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Blogreihe Frustration in der Familie #1: Deine Auslöser

Wäre es nicht schön, die eigenen Auslöser für Frustration gut zu kennen, gelassen damit umzugehen und Freundschaft mit der unvermeidbaren Frustration zu schließen? Genau darum geht es in der Blogreihe Frustration in der Familie.
Ein Familienleben ohne Frustration wäre wie das Leben eines Fischschwarms, der nicht im Wasser leben will. Familienleben ist voller Frustration und um dort zu überleben, brauchen wir Frustrationstoleranz. In den nächsten beiden Beiträgen der Blogreihe Frustration in der Familie geht es um Techniken, die Frustration anzunehmen und die Perspektive zu verändern, also Freundschaft mit der Frustration zu schließen. Doch zunächst: Weißt Du genau, was Dich im Alltag am meisten frustriert?
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Lasst uns eine Familie vorstellen: Papa Michael will Feierabend machen und kurz bevor er die Arbeit verlässt, ruft ihn ein Kunde mit einem wichtigen Anliegen an. Als er endlich fertig ist, wünscht er sich Verständnis für sein Bedürfnis nach Zeit nur für sich. Mama Alexandra hatte heute einen unzufriendenen Kunden und aus dem gemeinsamen Abend mit Michael wird nichts. Tochter Mira baut eine Straße aus Holzstäben und kurz vor dem letzten Holzstab fällt alles zusammen…

Frustration ist ein Cocktail aus:

Enttäuschung:

Wir bekommen nicht, was wir wollen (Michael nicht den ersehnten Feierabend; Alexandra keine Harmonie, sondern Konflikte; Mira nicht den gewünschten Erfolg.)

Interpretation:

Wir bewerten das Ergebnis als frustrierendes Ereignis, weil wir einen Satz in uns haben, der uns sagt, es soll anders sein: das Leben, wir, die anderen…Nur ist die Situation schon Realität und dagegen ankämpfen kostet zusätzliche Energie!
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Unterschieden:

Unsere Ziele stimmen nicht mit den Zielen anderer überein. (Mira will unbedingt die Hand von Alexandra, auch wenn die zwei schwere Taschen nach Hause zu tragen hat. Alexandra wollte nur kurz und ein bißchen auf dem Weg für die Familie einkaufen ;-)…)

Barrieren:

Der Stau auf der Autobahn, die Schlange im Supermarkt, die uns Zeit verschenken lässt, das geschlossene Lieblingsrestaurant, der Freund, der uns in letzter Sekunde die Hilfe beim Umzug absagt, was auch enttäuschend ist….
Kurz – Frustration lauert überall, auch in der Familie…

Kennst Du Deine wunden Stellen, die Dich frustrieren?

Ungeduldige, verärgerte, unlustige Kinder stecken Dich mit der gleichen Energie an.
Dein Kind hält sich nicht an die vereinbarten Regeln, die Du aus Deiner Sicht schon sehr oft besprochen hast (Miras Liebe zum Sammeln bringt sie immer wieder dazu, Pflanzen, Steine und Erde in Hosentaschen zu transportieren und diese Schätze verteilen sich in der ganzen Wohnung oder in der Waschmaschine, die streikt…)
Wenn Du wartest und in der Zwischenzeit nichts tun kannst (auf Kinder, die alle Zeit der Welt haben, am Bankautomaten, an der Ampel im Straßenverkehr…) Ist das ein Moment, in dem Smartphones für Michael und Alexandra eine willkommene Ablenkung sind 😉 ?
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Du bist körperlich/geistig/emotional über- oder unterfordert (Michael ist gelangweilt vom Windelwechsel der Puppen und würde mit Mira alles lieber spielen als dieses Rollenspiel. Mira möchte aber unbedingt vor dem Schlafen gehen mit Michael dieses Spiel spielen…)
Unterbrechungen ziehen sich durch Deinen Tag (durch gleichzeitig klingelnde Telefone, durch schreiende oder verdächtig leise Kinder…)
Andere erfüllen Deine Erwartung und Deine Wünsche nicht, haben andere Werte als Du und handeln deswegen anders als Du (Babysitter, die sehr großzügig im Verteilen von Süßigkeiten sind; Arbeitskollegen, die Sicherheit suchen und kein Risiko;  Kinder, die alles brauchen, haben und aufheben wollen in minimalistischen Haushalten; Ungefragte Ratgeber, die scheinbar genau wissen, wie Begleitung von Kindern geht…)
Du kannst in Situationen nicht nach Deinen Werten handeln, weil sie Dir nicht bewusst sind oder Du keinen Weg siehst, sie zu leben (Freiheit, Humor, Sicherheit, Kreativität, Sinn, Wachstum, Gemeinschaft, Liebe, Nachhaltigkeit…)
Was Dir fehlt, ist Dir sehr bewusst: Schlaf, Zeit, Unterstützung. Was Du hast, ist Dir nicht immer bewusst (außer alle unerledigte Aufgaben): wunderbare Familienwesen mit einem riesen großen Lernpotential für Dich selbst und über das Leben.
Die Liste kannst Du beliebig fortsetzen. Hand aufs Herz: Was reizt Dich im Alltag?
In den nächsten Posts geht es um das Management der lieben Frustration und darum, welche anderen Perspektiven uns Frustration schenkt.
Bis bald,
Gila
 

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Begleitung

Vergleichsfalle – 4 Ideen, wie Eltern ihre Kinder vergleichen können

Achtung Vergleichsfalle! Vergleichst Du Dein Kind manchmal mit anderen Kindern? Setzt Du Dich und Dein Kind unter Druck, wenn andere Kinder scheinbar schon weiter in bestimmten Bereichen sind? Bist Du erleichtert, wenn bei Deinem Kind etwas funktioniert, worauf Eltern anderer Kinder noch hoffen?

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Entwicklung – nur eine Folge der Führung?

Wie toll, wenn mein Kind das schon kann. Das liegt wohl an meiner Führung als Mama oder als Papa 😉

Oder: Muss mein Kind weiter sein als es ist? Soll ich als Mama oder als Papa anders führen oder habe ich etwas verpasst?

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Wie wäre es wenn…

Kinder genau „passend“ wären, wie und wo sie gerade sind. Sie müssen nicht stehen bleiben und sie müssen auch nicht bleiben, wie sie sind. Aber genau dort fangen sie an!

