos und Videobeiträgen. Alle Beiträge möchten Eltern in Elternzeit inspirieren, denen die ausschließliche Fokussierung auf Baby und Haushalt manchmal einfach zu wenig ist (bzw. zu viel :-)).
Wie kamst Du auf die Idee für elterngarten.org?
Während meiner zweiten Elternzeit war ich nicht nur beseelt von meiner Zeit mit meinem zweiten Sohn zu Hause. Ich spürte auch Unzufriedenheit in mir. Ich wollte mehr lesen und lernen und schreiben und kam gefühlt zu nichts.
Mit einem Freund bin ich dann während meiner Elternzeit einen Coaching-Prozess durchlaufen. Das hat mich total beflügelt. Es tat mir sehr gut, den Mutter-Baby-Haushalt-Tunnelblick der ersten Monate auszuweiten und mich daran zu erinnern, was ich auch noch alles bin und was ich auch mal alles gelernt habe. Das hat alles verändert. Meine Alltagsprobleme relativierten sich und ich klimperte nach und nach immer wieder zwischendurch Ideen in mein Smartphone ein. Daraus entstand elterngarten. Damit möchte ich eine Plattform zur Verfügung stellen für Eltern, die mit dem zeitlichen und räumlichen Abstand ihre Elternzeit auch als Auszeit nutzen von ihrem bisherigen Leben. Im Elternzeit Basecamp können wir ganz bewusst reflektieren, was unsere Ressourcen und Stärken sind, die wir in unserem neuen Leben zwischen Beruf und Familie einsetzen möchten und wie viel Zeit wir für was einsetzen möchten. Da muss sich nicht jeder sein eigenes Coaching organisieren. Das geht auch in kleinen Gruppen, mit denen man sich die Kosten für das Coaching und die Kinderbetreuung teilt und in denen sich Eltern über ihre eigenen Wege austauschen und inspirieren. elterngarten ist präventiv unterwegs und kann potenziell vielen Krisen, Stress und Schlimmeres vorbeugen. Eltern haben hier die Zeit und den Raum für die Gestaltung der Basis eines nachhaltig gesunden und erfüllten Lebens. ideas4parents: Das klingt sehr gut! Ein Ort um neue Energie zu tanken und sich auszutauschen. Solche Ideen und Initiativen braucht es heute!
Was unternimmst Du am liebsten mit Deiner Familie?
Am liebsten sind wir draußen in der Natur. Wir wohnen in Baierbrunn im Münchner Süden und sind keine Stadtmenschen. In unserer Freizeit findet man uns auf dem Fahrrad am Isar-Hochufer oder im Forstenrieder Park. Am allerliebsten fahren wir aber noch weiter in den Süden. Zum Beispiel zu unserem Lieblingssee – den Buchsee. Dies ist ein versteckter Waldsee zwischen Höhenrain und Münsing. Auch sind wir gerne am „Bruckenfischer“ in der Nähe vom Kloster Schäftlarn an der Isar. Dort sind vier alte Traktoren, an denen die unsere Jungs stundenlang hoch und runter klettern können. Und natürlich können wir da gut Steine werfen in der Isar. Noch weiter Richtung Süden sind wir gerne an den Osterseen oder fahren zur Blombergbahn oder noch weiter in die Berge.
Liebe Tanja von Elterngarten, vielen Dank für dein Interview. Wir müssen hier wiederholen: Toll, das du Elterngarten ins Leben gerufen hast. Eine Bereicherung und Hilfestellung für die Familie beziehungsweise das Familienleben. Wir freuen uns, dass du bei unserem Interview dabei warst und hoffen, dass viele neue Leser dadurch von euch erfahren!
Hier findet ihr unsere bisherigen Monday Parents Interviews. Viel Spass beim lesen 🙂
#1 Biokind
#2 Ein Haufen Liebe
#3 Von Herzen und Bunt
#4 Die perfekte Rabenmutter
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MondayParents #7 – From Munich with Love

