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Unsere Lieblinge #1 – Tipps für Wasserratten

Willkommen bei der Reihe „Unsere Lieblinge“ auf ideas4parents!

Hier wollen wir euch ab jetzt immer unsere Favoriten für Unternehmungen mit Kids und Co. – unter einem bestimmten Motto – vorstellen. Den Start machen unsere Top 5 der Bäder in und um München!

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Hallo lieber Frühling: Die Freibadsaison ist zwar noch nicht eröffnet, aber wir haben trotzdem Lust auf Tauchgänge und Spaß im Nass! Die folgenden Bäder haben wir im vergangenen Jahr bereits für euch getestet und ausführlich auf unserem Blog darüber berichtet. Jetzt seht ihr sie auf einem Blick und könnt euch wie ihr lustig seid entscheiden, wohin ihr euch zum Plantschen aufmacht.

Und für diejenigen, die sich mit der Familie mal eine ruhigere Auszeit gönnen wollen, haben wir ein paar Relaxbäder mit dabei!

Alle Wasserratten und Schwimmenten packt eure Sachen und auf geht´s!

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Mit dabei ist die Titania Therme mit tollem Aquarium, Geysiren (heiße Quellen) und einer Grotte. Die Amper Oase in Fürstenfeldbruck mit riiieeeßiger Wasserrutsche und heimeligem Whirlpool. Sowie der Klassiker: Therme Erding, wo man in den Schwefel- und Dampfbädern auch mal ganz faul rumliegen kann. Das Wonnemar Ulm kommt gleich mit 3 Wasserrutschen daher und im Westbad wirbelt es euch im Strömungskanal durcheinander!

Habt einen schönen Tag unter Wasser! 🙂 Erzählt uns doch gerne, was ihr dort erlebt habt, oder ob ihr noch andere Badetipps für Familien auf Lager habt.

Weiter geht´s demnächst mit #2 der Lieblinge: Spielplatzspaß ist dann angesagt – bis dahin:

Liebe Grüße

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Bewegung

Sprungspaß für kleine Hüpfmäuse im Trampolinpark AirHop in München

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Manchmal schaut ihr euch sicher eure Kinder an und denkt euch: Man, diese Energie hätte ich auch gerne! Die Kleinen hüpfen, springen, tanzen, klettern und toben und werden dabei kaum müde. Und das ist schön, denn Kinder brauchen viel Bewegung, um zu wachsen und sich zu entwickeln. Deshalb sollte man den Bewegungsdrang der Kleinen auch immer unterstützen, wo man nur kann.

Eine gute Gelegenheit dazu findet man im Trampolinpark AirHop in München. Er wurde erst im Sommer diesen Jahres eröffnet und ist noch brandneu! Hier gibt es so einiges, was Kinderherzen höher schlagen lässt. Es ist ein wahres Hüpfparadies und zum Austoben perfekt!

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Der Hüpfspaß kann beginnen!

Das XXL Trampolinfeld ist die größte Sprungfläche Deutschlands! Hier geht es hoch hinaus, von Feld zu Feld. Je mehr mitspringen, desto lustiger wird es! Vielleicht wollen ja auch die Erwachsenen mitmachen? Wer ein bisschen mehr Spiel will, der kann zum Dodgeball Feld wechseln. Hier gilt es die Reaktionsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Es spielen zwei Mannschaften gegeneinander, Schaumstoffbälle werden geworfen und dein Ziel ist: Schieße die anderen ab und weiche ihren Bällen dabei aus! Ein super Spiel, bei dem die ganze Familie mitmachen kann.

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Auch beim Basketball Slam Dunk kann man sein Können zeigen. Hier macht Basketball spielen jedem Spaß, denn durch die Trampoline kann man so hoch springen, wie echte Basketballprofis! Beim „Wipe-out“ wird es richtig lustig. Hier muss man sich ducken, ausweichen, oder hoch springen, um nicht umgeworfen zu werden. Wer hält sich am Längsten auf den Beinen?

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Aber das war noch lange nicht alles. Wenn ihr Lust auf ein richtiges Duell habt, dann ist der Battle Beam genau das Richtige für euch. Hier kämpft man mit Schaumstoffschlägern auf einem Balken gegeneinander. Wer zuerst runter fällt, der hat verloren! Na, wer traut sich? Wer es etwas ruhiger mag, der findet seinen Spaß in der Schaumstoffgrube.