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Warum sich Menschen vergleichen

  • Wir wollen Teil einer Gemeinschaft sein, uns integriert und nicht isoliert fühlen.
  • Um zu überleben, passen sich Menschen auch an und fügen sich in eine Gemeinschaft ein.
  • Ein Mensch ordnet sich durch Vergleiche in die Welt ein und findet so seinen Platz.
  • Menschen wollen wissen, was sie bereits können und woran sie arbeiten können.
  • Sie wollen sich weiter entwickeln.
  • Eltern vergleichen Kinder, weil sie ihre eigenen Kinder fördern wollen; weil sie glauben, sie damit auf die Leistungsgesellschaft vorzubereiten…

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Wann Vergleiche unglücklich machen

  • Wenn Kinder sich dafür schämen, wie sie sind.
  • Wenn Kinder Angst entwickeln, nicht gut genug für ihre Eltern zu sein.
  • Kinder, die sich als Verlierer fühlen und neidisch auf Geschwister und andere sind, werden nicht inspiriert, etwas nachzuahmen oder sich zu entwickeln. Sie empfinden Neid gegenüber anderen und Groll gegen sich selbst.
  • Der Fokus ist auf das gerichtet, was das eigene Kind nicht hat und nicht auf das, was alles bereits an Fähigkeiten und Talenten da ist. Wer zur Seite schaut, was andere haben, verpasst genau das, was vor ihm selbst liegt.
  • Abwärtsvergleiche (der kann das nicht so gut wie Du) können überheblich machen und Aufwärtsvergleiche (der kann das besser als Du) können frustrieren. Macht es Sinn, dass sich das Eichhörnchen, das klettern kann mit dem Pinguin, der schwimmen kann, vergleicht?

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Wann Vergleiche helfen, sich zu entwickeln

Kinder können heute etwas anders machen als gestern. Sie können sich mit sich selbst vergleichen und sich über ihre Fortschritte freuen.

Inspiration statt Vergleich, Original statt Kopie

Menschen, die sie bewundern, können sie in einer Eigenschaft nachahmen oder etwas von ihnen lernen, ohne eine Kopie zu werden.

Was andere haben, was sie tun und was sie erleben, inspiriert uns, etwas in unserem Leben zu gestalten und in eine bestimmte Richtung zu gehen.

Jedes Kind kommt mit einer anderen genetischen Ausstattung auf die Welt. Es wächst unter bestimmten Bedingungen auf, hat individuelle Begabungen und hat eigene Gründe für eine Handlung. Das ist ein einzigartiger Weg.

Welche Freiheit im Kopf hätten wir, wenn keiner besser oder schlechter wäre, nur anders, ein Original eben? Ein Kind, das frei malt ohne sich vergleichen und ohne gefallen zu wollen, ist in diesem originalen Zustand.

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4 Ideen, wie Erwachsene Kinder als Individuum stärken und sie in die Gemeinschaft integrieren

  • Gemeinsamkeiten zu anderen Kindern und individuelle Vorlieben beschreiben („Ihr wollt beide Musik machen, Du spielst gerne die Trommel, Dein Freund das Glockenspiel“).
  • Sich als Vorbild mit sich selbst vergleichen (Was klappt bei mir heute schon anders als letzte Woche?) und Kinder mit sich selbst vergleichen (Heute fährst Du sicherer als gestern mit dem Rad)
  • Andere als Inspiration für eine Fähigkeit  nehmen, die man im Leben lernen will, z. B. schnell reagieren im Kampfsport. Was macht dieser Mensch, damit es klappt und wie kann ich diese Eigenschaft lernen?
  • An einem Projekt zusammen arbeiten und gemeinsam etwas schaffen (z. B. ein Puppenbett bauen, einen Roboter basteln; die Aufgaben vergleichen und überlegen, was man dafür braucht; Kindern Aufgaben zutrauen und sie auch im Alltag mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten teilhaben lassen 😉

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Fällt Dir noch etwas ein zum Thema Vergleiche von Kindern? Wenn Du noch Anregungen hast, wie man Kinder als Individuum stärken kann und sie auch für die Gemeinschaft stark machen kann, freuen wir uns über Deinen Kommentar!

 

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Führen Lernen Spielen

Drei Strategien im Umgang mit Smartphone und Tablet für Kinder

Kinder können ganz schön kompetent sein, wenn sie sich ein Smartphone wünschen.

Der achtjährige Sven erzählt beim Abendessen. Onkel Ilias bekommt ein neues iphone von der Firma. Ich könnte ihn fragen, ob ich sein altes benutzen kann? Nachhaltig gedacht 😉

Oder die zehnjährige Lara will endlich auch ein Smartphone haben. Warum? Ihre Uhr ist kaputt. Dann brauche ich nur ein Gerät, habe eine Uhr, kann euch unterwegs damit anrufen (aufmerksam ;-)) und Fotos machen.

Kinder fühlen sich von den Geräten scheinbar magisch angezogen. Gibt es ihnen ein Gefühl von Integration (Eltern und Gleichaltrige haben es auch)? Ist es einfach cool, weil man mit einem Gerät so viel unterschiedliche Dinge tun kann?

Was macht uns Eltern Angst, wenn wir Smartphones erlauben?

Welche Strategien wenden wir an, wenn wir einen bewussten Umgang mit diesen Geräten wollen?

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Ein Blick auf die Ängste:

Kinder entwickeln sich langsamer

Wird zu viel Zeit vor dem Smartphone verbracht, bewegen sich Kinder weniger. Bewegung ist aber wichtig für die Gehirnetwicklung und verbessert Konzentration und Lernfähigkeit. Kann also der Gebrauch von Smartphones die Entwicklung meines Kindes verlangsamen?

Kinder mit Smartphone können dick werden

Besteht ein Zusammenhang mit Smartphones und Übergewicht? Bewegen sich Kinder viel weniger und riskieren damit sehr früh ihre Gesundheit und erhöhen das Risiko, später an Krankheiten, wie Diabetes zu erkranken?

Kinder verhalten sich auffällig

Durch die exzessive Nutzung von Geräten können sich Kinder nicht mehr konzentrieren, zeigen aggressives Verhalten und haben zunehmend Ängste.

Die Strahlung ist vielleicht krebserregend

Das Gehirn von Kindern ist in der Entwicklung und sie reagieren noch sensibler auf bestimmte Stoffe im Vergleich zu Erwachsenen.

Welche drei Strategien wende ich an, wenn mein Kind ein Gerät benutzt?