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Heute begrüßen wir Dominika vom Blog „From Munich with Love“ und freuen uns damit auf das siebte Interview unserer Reihe MondayParents! Und schon gehts los und wir starten mit der essenziellen Frage: 
Wer bist Du und wie kamst Du zu Deinem Blognamen?
Ich heiße Dominika Rotthaler, bin 36 Jahre alt und habe zwei Kinder (3 und 5 Jahre). Mein Blog heißt „From Munich with Love“. Der Name ist bei mir Programm, denn ich fühle mich in München sehr wohl und liebe diese Stadt! ideas4parents: Das können wir sehr gut nachvollziehen. München ist auch unsere Stadt, in der wir sehr gerne leben 🙂
Wie lange bloggst Du schon?
Ich habe im Mai 2014 angefangen.
Wie kamst Du auf die Idee zu bloggen?
Ich habe nach einer Beschäftigung gesucht, die sich mit dem Familienleben gut vereinbaren lässt. Da ich schon seit 2012 auf Polnisch unter „Polka w Monachium“ („Polin in München“) für die polnische Community gebloggt habe, lag die Idee schon sehr nah. Nun musste ich nur die Sprache wechseln 😉
Woher bekommst Du Deine Inspiration?
Ich bin authentisch und ehrlich und schreibe über Themen, die mich bewegen und die für mich im Alltag wichtig sind. Meine Kinder und die Freizeit mit ihnen inspirieren mich sehr. ideas4parents: Das macht deine Blogposts sehr authentisch. Das ist uns auch sofort aufgefallen.
Was ist das Besondere an Deinem Blog?
Mein Blog ist zwar ein Mama-Blog, ich schreibe aber nicht nur über mein Familienleben, sondern auch über andere Themen wie z.B. über Auswanderung und die bilinguale Erziehung, denn diese Themen beschäftigen mich täglich.
Was möchtest Du damit erreichen?
Ich freue mich, wenn meine Artikel jemanden inspirieren und für einen fröhlichen Austausch von Ideen sorgen. Ab und zu eine Kooperation versüßt das Bloggerleben und kompensiert ein bisschen die Zeit, die man in seinen Blog steckt.
Wie beginnst Du einen neuen Eintrag bzw. Wie entwickelst Du deinen Schreibstil weiter?
Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, versuche ich mich ständig weiter zu entwickeln. Ich lese viel auf Deutsch und lerne dadurch sehr viel. Einen neuen Beitrag beginne ich oft mit der Auswahl der Fotos.
Was unternimmst Du am liebsten mit Deiner Familie?
Am liebsten gehe ich mit meiner Familie in einen Biergarten, fahre an die Isar oder unternehme einen schönen Ausflug. So können wir viel Zeit miteinander verbringen, haben ein gemeinsames Ziel und sind viel in Action
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Gestaltest Du deinen Blog und die dazu gehörigen Bilder, Illustrationen etc. selbst?
Ja, alles was auf meinem Blog passiert, mache ich selber. Ich habe die Seite selber gestaltet und veröffentliche ausschließlich meine eigenen Bilder. Der Blog ist so zu sagen mein drittes Baby. ideas4parents: 😀 
Welches sind Deine Lieblingsblogs zum Thema Kind/Familie?
Ich lese relativ viele andere Blogs zu diesem Thema und bin selber sehr gut mit bloggenden Mamis vernetzt, vor allem mit denen aus München. Ich habe sogar im Januar 2016 mein erstes Bloggerevent im Kinderkunsthaus organisiert. Deswegen schaue ich gerne bei anderen Münchner Bloggerinnen vorbei: Meine Svenja, Mutti so yeah, Alles in klein – um nur ein paar zu nennen. Mein Lieblingsblog ist jedoch „Mamma Mia“. ideas4parents: toll, dass du ein ganzes Bloggerevent organisiert hast – eine richtige Bereicherung für uns als Elternblogger!
Was ist Dir bei einem guten Blog wichtig?
Am wichtigsten ist für mich die Person, die hinter dem Blog steht. Ich möchte das Gefühl haben, dass ich wie mit einer Freundin spreche und dass sie mir gerade etwas wichtiges oder lustiges erzählt. Die Themen müssen mich natürlich auch interessieren – da nutzt die gute Freundschaft nichts, wenn einen das Thema nicht anspricht!
Wie managst Du deine Zeit beim bloggen?
Mein Blog ist meine Nebenbeschäftigung und ich arbeite abends daran, wenn die Kinder schon im Bett sind oder am Wochenende, wenn der Papa alleine mit den Jungs unterwegs ist. Aber wir Blogger sind doch nie so richtig offline, oder? 😉 ideas4parents: Ja, das stimmt 🙂
Kannst Du davon leben?
Diese Frage macht mich immer wahnsinnig! Frag man das auch einen Bäcker oder einen Zugfahrer? Ja, ich weiß, dass Bloggen ein neuer Beruf ist und viele Menschen nicht wissen, wie er funktioniert. Ich möchte mich aber nicht jedes Mal rechtfertigen müssen, wie viel Geld ich damit verdiene… Und ehrlich, ich kenne nur ein paar Blogger aus der ganzen riesigen Blogger-Community, die Bloggen als Hauptberuf betrachten und davon finanziell richtig profitieren können. Was meint Ihr? ideas4parents: Ja das stimmt und viel wichtiger ist, dass wir hinter der Sache stehen und einfach Freude an unserer „Arbeit“ haben 🙂
Wie gehst Du mit (guter und schlechter) Kritik um?
Ich freue mich immer über jedes Feedback, weil es einen bereichert und neue Impulse gibt. Egal ob Kritik gut oder schlecht ist. Ein positives Feedback gibt mir Flügel, ein negatives – bringt mich zum Nachdenken und Analysieren, ob es gerecht ist.
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Liebe Dominika von From Munich with Love tausend Dank für dein schönes Interview und das du uns so offen und ehrlich auf unsere Fragen geantwortet hast. Wir sind große Fans von deinem Blog und freuen uns, dass du unsere Blogger-Community so bereicherst. DANKE.
Auf facebook, twitter, Instagram, Pinterest und YouTube findet ihr die Bloggerin aus unserem siebten Interview auch 🙂