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Ausgepowert? Gönnt euch eine kleine Stärkung!

Nach so viel Action brauchen dann auch die Kleinen doch mal eine Pause. Diese kann man gemütlich im AirHop Café verbringen. Hier gibt es alles, was die Trampolin-Kids jetzt brauchen. Eine große Auswahl an Erfrischungsgetränken, Tee und kleine Snacks. Für die Erwachsenen gibt es leckere Kaffeespezialitäten. Hier kann man sich ein bisschen ausruhen und anderen beim Springen zuschauen. Wenn die Eltern eine etwas längere Pause brauchen, haben sie von hier aus ihre Kinder trotzdem immer im Blick.

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Das alles hört sich doch nach einem super Tag an, findet ihr nicht? Springen darf man im AirHop bereits ab fünf Jahren. Natürlich muss ein Erziehungsberechtigter zur Aufsicht dabei sein, aber auch Erwachsenen macht Trampolin hüpfen Spaß und die Kleinen freuen sich umso mehr, wenn ihre Eltern mitmachen.

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Wenn ihr jetzt so richtig Lust auf einen tollen Hüpfausflug bekommen habt, dann bucht doch online, damit ihr vor Ort nicht lange warten müsst, sondern gleich euren Sprungspaß erleben dürft. Am besten ist es, wenn ihr bereits 30 Minuten vor der gebuchten Zeit da seid, so verpasst ihr garantiert keine Sekunde! Buchen könnt ihr hier. Auch Geburtstagspartys kann man im Trampolinpark übrigens super feiern!

Wir wünschen euch einen sprungtastischen Tag und nicht vergessen: Zusammen macht alles noch viel, viel mehr Spaß!

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Bewegung

Spannende Bewegungsspiele auf dem Abenteuerspielplatz

Mitten in der Stadt aufzuwachsen und trotzdem einen großen Park direkt vor der Haustüre zu haben ist schon etwas tolles. Da ist es dann auch gar nicht schlimm, wenn man selber keinen Garten hat, denn so ein Park hat doch noch so viel mehr zu bieten. Auslauf hat man hier auf jeden Fall genug und deshalb konnte ich dort als Kind meinen natürlichen und gesunden Bewegungsdrang gut stillen. Ein toller Ort für spannende Bewegungsspiele war damals, und ist auch heute noch, der Abenteuerspielplatz an der Heiterwanger Straße.

Für mich war das damals der spannendste Spielplatz überhaupt! Hier kann man klettern, laufen, rutschen, springen, balancieren, Staudämme bauen, sich verstecken und im Sommer sogar im Wasser planschen. Ein echtes Paradies für Kinder, denn jedes Kind sehnt sich von Natur aus nach Bewegung.

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Bewegung ohne Grenzen!

Das besondere Highlight ist der riesige Kletterturm, der im Sommer von Wasser umgeben ist. Hat man es bis ganz oben geschafft, kann man sich auf eine aufregende Rutschpartie in der Röhrenrutsche freuen. Wenn die Eltern unten auf einen warten, ist es sogar noch lustiger.

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Klettern macht Spaß!

Auch toll sind die vielen kleinen Kletterwände, an denen man spielerisch die Feinmotorik fördern kann. Leider ist nur noch an einer ein Seil, an welchem man sich hoch hangeln kann, aber gerade die Herausforderung ohne Seil hoch zu kommen, hat mir als Kind einen Riesenspaß gemacht. Auch die Klettersäulen sind super!

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Natur pur!

Der Spielplatz ist sehr groß und von viel Grün umgeben, weshalb man hier toll verstecken spielen kann. Auch Indianer spielen hat mir hier immer viel Spaß gemacht.

Außerdem gibt es ein Klettergerüst, Klettersäulen, Schaukeln, Wippen, Balanciergeräte, ein Labyrinth aus Büschen und Holzhäuschen.

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Abenteuer und Erholung an einem Ort!

Für die Eltern gibt es genug Bänke und wenn man nach dem herum-tollen hungrig ist, kann man sich direkt neben dem Spielplatz in dem dazugehörigen Biergarten stärken.