1. Eltern begleiten und führen

Wir Eltern haben einen Job mit Aufgaben. Wir

  • ermöglichen Zeit zum freien Spielen und Lernen.
  • stellen Bewegungsräume zur Verfügung. (Turnen, Wald, Kampfsport…)
  • bieten Erfahrungsräume an. (Experimente, Materialien, Medien…)
  • begleiten die Gefühle unserer Kinder.
  • sorgen für Erfahrungen mit anderen Menschen.
  • bieten eine typgerechte Ernährung, die in unseren Augen gesund ist, an.

Geräte können uns diese Verantwortung leider nicht abnehmen. Obwohl, da gibt es bestimmt viele Apps 😉

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2. Verantwortungsvolle virtuelle Reise mit smartphone und tablet

Wir gehen zusammen auf virtuelle Reise. Eltern entscheiden über die Zeit und sorgen dafür, dass vertraute Personen die virtuelle Reise begleiten (kein unkontrollierter Internetstream allein im Kinderzimmer). Es gibt smartphonefreie Zeiten (beim Essen) und nachts ist im Schlafzimmer elektrofreie Zone. Das Smartphone schläft auch nachts. (Nein, Flugmodus reicht nicht Andi 😉 )

Wer beruflich oder auch privat sein Smartphone benutzt, kann seinen Kindern einfach erzählen, was er tut und warum. (Termine aufschreiben, um sie nicht zu vergessen; Freunde anrufen, um sich mit ihnen zu verabreden; schöne Musik hören, Sprache lernen für den Urlaub…).

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3. Bildschirm und real life verbinden

Auf eine Zeit vor dem Bildschirm  folgt eine Zeit in der Natur, beim Malen, beim Bauen, beim Musik machen usw. Manchmal kann man virtuelle und reale Welt verbinden: Wir sehen uns zusammen ein Video an, wie man Brezen backt. Danach richten wir uns den Arbeitsplatz ein, wiegen und messen die Zutaten ab, lassen den Teig ruhen und backen die Brezen. Oder: wir schauen uns auf dem Tablet in vergrößerter Perspektive an, wie Ameisen leben. Später oder am Wochenende beobachten wir live Ameisen.

Kinder wollen die Welt entdecken, und diese Welt ist voller Medien. Also brauchen sie uns Erwachsene, in diese Welt hineinzuwachsen statt sich von ihr abzuschotten. Sollten Kinder von der virtuellen Welt sehr angezogen werden, spielen wir Detektive und stellen uns ohne Anklage folgende Fragen:

  • Bietet das echte Leben gerade genügend Abwechslung und Spannung für mein Kind?
  • Verbringen wir Eltern selbst viel vor den Geräten?
  • Sind wir als Eltern für unsere Kinder da oder brauchen wir Eltern Unterstützung (weil wir so viel zu tun haben, schon lange krank sind…)
  • Was interessiert mein Kind gerade so sehr an diesem Gerät?

Manchmal will meine fünfjährige Tochter länger vor einem Tablet sitzen als ich es erlaube. Oder es passiert das Gegenteil. Ich frage Toto: „Magst Du mal wieder ein Video auf dem Tablet sehen?“ „Heute nicht, Mama, ich habe noch so viel anderes vor…“

Was die „American Academy of Pediatrics“ und die „Canadian Pediatric Society“ für den Umgang mit Geräten empfehlen:

  • im Alter von 0-2 Jahren keine Technologie
  • Von 3-5 Jahren max.1 Stunde pro Tag
  • Von 6-12 Jahren max. 2 Stunden pro Tag

Wahrscheinlich gibt es trotzdem individuelle Unterschiede. Ein fünfjähriges Kind kann nach 20 Minuten vollkommen gesättigt sein oder eben auch mal 90 Minuten einen Film sehen. Wenn ich dabei bin und es begleite, treffe ich die Entscheidung, was jetzt stimmig ist. An vielen Tagen haben wir gar keine Zeit für Geräte 😉

Wie medienaffin seid ihr und eure Kinder? Wir sind auf eure Erfahrungen und auf eure statements gespannt!

Hier könnt ihr weitere Artikel von uns zum Umgang mit den Medien lesen:

Romy: Glotzen bis zum Umfallen – 6 Tipps zum richtigen Umgang mit den Medien bei Kindern

Andi: Wie digital sollen unsere Kinder werden?

Weitere interessante Quellen:

Kinder im Internet schützen – was hilft wirklich?

Suchmaschine für Kinder: fragFINN

Point & Click Adventure Game für Medienkompetenz

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Beziehung

Kinder in 3 Schritten in ihrem Selbstvertrauen stärken

 

Kinder brauchen Selbstvertrauen. Nur, hast Du schon mal ein Baby mit wenig Selbstvertrauen kennengelernt? Mal angenommen, Babys haben Selbstvertrauen, können sie es im Laufe ihres Lebens verlieren? Ich frage mich, wie können sich Kinder dieses Selbstvertrauen erhalten und ausbauen. Was können wir Eltern tun, damit Kinder in ihrem Selbstvertrauen gestärkt werden?

Fühlen ist Erleben

Babys erleben die Welt zunächst mit ihren Sinnen. Sie hören, fühlen, riechen, schmecken und lernen, immer mehr zu sehen. Sie können nichts „falsches“ fühlen, oder? Warum sagen wir Eltern dann später unseren Kindern: „Sei nicht traurig.“ oder „Wenn Du nicht aufhörst wütend zu sein, bleiben wir zu Hause.“

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Ein Gefühl zeigt sich als Körperempfindung

Ist ein Gefühl nicht einfach auch eine Körperempfindung, ein Trommeln im Bauch, ein Klopfen im Hals, ein schwerer Kopf oder ein fliegender Teppich im Bauch? Wenn Kinder etwas fühlen, fühlen sie es bereits. Niemand kann ihnen dieses Gefühl wegreden, es ist bereits da.

Reicht es, wenn Eltern einfühlsam sind?

Es reicht vielleicht nicht aus, empathisch auf dieses Gefühl zu reagieren. Kinder brauchen oft einen Weg, wie sie auf dieses Gefühl reagieren. Aber zunächst brauchen sie die Erfahrung, dass dieses Gefühl gültig ist. Weder sind sie daran schuld, noch sollten sie sich dafür schämen. Dennoch passiert genau das, wenn Erwachsene auf dem Spielplatz stehen und sagen: „Stell Dich nicht so an, rutsch runter“ oder „Wenn Du Dich jedes Mal ärgerst, wenn wir wieder nach Hause gehen, gehen wir nicht mehr zum Spielplatz.“ Kinder lernen vielleicht, was die Mama oder der Papa gerade fühlt. Sie lernen aber auch, dass ihr Gefühl unerwünscht ist oder sozial nicht anerkannt. Dabei geht es doch mehr darum, zu lernen, wie man ein Gefühl ausdrückt oder wie man mit einem Gefühl handelt.