Hier findet ihr unsere bisherigen Monday Parents Interviews. Viel Spaß beim Lesen und wenn ihr Interesse an einem Interview habt, dann hinterlasst uns gerne einen Kommentar – Wir freuen uns auf euch!!

#1 Biokind
#2 Ein Haufen Liebe
#3 Von Herzen und Bunt
#4 Die perfekte Rabenmutter
#5 Isolde und die Inklusions-Akademie
#6 Glucke und So
 
 
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Monday Parents #6 – Glucke und So

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Ihr Lieben,
heute lest ihr unser Bloggerinterview mit Dani von Glucke und So. Dort schreibt sie sehr einfühlsam und unterhaltsam über ihren Alltag als Mama, aber auch über viele anderen Themen, die sie im Leben beschäftigen und scheut es nicht, auch weniger fröhliche Dinge anzusprechen, die nun mal dazugehören!

Auf geht´s:

1. Hallo 🙂 Wer bist Du und wie kamst Du zu Deinem Blognamen?
Ich bin Dani, 33 Jahre jung und seit 3 Jahren Mama und verheiratet. Mein Prinz hat mein Leben ziemlich auf den Kopf gestellt und das und vieles mehr, scheint mich zu einer Glucke zu machen. Als ich den Wunsch hatte, einen Blog zu starten, war mir schnell klar, dass ich nicht ausschließlich über mein Mamadasein schreiben wollte. In meinem Leben ist ja auch schon einiges passiert, das ich niederschreiben wollte und so kam ich auf Glucke und So. Glucke für die Liebe zu meinem Kind und So-für alles Andere, das mich beschäftigt.
 