Und dann kann´s auch schon wieder weitergehen 🙂

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Den Abenteuer- und Wasserspielplatz findet ihr hier:

Westpark Ost

Heiterwanger Straße

81373 München

Sendling – Westpark

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Führen Gestalten Lernen

Meine 3 Dont's and Do's für freies Malen bei Kindern

Freies Malen bei Kindern – was können wir als Eltern bereit stellen, damit Kinder die Gelegenheit, aber nicht den Zwang haben, zu malen? Als Kind habe ich, soweit ich mich erinnern kann, nicht besonders gern Picasso gespielt. Erst in meiner späten Jugend habe ich schwarze Naturbilder und bunte Städte gemalt und mit Ölfarben und Zeichenkohle experimentiert.
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Wie können Kinder selbst das Malen für sich entdecken oder es auch früher oder später sein lassen, je nach ihrer Neigung? Gestaltest Du gern mit Kindern oder ist das für Dich eine Pflichtübung?

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Zuerst ein stark vereinfachter Streifzug durch die Malentwicklung von Kindern: Kinder beginnen mit dem Spurschmieren im Sand, im Schnee, im Essen und in der Erde. Je nachdem, wie schmutzig oder auch klebrig die Materialien sind, kostet es uns Erwachsene manchmal Überwindung dieses Schmieren zuzulassen.
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Mit Sprühsahne oder Rasierschaum (Achtung orale Phase: möglichst nicht schlucken) auf einer vorbereiteten abwischbaren Unterlage können Kinder drinnen in einem begrenzten Rahmen matschen. Draußen sind Experimente mit Wasser und Sand bzw. Wasser und Erde beliebt.
Bis ca. 3 Jahre kritzeln Kinder mit Strichen, Kreis- und Spiralformen. In einem Zeitraum von 3 bis 5 Jahren entsteht der Kopffüssler, ein Kreis mit Fühlern. Zunehmend werden mehr Details gezeichnet, Szenen und Geschichten folgen. Die Röntgenbilder lassen zum Beispiel einen Blick in das Innere eines Koffers zu. Vielleicht kennt ihr auch die Wimmelbücher, die das Innenleben eines Hauses zeigen. Statt richtigen Größenverhältnissen bilden Kinder ihre innere Realität ab. In einem Zeitraum von 8-12 Jahren werden die Größenverhältnisse realistischer, ab ca. 10 Jahren taucht die dritte räumliche Dimension in den Bildern auf. Die Angaben der Phasen sind Richtwerte. Wer Kinder hat weiß: Phasen sind zum Verweilen oder auch zum Überspringen da.

Beim Malen den Körper erfahren

Zunächst brauchen Kinder keine besonderen Techniken, sondern die Möglichkeit, selbst Erfahrungen zu machen, mit Fingerfarben oder Stiften, die entsprechend ihrer Motorik gut in der Hand liegen. Kinder beginnen mit dem sogenannten Faustgriff zu malen, mit etwa 4-4,5 Jahren entwickeln sie den Dreipunktgriff. Dicke Stifte oder Wachsmalblöcke eignen sich gut für den Faustgriff. Wer keine dicken Stifte hat, kann sie mit einer Schaumstoffisolierung verdicken. Wenn Kinder mit dem Malen beginnen, geht es auch oft um die Körperbewegungen, die sie erleben, im Handgelenk oder im Ellbogen- und Schultergelenk. Wie viel Förderung beim Malen ist eigentlich nötig? Oder was stellen wir als Eltern zur Verfügung, damit sich unser Kind selbst fördern kann?
Dies führt uns zu meinen Do’s und Dont’s beim Malen mit Kindern.

Meine Dont’s beim freien Malen mit Kindern (selbst getan oder bei anderen erlebt)

1. Don’t: Ergebnis loben

„Das sieht toll aus“ und „das kannst Du gut“. Bestimmt lobe ich auch mal so, lobe aber lieber, wenn ein Kind etwas ausdauernd versucht, obwohl es schwierig ist. Warum? Ich wünsche mir, dass mein Kind auch unabhängig von Lob und Belohnung handeln kann. Kinder, die es gewohnt sind, gelobt zu werden, fragen „Ist das schön?“ Ich frage gern zurück „gefällt es Dir?“ oder ich lobe den Prozess „Das hat Dir Spaß gemacht.“

2. Don’t: Zuviel Worte sagen

Pst. Natürlich habe ich mich auch schon unterhalten, während mein Kind malt, aber es entsteht eine besondere Atmosphäre, wenn dazu nicht gesprochen wird. Später, wenn Kinder Szenen und Geschichten malen, reden Kinder oft selbst, aber auch hier halte ich mich als Erwachsener mit eigenen Worten lieber zurück.