Gefühle als Mitteilung und die Reaktion der Erwachsenen

Gefühle sind ein Zeichen dafür, was Kinder gerade erleben: Ärger, Trauer, Angst und Freude. Ignorieren Erwachsene Gefühle kann die Botschaft sein: lenke Dich ab, kümmere Dich nicht darum. Werden die Gefühle missbilligt, kann die Botschaft sein: Es ist falsch, so zu fühlen. Gehen Eltern zwar empathisch auf Kinder ein, aber nicht darauf, wie Kinder handeln können, können Kinder den Eindruck bekommen, nie etwas tun zu können, wenn sie etwas fühlen.

Kinder mit ihren Gefühlen begleiten

Wie begleiten wir Kinder mit ihren Gefühlen? Was brauchen Kinder von uns, wenn sie so fühlen, wie sie fühlen? Wie lernen Kinder einen Ausdruck für ihr Gefühl? (Schreien in der U-bahn befreit vielleicht, ist aber schon anstrengend für Alle 😉 )

Schritt #1 Was ist Dein Gefühl und das Gefühl Deines Kindes?

Kennst Du das? Du bist gerade überhaupt nicht bereit für ein Gefühl und hast Widerstand, es mit zu erleben? Vielleicht könnte ich dann einfach zu meinem Kind sagen: „Du ärgerst Dich. Ich wünsche mir, dass wir jetzt in Ruhe Abendessen können. Hast Du einen Wunsch?“

Schritt #2 Untersuche, was das Gefühl Deines Kindes von Dir braucht

Umarmung?

Manchmal brauchen Kinder eine Umarmung. Aber vielleicht hast Du schon erlebt, dass sie sich zurückziehen und diese Umarmung nicht wollen. Manchmal mischen sich die Gefühle auch, das Kind ist traurig, aber auch verärgert und dazu passt die Umarmung gerade gar nicht.

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Trost/ Hoffnung?

Worte können trösten. Wenn etwas nicht klappt, können Kinder ermuntert werden, dass es beim nächsten Mal schon anders sein kann. Oder wenn sie mit ihren Schwächen konfrontiert werden, kann man sie an ihre Stärken erinnern.

Akzeptanz?

Manchmal wollen Gefühle einfach nur da sein. Kennst Du das? Vielleicht ging es Dir schon mal so, als es Deinem Kind langweilig war oder es frustriert war. Du bist einfach nur da und wartest, bis es die Langeweile selbst überwindet oder aus der Frustration eine Idee entsteht.

Handlung?

Der Turm ist umgestürzt? Die Energie des Ärgers wird in den gemeinsamen Aufbau gesteckt, wenn das Kind es noch nicht selbst tut.

Die Angst vor der Dunkelheit kann vielleicht in kleinen Schritten behutsam überwunden werden. Manchmal brauchen Kinder Unterstützung, Handlungsoptionen zu entwickeln: Taschenlampe ans Bett legen, sich mit Papa im Dunkeln verstecken und Mama sucht…

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Schritt #3 Braucht das Gefühl noch einen Ausdruck?

Eltern drücken sich verbal aus „ich brauche Ruhe, bis ich den Kaffee ausgetrunken habe“ oder handlungsorientiert „ich habe mich gerade so in der Arbeit geärgert, jetzt habe ich noch genügend Energie, die Wohnung aufzuräumen.“ ;-). Eltern leben also vor, wie sie ihre Gefühle ausdrücken. Kinder finden durch Experimente heraus, wie sie ihre Gefühle ausdrücken.

  • sich mit Worten ausdrücken („mein Kopf ist heiß und mein Bauch trommelt!“)
  • sich mit Bewegung ausdrücken (rennen, Kampfsport, Tanz)
  • in eine Handlung umsetzen (Handwerk, Trommeln, Malen, …)

Wir Erwachsene stellen das Material zur Verfügung oder geben Kindern die Möglichkeit, an einem Kurs teilzunehmen. Ich sehe es als Prozess, der nie abgeschlossen ist, und bei dem alle Fehler machen (dürfen).

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Wenn Kinder ihren Gefühlen vertrauen können und sich zuhören lernen, stehen sie sich selbst nahe. Sie brauchen uns, weil sie vielleicht noch nicht wissen, was sie mit ihren intensiven Gefühlen tun sollen. Denn so unterschiedlich Menschen sind, so unterschiedlich ihre Gründe für Gefühle sind, die Gefühle selbst empfinden alle, mal mehr oder weniger. Manchmal haben wir nur verlernt, sie zu spüren. Deswegen lasst uns Eltern bei uns selbst anfangen.

Welches Gefühl ist für Dich „normal“? Welche Gefühle bei Deinen Kindern kannst Du schwer aushalten? Es ist ein sehr persönliches Thema, deswegen sind diese Fragen mehr zur Reflexion gedacht! Wie wäre es, wenn Kinder fühlen dürfen ohne die Bewertung von Erwachsenen? Über ihre Reaktion auf das Gefühl könnnen wir gerne reden.

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Begleitung Beziehung

13 Fähigkeiten für die Zukunft von Kindern

Heute nehme ich Dich mit, auf eine leicht ironische Fantasiereise in die Zukunft. Wie wird das Leben in 20 bis 30 Jahren für Familien und Kinder aussehen? Wie wirkt sich unser „Zusammenleben mit Robotern“ aus? Und dann: Welche Fähigkeiten können unsere Kinder für diese Zukunft und auch schon heute brauchen? Denn manche Fähigkeiten sind zeitlos.

Wie die Zukunft aussehen kann:

Ein Roboter weckt Dein Kind am Morgen, schaut ihm ins Gesicht und sagt: Du hast Fieber, Du kannst nicht in den Kindergarten gehen.

Oder: Du rufst, dass Yummy, der Koch Roboter schon gekocht hat und dass ihr essen könnt. Dass Yummy selbst „ruft“ ist noch neu für Dich. Dein Kind sagt: „Smami“ (smarte Maschine) und ich  haben das Bild gleich fertig gemalt.

Halt!!! Roboter Kosmos möchte gerade ordnungsliebend alle Weinflaschen entsorgen – nur die Weinflaschen sind noch voll! Zum Trost kocht er koffeinfreien Kaffee.

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Und die fürsorgliche Muckini sagt Opa, dass er sich anziehen soll, sie gehen gleich raus.