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2. Wie lange bloggst Du schon?
Ich blogge jetzt seit 1,5 Jahren und es fühlt sich an wie 5 Jahre und manchmal wie 5 Wochen. 5 Jahre, da ich wirklich schon einiges in dieser Zeit erlebt und erreicht habe. 5 Wochen, da ich manches einfach immer noch nicht gelernt habe. 😉
3. Wie kamst Du auf die Idee zu bloggen?
Ich schreibe schon seit meiner Schulzeit viel und gerne. Ich hatte immer Freundschaftsbücher, Poesiealben, Tagebücher und Brieffreunde. Ich konnte vieles einfach loswerden, das ich niemandem erzählen wollte oder konnte. Später fing ich an, an einem Buch zu arbeiten. Ich beschäftigte mich auch mit der „Technik“ des Schreibens. Meine Unsicherheit und äußere Umstände brachten mich aber dazu, alles zu löschen. Als ich schwanger wurde, sich so vieles veränderte und ich anfing, Elternblogs zu lesen, da kam der Wunsch auf, es mit dem Schreiben nochmal zu versuchen. 2014 war es dann soweit und ich drückte auf online gehen.
4.  Hast Du ein bestimmtes Konzept oder ein Modell für die Erziehung?
In meinem Kopf hatte ich das immer, besonders als Kinderlose. Als ich aber schwanger wurde und in die Materie einstieg, veränderte sich mein Bild von Erziehung. Als der Prinz dann da war, veränderte sich nochmal alles. Inzwischen habe ich einen Weg, aber er schwankt. Manchmal zweifle ich auch an mir und meinen Entscheidungen. Ich möchte das Beste für den Prinzen, aber eben auch für mich als Frau und als Ehefrau. Dieser Spagat ist nicht einfach. Wichtig ist mir, dass mein Prinz immer die Liebe spürt, die wir für ihn empfinden. Er soll sich immer geborgen fühlen und wissen, dass wir da sind. Den Rest entwickeln wir gemeinsam.
5. Was macht Deiner Meinung nach gute Eltern aus?
Das ist eine so schwierige und komplexe Frage, obwohl Sie so einfach klingt. 😉 Gute Eltern sind für mich Eltern, die ihrem Kind weder körperlichen noch seelischen Schaden zufügen, denn das prägt für immer. Wichtig finde ich auch, seinem Kind den Freiraum zu geben, ein Kind sein zu dürfen. Ich könnte das jetzt alles noch ausführen, aber das Wichtigste ist gesagt.
6. Weißt Du Do´s und Dont´s die Eltern beachten sollten?
Das kann man ähnlich wie Frage 5 beantworten. Ich habe in den 3 Jahren Mutterschaft gelernt, dass es am Wichtigsten ist, den Dingen seinen Lauf zu lassen. Alles hat seinen Sinn und alles ist eine Phase. Niemand kommt als Eltern auf die Welt. Wir alle sind ungelernt bevor wir Kinder bekommen und wir werden nie aufhören zu lernen.
7. Wieviel aus Deinem Blog hast du selbst erlebt/erfahren?
Mein Blog ist sehr sehr persönlich. Das war mir von Anfang an wichtig. Ich habe leider schon einige Schicksale erfahren müssen und ich helfe mir und vielleicht auch anderen, wenn ich darüber schreibe und spreche. Es gibt aber immer eine Grenze, denn mein Leben als Dani ist ja doch noch einiges mehr. Man muss eine Balance finden, sein Ich zu zeigen, aber eben auch zu schützen. Das was ich auf meinem Blog zeige, ist zu 80% Dani und die fehlenden 20% gehören mir und meiner Familie.
 
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8. Wie löst Du/Ihr als Eltern Konflikte mit dem Kind?
Das ist manchmal ziemlich schwierig, da mein Mann einige Dinge anders sieht. Meistens bildet sich dann ein Konflikt zwischen uns und der mit dem Kind ist gelöst. Ich habe ein wenig Probleme mit Grenzen setzen. Ich überlege mir immer welche Grenzen wirklich Sinn machen. Ich treffe da vielleicht nicht immer die richtige Entscheidung für mein Kind, aber ich arbeite daran. Allgemein gesehen sprechen wir mit dem Prinzen und erklären unsere Beweggründe, oder fragen nach seinen. Der Prinz ist so stur wie seine Eltern und das macht es manchmal sehr wortreich. Aber wirkliche Konflikte haben wir auch nicht. Bei einem 3-jährigen geht´s ums Schlafen gehen, was essen wir, was spielen wir und wer räumt auf. Das ist noch harmlos denke ich.
9. Welche Dinge möchtest Du deinem Kind auf den (Lebens)Weg mitgeben?
Ich möchte ihm mitgeben, dass er auf uns zählen kann. Ich möchte ihm mitgeben, dass er gut ist, wie er ist und sich voller Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein ins Abenteuer stürzen soll. Ich möchte, dass er sich frei fühlt und nicht eingeschränkt durch unsere Ängste oder Vorstellungen. Er soll weltoffen, freundlich und dankbar sein. Das Leben ist wertvoll und Liebe das Wichtigste. Ich denke, wenn wir das so hinbekommen, dann haben wir einiges richtig gemacht, oder?
Da stimmen wir zu – was für ein schöner Schluss – wir sagen lieben Dank für die ehrlichen Worte und Dani freut sich, wenn ihr mal vorbeischaut bei ihr. Auf facebook, twitter, Instagram und Pinterest findet ihr sie auch!
Habt ihr auch Lust, bei unserer Interviewreihe teilzunehmen? Gerne könnt ihr uns einen Kommentar hinterlassen :).
Hier findet ihr unsere bisherigen Monday Parents Interviews. Viel Spass beim lesen 🙂
#1   Biokind
#2  Ein Haufen Liebe
#3  Von Herzen und Bunt
#4  Die perfekte Rabenmutter
#5  Isolde und die Inklusions-Akademie
 