3. Don’t: Bild interpretieren

Ist ein Kind zurückhaltend und verschlossen, weil es keine Tür in ein Haus einzeichnet? Auf Nachfrage, warum das Haus keine Tür hat, haben Kinder oft eine einfache Antwort für die Psychologen unter uns: „Die Tür ist auf der anderen Seite vom Haus, deswegen sieht man sie nicht.“ oder „warte, die male ich noch.“
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Meine Do’s beim Malen mit Kindern

1. Do: Geeignetes Material zur Verfügung stellen

Fingerfarben oder dicke Stifte, wie Wachsmalblöcke mit Papier anbieten. Dünne Stifte, die bereits viel Kraft erfordern, eignen sich vielleicht noch nicht. Wer Lust auf mehr Gestaltung hat, kann Straßenkreiden, Window Colours, Schwämme, Pinsel und Pipetten bereitstellen. Kinder können mit verschiedenen Maltechniken, wie „nass in nass“, mit Wachs oder mit Zuckerkreide experimentieren. Manchmal geht es mehr um die Bewegung von Handgelenk, Ellbogen und Schulter als um das Malen selbst. Also fangen wir doch einfach mit wenig Material an.

2. Do: Fragen zum richtigen Zeitpunkt

Kinder, die bereits Gegenstände und Geschichten malen, sprechen auch mal gern über ihre Bilder. Fragen nach dem Malen stellen, nicht während des Malens. Die Fragen sind offen und ohne Vorinterpretation, z.B. wie geht es Dir auf dem Bild?

3. Do: Her mit den schwarzen und dunklen Stiften

„Das ist aber düster“ sagte eine Erwachsene zu einem Kind, das sich für die Farbe schwarz entschieden hatte. Warum müssen Kinderbilder immer bunt sein? Ist die Trauerfarbe ein Tabu? Dementsprechend könnten andere Kulturen kein weißes Papier verwenden, weil dort weiß als Trauerfarbe gilt. Toto hat vor kurzem mit schwarzer Zeichenkohle gemalt und dazu gesagt: „ui, das ist schön“. Ich habe in diesem Moment nicht nachgefragt, was ihr daran so gut gefällt, weil sie so vertieft war und ich den Malprozess einfach nur miterleben wollte.
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Authentizität

Müssen Eltern mit ihren Kindern malen? Mal Unlust seinen Kindern mitzuteilen ist nur echt. Eltern müssen nicht malen, wenn sie mit Stift und Papier ein Angebot für die Kinder machen. Dennoch, wer sich als Erwachsener hin und wieder von der Begeisterung der Kinder anstecken lässt, verabschiedet sich für einen Moment von alten Glaubenssätzen, wie „Malen hat mir nie gefallen“ und entdeckt vielleicht das Experimentieren mit Farbe noch einmal neu, wie beim Zauber eines Neubeginns.
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Beziehung

Kinder brauchen keine Zähmung!? – Die Geschichte der Kindererziehung

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Wie ich hier schon einmal beschrieben habe, mache ich mir im Grunde wenig Sorgen darüber, ob sich unsere Tochter „gut entwickeln“ wird.
Aber natürlich denke ich als Papa immer wieder nach, wie ich in verschiedenen Situationen angemessen „reagiere“.
Und darüber hinaus interessiere ich mich generell dafür, wie mit Kindern umgegangen wird. Oder wie sich die Erziehungsstile im Lauf der Zeit geändert haben.

Ich glaube inzwischen, dass sich gerade in der Form der „Kindererziehung“ die Gesellschaft unfreiwillig und unbewusst von ihrer „wahren“ Seite zeigt. Und das scheint schon immer so gewesen zu sein…

Tatsächlich beschäftige ich mich verstärkt mit dem Thema, seit ich auf den Familientherapeuten Jesper Juul gestoßen bin. Jesper Juul scheint zur Zeit einer der prominentesten Autoren und Ratgeber in Sachen „Kindererziehung“. Und ich kann sagen, ich habe jetzt mit großem Interesse sein Buch „Dein kompetentes Kind„* gelesen. Daher möchte ich euch heute ein paar Inhalte daraus vorstellen, die ich spannend finde.