„Aber ich will noch essen“, sagt Opa. „Jetzt gehen wir raus“ sagt Muckini. Sie ist der Fitness Roboter im Haus und ziemlich konsequent programmiert. Zum Einkaufen mit Chauffi, dem Auto Roboter, darf man sie nicht mitnehmen, wenn man Chips oder Schokolade besorgen will.

Der Geld Chip unter meiner Haut muss neu installiert werden, denn er stört mich beim Tanzen.

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„Nein, heute kann ich nicht mit Dir kickern“ sagt Papa zu Spielchen, dem Spiele Roboter, ich habe noch ein 3D Treffen, willst Du mitkommen?

Auch wenn wir nicht wissen, wie die Zukunft mit den smarten Maschinen sein wird, male ich mir heute aus, was Kinder für diese Zukunft und schon jetzt für ihr Leben brauchen können.

#1 Codes verstehen und schreiben

Noch programmiere ich keine Roboter, höre mich aber jetzt schon fragen: „Erklärst Du mir, wie das geht, Tochter?“ 😉 Programmieren wird vielleicht so wichtig wie schreiben, damit wir mit smarten Maschinen leben können. Vielleicht erlebt es diese Generation von Eltern auch noch nicht, aber wenn doch…

#2 Liebe zum Lernen

Wenn unsere Welt sich schnell ändert, brauchen wir Kinder, die gerne Neues lernen. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, die Lust der Kinder am Lernen zu erhalten. Denn wenn wir Babys beobachten, sind diese neugierig und wollen lernen. Als Eltern sind wir aufmerksam für die individuellen Vorlieben der Kinder: Bewegung, Kreativität, Sprache, Musik…

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#3 Sich in den Prozess verlieben mit Fehlern, Rückschritten und Umwegen

Wer sich wie Babys in den Prozess verliebt, lernt kreativ neue Wege. Fehler, Rückschritte und Umwege sind ein Teil des Weges, den Kinder gehen. Müssen Kinder für Ergebnisse gelobt werden? Oder ist das Ergebnis eigentlich das Lob, wenn sich für Kinder das Ergebnis gelohnt hat? Erwachsene könnten mehr den Prozess, den Kinder beim Lernen und Experimentieren erleben, wertschätzen.

#4Veränderungen lieben lernen

Wenn Kinder lernen, dass Veränderungen ein Teil des Lebens sind und verlässliche enge Beziehungen haben, kommen sie mit Umzug und neuen Freunden klar. Ängste, etwas zu verlieren sind vielleicht Ängste, die wir als Eltern begleiten, aber nicht nehmen können. Denn wir Erwachsenen haben oft ähnliche Ängste.

#5 Sich etwas zutrauen

Wenn Erwachsene den Kindern etwas zutrauen, trauen sich die Kinder auch selbst mehr zu und wachsen an verschiedenen Herausforderungen. Vertrauen bedeutet für mich auch, den Gefühlen der Kinder zu vertrauen. Kinder können auch selbstverständlich in die Aufgaben des Alltags mit eingebunden werden. (wenn möglich mit Berücksichtigung der Interessen ;-))

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#6 Empathie entwickeln

Eltern, die sich selbst gegenüber empathisch sind und auch Einfühlungsvermögen gegenüber ihrem Kind zeigen, sind ein Vorbild. Denn Kinder können von ihnen lernen, sich selbst und andere wahrzunehmen. Wie kann ich als Mama meine Gefühle zeigen und die Gefühle von meinem Kind begleiten? Mit Sprache, Mimik, Gesten, Tanz, Musik, Malerei… je nach Veranlagung.

#7 Fehler verzeihen und sich entschuldigen können

Können sich Eltern entschuldigen? Dann lernt auch mein Kind, dass Fehler ein Teil des Lebens sind, dass wir manchmal andere Menschen dabei verletzen und uns dafür entschuldigen. Wie verzeihe ich mir selbst, wenn ich einen Fehler mache, kann ich meinem Kind auch zeigen. Der Ärger über sich selbst und über den Fehler verändert sich durch Verständnis, Verzeihen und durch andere Perspektiven.

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#8 Wege sehen

Manchmal ist es leicht zu sagen: Ich zeige es Dir. Wenn Kinder sich aber selbst etwas erarbeiten, entwickeln sie die Fähigkeit verschiedene Strategien zu entwickeln, um Wege zu sehen, statt an einem Problem zu arbeiten. Sie machen die Erfahrung, dass sie sich selbst helfen können.

#9 Kreativität ausdrücken

Wer frei malt, frei musiziert, tanzt oder Raum zum freien Spielen hat, Fehler machen darf und mit Spaß lernen kann, entwickelt Kreativität. Gerade sind bei uns szenische Rollenspiele sehr beliebt und die Verkleidungskiste immer greifbar. Kreativ sind Kinder überall, z. B. wenn sie ihre eigene Sprache entwickeln.

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#10 Konzentration

Sich in Single Tasking verlieben, vorleben und so vermitteln, dass es sich lohnt, bei einer Sache zu bleiben und diese abzuschließen. In einer komplexen Welt ist die Ablenkung groß und die Fähigkeit, in einer Sache zu versinken, hilft auch, sich darin zurechtzufinden. Arbeiten auf dem Handy ist Arbeiten auf dem Handy und Spielen mit Kindern ist Spielen mit Kindern. Das fokussiert, ich arbeite daran 😉

#11 Neugiere für andere Menschen

Wir reisen und leben mit unterschiedlichen Kulturen zusammen. Trotz der Unterschiede Gemeinsamkeiten zu suchen, hilft uns, zusammen leben zu lernen. Wenn wir uns nur auf das Fremde konzentrieren, schaffen wir größere Distanzen und werden uns noch fremder.

#12 Gefühle spüren, abwarten und handeln

Kennst Du diese schnellen Handlungen, auch wenn Du lieber anders reagiert hättest? Warte und spüre nach, bevor Du handelst (vorausgesetzt es geht nicht ums Überleben).  Es liegt an uns, wie wir mit Ausfällen von Robotern und mit unvorhergesehenen Ereignissen, wie Krankheit, umgehen.

#13 Zusammenarbeiten

Eine Familie, ein Haushalt, mehrere Roboter 😉 Im Ernst, wir brauchen Kooperation, wir müssen uns gegenseitig helfen, denn die Welt ist komplex und wir sind voneinander abhängig. Wer sich helfen lassen kann, anderen hilft und ein „Wir“ Denken entwickelt, fühlt sich mit sich und dem Rest der Welt verbunden. Schließlich sind wir alle so vernetzt 😉

Hast Du Ergänzungen für unsere unvollständige Liste? Wir sind gespannt, sie von Dir zu erfahren!