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Monday Parents #5 – Isolde und die Inklusions-Akademie


Heute bei uns im Interview: Isolde Gertig, Initiatorin und Leiterin der Inklusions-Akademie in München im Stadtviertel Neuhausen.
Inklusion bedeutet Zugehörigkeit trotz aller Verschiedenheit. Isolde sieht in den Unterschieden der Menschen die eigentliche Normalität. Seid ihr auch gespannt, was sie über ihre Kurse erzählt, wo man sich Ponys ausleihen und führen darf, welchen Waldspielplatz sie empfiehlt und wie man Museen auch mit 2-jährigen entdecken kann?

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Foto ©Elisabeth-Pfahler Scharf, Logo ©Christiane Neukirch


Redaktion: Als frisch geborene Mama und als frisch geborener Papa ohne Großfamilienbande vor Ort haben wir uns zunächst als Kleinfamilie in München Neuhausen gefunden. Dann sind wir in den bunten Eltern Kind Kursdschungel gegangen. Die Auswahl in München ist groß! Deine Inklusions-Akademie ist am Rotkreuzplatz im Stadtviertel Neuhausen. Was können Babys und Eltern in Deinen PEKiP (Prager Eltern Kind Programm) Kursen erleben, Isolde?  Für wen eignen sie sich?
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Foto ©Christiane Neukirch


Isolde: Generell eignen sich die PEKiP-Kurse für alle Eltern, die Zeit und Lust haben gemeinsame Zeit mit ihrem Baby zu verbringen. PEKiP heißt für mich ein Stück „die Langsamkeit zu entdecken“, sich auf das individuelle Tempo der Kleinen einzulassen, gemeinsam zu staunen, zu beobachten und die Sprache der Babys kennenzulernen. Eltern werden rund um das erste Lebensjahr mit einem Baby und evtl. mit einem Geschwisterkind begleitet und beraten. Es geht auch um das Zeigen von individuellen Anregungen für das Spiel in der Gruppe und für zu Hause. Also eine wunderbare Rundumbegleitung für die ganze Familie.
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Foto ©Christiane Neukirch