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Die Geschichte der Kindererziehung

Zuvor verweise ich euch jedoch – quasi zur Hintergrundlektüre – auf zwei Seiten, auf denen man sich über die Geschichte der Kindererziehung grundsätzlich informieren kann:

  1. Der Abschnitt „Gebildete Kindheit“ aus dem Handbuch der Bildungsarbeit im Elementarbereich der Uni Bremen
  2. Die „Geschichte der Kindererziehung“ aus werner stangl’s Arbeitsblättern

Beide Seiten führen kurz und knapp durch die Geschichte der Kindererziehung und zeigen auf, wie sich unser Bild vom Kind und Kindsein über die Zeit verändert hat.

Die kleinen Wilden

Wie man aus diesen Quellen leider erfährt, ist die Geschichte der Kindererziehung von vielen Grausamkeiten durchzogen. Noch bis weit ins 20. Jahrhundert prägte insbesondere die Vorstellung von den „kleinen Wilden“ das Bild des Kindes – und damit den Umgang mit den Kindern.
Kinder werden demnach wild geboren (eher als egozentrisches, wildes Tier denn als fertiger Mensch). Sie müssten durch verschiedene Methoden gezähmt werden, damit sie später in unsere Gesellschaft passen (und dort ihre Pflichten erfüllen).

Integrität und Kooperation

In seinem zweiten Kapitel mit der Überschrift „Kinder kooperieren“ benennt Juul diesen „Konflikt zwischen dem Einzelnen und der Gruppe„. Und er deutet ihn letztlich als Konflikt zwischen der Integrität des Individuums und der Kooperation in der Gemeinschaft.
Die Theorie von den kleinen Wilden, so Juuls, habe zu der vorherrschenden Meinung geführt, dass Kinder grundsätzlich einmal nur egozentrisch seien und auf Krawall gebürstet. Durch klare Strukturen und Regeln wollte man verhindern, „dass Kinder die Macht übernähmen„.

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Auch noch in den letzten Jahrzehnten habe sich daher die Fehleinschätzung in den Köpfen gehalten, dass Kinder in erster Linie aus Egomotiven handelten.
Erst seit kurzem habe sich jedoch, laut Juuls, in der Wissenschaft die Einsicht erhärtet, dass es gerade umgekehrt sei. Kinder würden in den meisten Fällen eher zur Kooperation neigen als zu Konfrontation und egoistischem Verhalten.

Die versteckte Kooperation

Dabei – und das fand ich besonders spannend – sei diese Kooperation nicht immer auf den ersten Blick als solche erkennbar.
Kinder würden nämlich nicht kooperieren, indem sie tun, was man will oder ihnen sagt. Sie seien dafür bereits viel zu kompetent.
Unbewusst weisen sie uns stattdessen auf Schwierigkeiten in unserer Beziehung zu ihnen hin, gerade indem sie NICHT tun, was Mama oder Papa vielleicht erwarten!
Juuls bringt einige gute Beispiele, die ich hier in der Kürze leider nicht gut wiedergeben kann. (An dieser Stelle kann ich nur auf das Buch selbst verweisen)
Doch unter dem Strich steht dabei immer eine Aussage:

Egal wie sich dein Kind verhält, es hat einen respektablen Grund dafür, und tut das nicht einfach aus Egoismus oder Lust an der Konfrontation!

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Die Integrität von Eltern und Kindern muss gewahrt bleiben!

Wenn nun aber die Kooperation der „Hauptmodus“ des Kindes ist, entsteht quasi ein verdrehtes Bild der Gefahrenlage.
Bisher befürchten noch immer viele Eltern, dass sich unsere Kinder zu asozialen Wesen entwickeln, wenn wir nicht korrigierend eingreifen. Eher müssen wir wohl dafür Sorge tragen, dass sie nicht ihre Integrität verlieren, wenn sie über Gebühr zu falscher Kooperation gedrängt würden.