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Planen Spielen

Spiele für "Indianer" am Kindergeburtstag

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Tchibo.
Planst Du bald einen Kindergeburtstag oder ein (Sommer)fest? Wir bei ideas4parents wollen einen Geburtstag im Garten nachfeiern und haben uns das Motto Indianer ausgesucht. Unsere Spiele, die wir recherchiert und uns überlegt haben, eignen sich für Kinder im Kindergarten/ Vorschüler.

Worauf kommt es beim Geburtstagsfest an?

  • Sich zusammen mit dem Kind über den Ort, das Motto oder auch nicht, die Zahl der Gäste klar werden.
  • Wünsche besprechen: Spiele, Essen, Gestaltung. Welche Wünsche können erfüllt werden, welche werden abgewandelt, anders erfüllt oder nicht?
  • Termin mit den Gästen rechtzeitig absprechen, im Sommer ist oft sehr viel los!
  • Rechtzeitige Planung und Vorbereitung. Ein Beispiel für die Vorbereitung und den Ablauf, kannst Du bei unserem Mottogeburtstag „Katzen, Kater und Wildkatzen“ lesen. Wer noch Ideen für ein Sommerfest sucht, findet sie hier.
Jetzt stürzen wir uns in die Vorbereitung. Mit den Einladungskarten geht es los.
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Indianerspiele mit Bewegung und Köpfchen

Indianertanz (ohne Material, aber mit Musik oder Trommel)

Der Tanz zur Indianermusik geht so:
1)Die Indianer schleichen ganz leise durch die Prärie und schauen sich um (Handkante an die Stirn).
2) Die Indianer sind laut machen den Ruf der Indianer Huhuhuhu (beim Laut Hu eine Handfläche im Wechsel auf den offenen Mund legen und wieder weg nehmen.
3)Die Indianer hüpfen ein- oder zweimal auf einem Bein und ein- oder zweimal auf dem anderen Bein.
4)Die Indianer singen „huga huga ho heja…“
5) Die Indianer tanzen und bleiben ganz still stehen, wenn die Musik von einem Erwachsenen ausgemacht wird. Das machen sie z.B. wenn eine Klapperschlange kommt.
6)Die Indianer tanzen ganz frei, allein oder zusammen, auch als Gruppe.

Büffel aufspüren, auch als Schatzsuche (Bild von einem Büffel, ggf. Sachen für einen Schatz)

Die Indianer halten nach Spuren Ausschau, die auf eine Büffelherde hinweisen. Drucke ein Bild von einem Büffel aus und schneide dieses in fünf Teile. Verstecke jedes Puzzleteil im Garten und ziehe mit den Indianern los. Wenn alle Puzzleteile gefunden wurden, wird das Puzzle zusammen gesetzt. Die Spurensucher können Hinweise bekommen: Der Büffel war durstig und musste nahe am Wasser sein“ (Gartenschlauch, Gießkanne…). Man kann das auch als Schatzsuche gestalten und am Ende einen Hinweis zum Schatz (Schmuck, Federn, Stirnband, Pfeil und Bogen für zu Hause…)  finden.ideas4parents-spiele-kindergeburtstag-indianer-3.png

Baumstamm, Wassergraben und Schlammloch (ohne Material)

Die Indianer reiten los (dabei  Beine schulterbreit aufstellen, leicht in die Hocke gehen, auf die Oberschenkel klatschen und gehen). Ein Erwachsener macht Ansagen „3x Baumstamm“ (3x hintereinander hochspringen) „Wassergraben“ (mit dem Kopf nach vorne hängen und ein blub blub blub Geräusch machen) „Schlammloch“ (Hände hoch und schnell hinsetzen mit einem Waaah Geräusch). Zwischen den Ansagen reiten (Hände auf die Oberschenkel klopfen und leicht in der Hocke gehen). Variante für ältere Kinder ohne Ansagen, nur mit Handzeichen:

  • Arme nach vorne gestreckt: „Reiten“
  • Die Arme nach oben gestreckt: „Baumstamm“
  • Offene Hände zeigen: „Wassergraben“
  • Die Daumen nach unten: „Schlammloch“

Am Ende können sich alle so leise wie möglich bewegen, also schleichen, so dass man es kaum oder nicht hört.

Pferde reiten (ohne Material)

Ein Kind geht auf alle Viere und spielt Pferd. Ein anderes Kind sitzt als Reiter auf dem Pferd. Markiere einen Start und einen Zielpunkt. Als Wettbewerbsspiel gewinnt das Pferd- und Reiterpaar, das als Erstes am Ziel ist. Als Kooperationsspiel feuern sich alle gegenseitig an, bis sie im Ziel sind. Im Anschluss kommt das nächste Paar.

Büffeljagd (Seile oder Schnüre)

In einer Gruppe sind Büffel, in der anderen Gruppe sind Jäger. Die Büffel bekommen ein Seil/eine Schnur oder ähnliches und klemmen diese in der Hose ein. Sie können die Schnur auch um den Bauch mit einer weiteren Schnur befestigen. Die Büffel laufen weg und die Jäger fangen die Büffel. Lustig ist auch, wenn sich Erwachsene als Büffel zur Verfügung stellen.

Büffel verstecken (ohne Material)

Die einen Kinder verstecken sich als Büffel. Die anderen Kinder spielen Indianer und suchen die Büffel.
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Ziel treffen (Zapfen, evtl. Reifen mit Schnur)

Mit einem Zapfen versuchen die Kinder eine Zielscheibe oder einen Baumstamm zu treffen. Oder Du hältst einen Reifen oder befestigst ihn an einem Baum. Vielleicht kannst Du auch ein Netz um den Reifen spannen. Die Kinder versuchen, durch den Reifen oder das Netz einen „Speer“, also einen Zapfen oder ähnliches zu werfen. Am besten vorher ausprobieren, ob das mit dem Netz klappt und wieweit der Abstand zum Baumstamm oder zum Reifen sein soll.
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Gestalten

Vielleicht kannst Du bis zu drei Spiele auswählen und die andern Spiele im Hinterkopf behalten. Wir haben den Indianertanz und die Schatzsuche vor. Gerne lasse ich mich auch von den freien Spielen der Kinder überraschen. Wer mit den Kindern etwas gestalten mag: Traumfänger, Perlenband für die Stirn, kleines Tipi aus Pappe usw.
Älteren Kindern kann man mit Pfeil (mit Schaumstoff geschützt) und Bogen (PVC Rohre) eine Freude machen. Bevor Pfeil und Bogen genutzt wird, klare Regeln absprechen, wo und wann getroffen wird (eignet sich vielleicht mehr für Schulkinder).