Redaktion: Du bietest auch Musikgartenkurse an. Was erfahren Kinder und auch Erwachsene dort, mit welchem Alter nehmen die Kinder teil?
Isolde: Der Musikgarten geht meist nahtlos, sofern Plätze frei sind, nach dem PEKiP-Jahr los. Ich biete Babygarten, Musikgarten I und II an, also bei mir vom 1. Geburtstag an, bis zum Eintritt in den Kindergarten. Wir singen und musizieren, wir lauschen und beobachten, wir spielen und lachen gemeinsam.
Redaktion: Du bist Kursleiterin und coachst Eltern, dass aus einer „Erziehung“ eine Beziehung wird. Auf Deiner Wand steht ein Satz von Jesper Juuls, über den ich immer wieder gestolpert bin: „Kinder suchen keine Grenzen, sie wollen Kontakt.“ Natürlich gibt es persönliche Grenzen, die Erwachsene haben, aber Kinder suchen sie nicht, sondern erfahren sie nur und wollen eigentlich den Menschen dahinter kennenlernen?
Isolde: Ja, genau so ist es. Kinder brauchen ungefähr 4,5 – 5 Jahre bis sie all unsere Werte, Normen, Regeln, also all das, was uns und in der Familie wichtig ist, in ihr Denken und ihr Leben integriert haben. Bis das abgeschlossen ist, brauchen sie einfach viele Wiederholungen und manchmal auch eine Erklärung, warum uns das wichtig ist. Nicht weil sie uns ärgern, testen oder herausfordern wollen, sondern weil sie wissen wollen, wer ist diese Mama und dieser Papa.
Redaktion: Hast Du Lieblingsorte in München Neuhausen, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene interessant sind?
Isolde: Das kommt immer etwas auf das Alter der Kinder an. Als meine Tochter noch kleiner war, waren wir gerne auf dem Posseltspielplatz, im Hirschgarten bei der Elefantenrutsche und bei den Hirschen oder im Prinzengarten im Nymphenburger Schlosspark. Auch der Wasserspielplatz im Westpark oder der Spielplatz mit den riesengroßen Rutschen am Rosengarten waren tolle Ausflugsziele für uns. Wir waren selten nur in Neuhausen unterwegs. Aber bei Regen lasen wir oft stundenlang in der Stadtbibliothek Neuhausen, im „Trafo“ Bücher – dort gibt es auch immer wieder schöne Veranstaltungen für Kinder.
Redaktion: In den (Schul)Ferien verbringen Familien oft Zeit zusammen. Was sollten sie unbedingt in München unternehmen? Welche Aktivitäten tun Familien besonders gut?
Isolde: Auf alles, wozu sie Lust und Laune haben. Auch hier hängt es sicherlich vom Alter der Kinder ab. Es muss aber nicht immer reines Kinderprogramm sein. Ich kann mit einem 2-jährigen Kind im Museum auf der Suche nach bestimmten Farben oder Fahrzeugen sein und nebenbei viele schöne Bilder betrachten und die Atmosphäre genießen. Wir suchten z. B. immer Puppen und Tiere in den Bildern. Es gibt so viele Angebote von Museen, im Feierwerk, im Kindermuseum, im Kindertheater, tolle Spielplätze oder eine Stadtrundfahrt und Stadttouren für Kinder. Vieles gibt es umsonst oder für wenig Geld. Der Familienpass kann hier sicherlich auch gute Tipps geben. Ich finde, Eltern sollen einfach schauen, was ihr Kind interessiert, dann fällt es in München nicht schwer, hier anzuknüpfen. Egal ob es sich um Tiere, Musik, Technik oder die Natur handelt. Die Stadt ist voll mit wunderbaren Dingen, die für die Familie interessant sein können.
Redaktion: Du verweist auf Deiner Homepage auf einige Links mit Ausflugsideen. Hast Du als Mama einen absoluten Lieblingsort für Kinder und Eltern in München oder auch im Münchner Umland, den Du verrätst?
Isolde: Wir waren sehr lange und sehr oft in Weil (Nähe Landsberg) oder auch im Bergtierpark in Blindham. In Weil gibt es einen kleinen Zoo, bei dem man sich auch Ponys ausleihen und auf dem Gelände führen darf. Außerdem finde ich den Waldspielplatz in Pöring (gut mit der S-Bahn Richtung Zorneding zu erreichen) super. In München selbst waren wir oft im Nymphenburger Schlosspark, im Westpark oder im Hirschgarten zum Rehe und Hirsche füttern. Wir haben einfach gerne die Natur, Tiere und wenn möglich Kultur miteinander verbunden.
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Foto ©Christiane Neukirch


Wir danken Isolde für das Interview und für die vielen Tipps! Ab Frühjahr 2017 gibt es ein neues, zusätzliches Angebot, das sich an Eltern mit Schulkindern richtet. Als zertifizierter Kinder- und Jugendcoach unterstützt und begleitet Isolde Kinder und Jugendliche, wenn sie Probleme, Ängste oder Sorgen mit oder in der Schule haben. Isolde von der Inklusions-Akademie freut sich, mit euch gemeinsam eure Stärken, Vorzüge und Begabungen zu entdecken!
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Bild, Foto ©Christiane Neukirch


www.inklusions-akademie.de
Hier findet ihr unsere bisherigen Monday Parents Interviews. Viel Spass beim lesen 🙂
#1 Biokind
#2 Ein Haufen Liebe
#3 Von Herzen und Bunt
#4 Die perfekte Rabenmutter
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