Integrität, so Juuls, umfasse „unsere gesamte physische und psychische Existenz„. Kinder seien grundsätzlich auf Kooperation gepolt – und es ist die Aufgabe der Eltern für ihre Integrität zu sorgen. Da Anpassung evolutionär für den Erhalt der Art unabdingbar sei, wäre die wirkliche Herausforderung, die persönlichen Grenzen des Kindes nicht zu verletzen.

Dabei aber dürften Eltern nicht den Fehler machen, über ihre eigenen Grenzen zu gehen!
Denn gerade, indem Eltern ihre EIGENEN Grenzen als solche deutlich machten, leben sie ihrem Kind vor, wie es selbst auf seine Grenzen achten kann und muss.

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Mein Fazit

Ich finde Jesper Juuls einen spannenden dritten Pol gegenüber herrschenden Konfliktpositionen. Bei ihm müssen Kinder und Eltern beide auf sich und aufeinander achten. Die Beziehung zwischen ihnen steht im Vordergrund. Und das finde ich schön und spannend zugleich! 🙂

Bis zum nächsten Mal!

Euer Andi

 

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Begleitung

Gemüse für Puppen oder 8 Tipps für Gemüse in der Ernährung

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Mit unseren 8 Tipps für Gemüse in der Ernährung folgen wir dem Aufruf zur Blogparade „Nein mein Gemüse ess ich nicht“ vom Mama Blog „von Herzen und Bunt.“
Die kinderfreundliche Frage lautet: Wird Gemüse überbewertet oder was spricht eigentlich gegen Gemüse?
Die Tochter liebt jedes Gemüse, solange es in der Puppenküche bleibt. Manche Gemüsesorten sind auch zu hinterhältig, vorne noch süß und im Abgang vielleicht bitter. Der Kinderarzt Renz-Polster erklärt das Essverhalten unserer Kinder evolutionär. Süßes und fettes Essen ist nicht giftig und sichert das Überleben, bitterer Geschmack verspricht dies nicht. Kluge, lebenslustige Kinder!
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Was brauchen Kinder neben einer gesunden Ernährung für ihre Entwicklung?

Wir Eltern sind verantwortlich für die Gesundheit unserer Kinder und ein Teil davon ist gesunde Ernährung. Was zählt noch dazu? Aus der Perspektive der Erwachsenen Schlaf, Bewegung, emotionale Gesundheit und soziale Beziehungen. Aus Sicht der Kinder Spiel, Spiel, Spiel und Spiel. Kinder erleben im Spiel alle Gefühle: Sie freuen sich, ärgern sich, sind traurig, haben Angst oder Spaß. Sie spielen allein oder mit anderen, sind geistig oder körperlich in Bewegung und entwickeln dabei seelische, soziale, motorische und kognitive Kompetenzen. So halten sie sich selbst gesund. Für den Rest Gesundheit, wie gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf, sind wir Eltern zuständig. Denn in den Augen der Kinder ist beides überflüssig. Wer schläft oder isst, spielt gerade nicht. Wie können wir als Eltern Gemüse auf den Tisch bringen?
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8 Tipps für gesunde Ernährung mit Gemüse in der Familie

  1. Eine Frage der Definition: Kartoffeln sind auch Gemüse.
  2. Ein Gemüse finden, was grundsätzlich geht, wenn auch nicht immer: Wir verbringen manchmal Tomatenabende, aber erleben auch Tomatenabstinenz über Tage hinweg.
  3. Dankbare Tomatensauce: In der Tomatensauce ein wenig grünes Gemüse, wie Brokkoli mit pürieren. Ob das für die Gesundheit der Kinder nötig ist, weiß ich nicht, aber es beruhigt das gesundheitsbewusste (Mama)herz.
  4. Unauffällige Spuren: Geraspelte Karotten im Reis fallen kaum als Gemüse auf und stört die Geschmacksnerven nicht zu sehr.
  5. Pizzasauce: In der Tomatensauce sorgt eine rote Spitzpaprika für einen leicht süßlichen Geschmack.
  6. Kartoffelsuppe mit Beilage: Blumenkohl, Kürbis, Knollensellerie, Karotte, Lauch…werden mit püriert. Die Tochter braucht dann noch ganze Kartoffelstückchen dazu, sonst ist das alles zu sehr Suppe.
  7. Kartoffelpuffer mit etwas Gemüse: Geriebene Kartoffeln mit gedünstetem, pürierten Gemüse als Puffer in der Pfanne anbraten.
  8. Selbst gemachte Pommes: Geschälte Kartoffeln in Stifte mit Öl einpinseln und ab in den Ofen. Das funktioniert theoretisch! 😉 auch mit Süßkartoffel, Kürbis, Kohlrabi, Karotte…