Essen und Deko

Zum Essen eignen sich Schokomuffins mit Indianergesicht und Feder, Schokoküsse als Indianer verziert oder ausgestochene Kreise vom Blechkuchen als Indianer verziert. Wer ein Lagerfeuer machen mag, brät Stockbrot, Würstchen, Maiskolben…
Als Deko bieten sich bunte Federn an, ein Tipi kaufen, bauen oder improvisieren: Spanne ein Seil, lege ein Tuch oder eine Plane darüber und befestige die Plane am Boden mit Heringen oder Stöckchen.
Die Spiele draußen machen richtig Lust auf mehr Zeit im Freien? Dann lies doch mal die Spielideen von Tchibo durch.
Wir wünschen Dir und Deinen Kindern einen gelungenen Kindergeburtstag! Genießt die Zeit mit den Spielanregungen für draußen.
 
 

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Begleitung

Lernprobleme? 7 Ideen, Lernen mit Kindern neu zu entdecken

Ich beobachte große Babyaugen, wie sie die Liebe zum Lernen oder zum Spielen entdecken. Warum haben dann Kinder Lernprobleme? Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, Lernstörungen, Legasthenie – werden wir mehr mit Diagnosen konfrontiert als mit Ideen, was Kinder zum Lernen brauchen?

Wenn Du die Bedingungen zum Lernen änderst, ändert sich auch das Lernen Deines Kindes

Wenn ich den Hirnbiologen Prof.Dr. Gerald Hüther verstanden habe, brauchen wir unsere Kinder nicht zu ändern. Was wir ändern sollen, sind die Bedingungen, unter denen Kinder lernen.

Ein Kind in Graz braucht ein anderes Gehirn als ein Kind im Amazonischen Regenwald. Das Kind in Graz setzt sich mit seinem Stadtviertel in Graz auseinander. Dagegen das Kind im Regenwald lernt 120 verschiedene Arten von Grün auseinanderzuhalten, weil es das eben dort braucht.

Wie können Kinder mit unterschiedlichen Bedingungen überall auf der Welt  ihr Gehirn so organisieren, dass sie sich in ihrer Umgebung zurechtfinden?

Laut Hüther kommen wir mit viel genetischer Ausstattung auf die Welt. Aber wir entwickeln nur das, was wir brauchen und womit wir uns beschäftigen. Zunächst werden viele Hirnvernetzungen bereit gestellt. Später, wenn diese Vernetzungen nicht mehr gebraucht werden, schrumpfen sie wieder.

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Eltern und Bezugspersonen sind Schatzsucher

Kinder haben neben den körperlichen Bedürfnissen seelische Bedürfnisse. Hüther nennt zwei wesentliche Bedürfnisse für Kinder.

1. Nähe/ Verbundenheit/ Zugehörigkeit „Bindungssystem“

Die Grunderfahrung des Lebens ist Verbindung und diese Sehnsucht nach Verbindung ist im Gehirn angelegt.

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2. Autonomie/ Selbstbestimmung/ Freiheit „Neugiersystem“

Jeden Tag kann ein Kind über sich hinaus wachsen, nicht nur körperlich. Es entdeckt ständig etwas Neues und braucht neue Freiheiten.

Wie schaffen wir die Bedingungen, unter denen beides möglich ist: Verbunden UND autonom sein?

Kinder wollen dazu gehören. Wenn das nicht möglich ist, denken sie

  • andere sind doof
  • ich bin doof
  • wenn es nicht geht, will ich gar nicht mehr dazu gehören

Bei Ausschluss aus einer Gemeinschaft werden die gleichen Bereiche im Gehirn aktiviert wie bei körperlichen Schmerzen!

Wenn Kinder nicht bekommen, was sie brauchen, holen sie sich selbst oder die Eltern käufliche Ersatzbefriedigungen. Hüther sagt absichtlich überspitzt: „Unsere Schulen müssen so schlecht sein, damit unsere Wirtschaft gut läuft.“

Kinderfreundliche Bedingungen zum Lernen

Was mich als Mama interessiert, ist das Potential meines Kindes. Wir Eltern meinen es so gut 😉 Manchmal wollen wir unseren Kindern etwas zeigen und stören sie dabei beim eigenen Lernen. Bsp.: Ein Kind hat einen Turm gebaut. Toll sagt der Papa, aber schau mal, was Du noch alles  machen kannst… Laut Hüther fördert das nicht gerade die Motivation zum Lernen.

Was steckt in Deinem Kind? Statt etwas aus ihm machen zu wollen und ihm etwas beibringen wollen… So nett das auch gemeint ist 😉

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7 Ideen für die Lust am Lernen

  1. Was interessiert Dein Kind? Wie kannst Du Deinem Kind Anregungen in Bezug zu SEINEM Interesse geben? (Material, Fragen stellen, entsprechende Ausflüge machen…)
  2. Wo handelt Dein Kind aus sich selbst heraus? Im freien Spiel in einer nicht vorstrukturierten Welt, z.B. in freier Natur (Wald, Wiese, Teich…)
  3. Dem Kind Erfahrungen mit vielen verschiedenen Menschen ermöglichen. Kinder lernen viel durch den Kontakt mit unterschiedlichen Menschen, und von jedem lernen sie etwas anderes. Kinder brauchen keine altershomogene Gruppen, sie brauchen einfach verschiedene Menschen.
  4. Eltern stellen sich als Gemeinschaft für Kinder zur Verfügung stellen, Eltern nehmen gegenseitig Kinder zum Ausflug mit.
  5. Wir brauchen Bedingungen für das Kind, die bedeutsam sind, damit sich das Gehirn etwas merkt. Wir ahnen alle, dass wir in der Schule viel vergessen haben…
  6. Kindern Gelegenheit geben, eine Leistung, die für SIE bedeutsam ist, zu erreichen. Belohnung wird dann überflüssig und die Motivation kommt vom Kind selbst.
  7. Wir brauchen Bedingungen, unter denen die Augen der Kinder leuchten.

Kann jetzt jeder machen, wozu er Lust hat? Funktioniert so Gesellschaft?

Hüther sagt, Menschen sind ein sich selbst organisierendes System. Wenn sie sich nicht autonom organisieren, werden es andere tun.