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Ob und wann Dein Kind mehr Gemüse isst, liegt nicht nur in Deiner Hand als Mama oder als Papa. Eltern bieten Gemüse in verschiedenen Formen an, ohne zu erwarten, dass es tatsächlich gegessen wird. Wir als Eltern leben vor, dass Gemüse auch schmeckt, ohne zu erwarten, dass es unserem Kind schmeckt.
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Dann passiert vielleicht das, womit Du nicht rechnest. Mein Experiment: Ich esse oft neben Toto (Abkürzung für tolle Tochter) eine Karotte. Tatsächlich riskiert sie hin und wieder einen Bissen. Sie hat schließlich erfahren, dass ich die Mahlzeit jedes Mal überlebt habe. Kann ich jetzt Karotte jeden Tag anbieten? Natürlich nicht.
Dafür spielt mein Kind jeden Tag viel, tut etwas für seine emotionale Entwicklung und hält sich damit selbst gesund.
PS.: Weitere Tipps gesucht? In Essen statt meckern – Das liebevolle Ernährungsbuch für mäkelige Kinder*  findest Du mehr.

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Begleitung

Warum wir unseren Kindern vertrauen sollten – Spielen ist die beste Selbstförderung!

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Kindern vertrauen

Wenn man sich als Papa-Von-Heute seine Augen und Ohren nicht vehement zudrückt, wird man spätestens ab Kindesgeburt mit diversen Ansichten zur Kinderentwicklung bombardiert.
Nicht, dass mich das Thema langweilen würde, und es fehlt mir gewiss nicht an Interesse: Ich beobachte meine Tochter viel und gerne – und ich beobachte sie aufmerksam. Ich habe mich gefreut, als sie begonnen hat zu lachen, zu krabbeln, zu laufen, zu sprechen, zu klettern, …
Ich suche nach Gründen, wenn es ihr nicht gut geht, wenn sie traurig ist, wenn sie bestimmte Aktivitäten scheut, anderen aber mit schier unendlicher Ausdauer nachgeht.

ABER – und ich weiß selbst nicht, warum das so ist – ich vertraue ihr (und den natürlichen Kräften der Entwicklung, die seit Jahrtausenden dazu führen, dass wir alle laufen lernen)!
Ich vertraue darauf, dass sie ihren Weg geht – wenn wir versuchen, sie zu begleiten, so wie sie es gerade braucht.
Ich vertraue darauf, dass es eindeutige Indizien gibt, wenn etwas mal aus dem Ruder läuft. Eindeutig zumindest für aufmerksame Eltern – und dafür halte ich uns jetzt einfach mal.

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Die Vergleicheritis

Bei meinem letzten Post zur Ungenießbarkeit perfekter Eltern habe ich schon einmal die „Vergleicheritis“ angesprochen, denen man als Eltern-Von-Heute oft ausgesetzt ist. Dazu habe ich noch einen schönen Post auf IchBinDeinVater.de gelesen, den ich hier gerne verlinken möchte.

Natürlich mag Unsicherheit und Selbstvergewisserung ein ausschlaggebender Grund sein für dieses Verhalten mancher Mamas und Papas. Das Problem ist nur der Teufelskreis, der damit angetrieben wird. Denn durch das Aussprechen dieser Vergleiche und Abgleich verschiedener altersgemäßer Kinderfähigkeiten (Kinderfunktionen?) wird diese eigene Unsicherheit auf andere Eltern projieziert und pflanzt sich fort.

Und anstatt andere Eltern zu ermutigen, auf ihr Bauchgefühl und ihre Erfahrung mit ihrem immer sehr individuellen Kind zu vertrauen, führt diese „Vergleicheritis“ nur dazu, den Kindern eine ihnen gemäße Entwicklung eher zu erschweren.
Mir fällt hier als Gegenpunkt der wundervolle Ansatz der Ärztin Maria Montessori ein, aber darauf komme ich gerne in einem anderen Post zurück.

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Lernen aus eigenem Antrieb

Tja, und dann kommen da auch noch so manche Trends dazu, die verunsicherte Eltern weiter unter Druck setzen können. So aktuell etwa „Train your Brain“, der auf der diesjährigen Spielwarenmesse als wichtiger Trend bereits für die Kleinsten ausgelobt wird. Worum es dabei geht? Bestmögliche Förderung der Kleinsten (all ihrer „Funktionen“) durch extra darauf ausgerichtetes Spielzeug. Spielzeug, das nun natürlich alle verantwortungsvollen Eltern sofort kaufen sollten! Oder etwa nicht?

Mein Gefühl sagte dazu sofort: Nein! Das ist absolut unnötig! Und, oh Wunder, ich habe dafür nach kurzen Recherche eine gute Handvoll Argumente gefunden.

Elke Leger hat sich auf kizz.de ebenfalls mit diesen Fragen auseinandergesetzt (im Übrigen kommt sie dabei auf Maria Montessori zu sprechen). Demnach sind Bewegung und Kommunikation in der Familie besonders wichtig – und Kinder lernen aus eigenem Antrieb durch alle verfügbaren Alltagsgegenstände und Alltagsaktivitäten.

Spielen macht schlau!

Noch einmal bin ich auf IchBinDeinVater.de fündig geworden bei einem spannenden Interview mit Prof. André Frank Zimpel, der sich gegen die ausgreifende Förderitis ausspricht und – untermauert durch wissenschaftliche Erkenntnisse – für das freie Spiel und seine unübertreffliche Wirkung auf die Entwicklung der Kinder.
Von ihm stammt auch das Buch „Spielen macht schlau! Warum Fördern gut ist, Vertrauen in die Stärken Ihres Kinder aber besser“*, das ich gerne lesen werde, wenn ich dazu komme.

Ich habe weitere zahlreiche Links zum Thema gefunden, die euch interessieren könnten, etwa eine Ausgabe von Bild der Wissenschaft mit dem Heftthema „Spielen macht Kinder schlau“ und einen Beitrag des ersten deutschen Fernsehens in ihrem Magazin [w] wie wissen.

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Mein persönliches Fazit: Lasst uns mehr auf die Eigenentwicklung unserer Kinder vertrauen und nicht jedem Fördertrend hinterherlaufen. Spielen allein ist eine geniale Einrichtung der Natur! Und lasst uns auch selbst das freie, einfache Spielen nicht ganz verlernen! (Das sollten wir uns von unseren Kindern immer wieder neu abschauen.)

Was denkt ihr? Wie steht ihr zum immer-mehr-fördern? Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Kindern gemacht?

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem heutigen Beitrag ein bisschen ermutigen! Alles Gute und bis zum nächsten Mal!

Euer Andi

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Begleitung

Wir klären eure Kinderfragen auf – Schlaue Tanten auf großer Mission

 

Warum ist Wasser nass? Warum ist der Himmel blau? Wieso können Glühwürmchen leuchten? Wie kommt der Strom in die Steckdose? Warum ist Eis kalt? Wer schaltet nachts die Sterne ein? Wie viele Sprachen gibt es auf der Welt?

Diesen Artikel als Video ansehen:

https://youtu.be/JZqAlEUgbno

Fragen über Fragen

Wenn ihr auch Kinder um euch herum habt, dann kennt ihr diese Fragen sicherlich. Wir gehen der Sache auf den Grund. Keine Kinderfrage ist für uns zu absurd. Kein Wissen bleibt vor uns versteckt. Wir kommen jeder noch so sinnlosen Frage auf die Schliche. Tante Ela und Tante Marina führen für euch die skurrilsten Ermittlungen durch. Und lassen dabei keine Frage unbeantwortet.

Denn dumme Fragen gibt es nicht 😉

Jeden zweiten Freitag beantworten Ela & Marina für euch in einem kurzen Video lustige Kinderfragen und haben dabei eine Menge Spaß. Euer Kind will etwas wissen, dass ihr so schnell nicht beantworten könnt? Dann schreibt uns doch einfach, wir klären den Fall gerne für euch auf 😉