Andere Menschen, andere Länder, andere Planeten oder smarte Maschinen?

Hand aufs Herz:

Nicht nur Kinder brauchen eine Balance zwischen Zugehörigkeit und Autonomie, oder? Aber bei unseren Kindern fängt es wieder ganz NEU an!

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Beziehung

5 Dinge, die mich als Mama stark machen

Wenn ich mich mit den Mamas aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis austausche, dann höre ich ganz häufig, dass sie „funktionieren müssen“, „keine Zeit für sich haben“, „genervt sind“ oder sich sogar „leer fühlen“.

Als Mama (und ich schreibe hier deshalb nur von „Mamas“, weil ich selber eine bin und weiß wovon ich spreche – wobei das Erschöpft-sein sicherlich auch für Papas gilt) mit Kind oder mehreren Kindern ist es schwierig auf die eigenen Bedürfnisse einzugehen. Man möchte sich ja schließlich ordentlich um alles kümmern – Kind, Partner, Haushalt, Job… Doch bei aller Liebe zur Familie, nur wenn man auch auf sich selbst achtet, kann man eine gute Mutter sein – keinem ist geholfen, wenn die Mama nur noch genervt um sich schreit, ständig motzt oder schlecht gelaunt ist, weil ihr selber alles zu viel wird.

Zeit nehmen und auf die innere Stimme hören…

Hör auf deine ganz eigenen Bedürfnisse

Aus dem Hamsterrad des Alltags herauszukommen ist nicht einfach, aber es ist machbar. Das Wichtigste dabei ist, dass man es sich selbst erlauben muss, für sich zu sorgen. Mamas halten sich schnell mal für egoistisch, wenn sie sich eine Pause gönnen.

Manchmal warten Mamas auch darauf, dass andere merken, wenn einem alles zu viel wird, und dass die dann sagen „Hey, nimm dir einen Tag am Wochenende kinderfrei, ich kümmere mich. Ich hab das Gefühl, du brauchst die Zeit für dich!“ Wenn das passiert: Gratulation!! Doch wenn nicht, dann sollte man nicht ewig darauf warten, sondern selber entscheiden: „Jetzt gönn ich mir was! Ich bin es mir wert!“. 

Jeder braucht etwas anderes, damit seine Akkus wieder aufgeladen werden. Die Energie, die wir brauchen, um wieder auf seine Kinder und die gesamte Umwelt eingehen zu können und vor allem, sich in seiner eigenen Haut wieder wohlzufühlen, sich den alltäglichen Herausforderungen stellen zu können und sich stark zu fühlen! Daher ist es wichtig, in sich hineinzuhören, um seine eigenen Bedürfnisse herauszufinden.

5 Dinge, die mich als Mama stark machen

Zuerst solltest du dir als Mama überlegen, welche Dinge dir Kraft geben. In welchen Momenten bist du glücklich? Wann kannst du deine Seele baumeln lassen und dem Alltag (zumindest kurz) entfliehen? In welchen Situationen kreisen deine Gedanken nicht mehr um Probleme und Sorgen? Wann kannst du richtig abschalten?

Hier kommen ein paar Tipps, bzw. Vorschläge, wie diese Kraft-Geber aussehen könnten:

1. Bewegung tut gut

Zwar ist sicher jedem bewusst, dass Bewegung wichtig für den Ausgleich zwischen Körper und Geist ist. Doch als Mama nimmt man sich häufig viel zu wenig Zeit dafür. Vielleicht ist Yoga dein Sport? Oder passt Aerobic besser zu dir? Joggen im Park, ein paar Runden schwimmen im nahe gelegenen Hallenbad oder ein ausgedehnter Spaziergang in der Natur am See – egal, nimm dir die Zeit, am besten natürlich täglich – aber einmal in der Woche wäre schon ein Anfang. Am besten, einen festen Tag oder Abend dafür einplanen (und innerhalb der Familie durchsetzen! 🙂 )

2. Kleinigkeiten gönnen, die glücklich machen

Es muss nicht viel kosten, aber es tut der Seele gut: ein leckerer Cappuccino zwischendurch, eine Gesichtsmaske, einen Strauß Tulpen nur für sich selbst, mal wieder die Lieblingszeitschrift von früher kaufen, einen leckeren exotischen Smoothie trinken, sich sein Lieblingsgericht zubereiten (ganz unabhängig von den Vorlieben der Kinder…), 5 Minuten auf der Bank in der Sonne sitzen, ein paar Zeilen in einem schönen Buch lesen oder einen sommerlich-bunt-hübschen Nagellack auftragen. Kleine Glücksmomente, die das Leben schöner machen.

3. Mit Menschen umgeben, die einem Kraft geben

Es gibt Menschen, die mag man sehr und sie sind einem unglaublich wichtig, aber sie entziehen einem Energie. So ist das nun mal. Und es gibt Menschen, die einem Energie schenken, wenn man mit ihnen zusammen ist. Horch in dich hinein und treffe dich mit einer Person, die dir gut tut. Nimm dir Zeit mit z.B. deiner besten Freundin / Freund / Tante und gönne dir einen schönen Abend mit ihr in einem Restaurant. Wichtig ist: Nimm dir die Zeit! Nach einem solchen Treffen fühlt man sich oft gestärkt, hat wieder neue Ideen und ist wieder motivierter, sich in den Alltag zu stürzen.

4. Mache / plane etwas Außergewöhnliches

Auch hier gilt: Horch in dich hinein! Hast du ein Bedürfnis / einen Wunsch, den du dir schon lange gerne erfüllen würdest? Vielleicht ist es ein Sprachkurs für Italienisch? Oder wolltest du schon immer mal richtig Rückenschwimmen oder Kraulen lernen? Möchtest du mal ins Theater oder endlich in die Oper gehen? Vielleicht wünscht du dir einen Tag nur für dich am See? Oder würde es dich glücklich machen, mal einen Berggipfel zu besteigen? Vielleicht ist so ein Wunsch etwas für deinen Geburtstag, da fällt es einem oft leichter, einen solchen Wunsch zu äußern. Trau dich es auszusprechen und es in die Tat umzusetzen! Die Vorfreude auf eine so schöne Sache gibt einem wieder Motivation! Und es ist eine Möglichkeit, mal dem Alltagstrott zu entfliehen.

Einen Moment innehalten und durchschnaufen…

5. Lass den Fernseher aus

Das mag für den ein oder anderen seltsam klingen. Denn wie gut tut es, einfach die Füße hochzulegen und blöd in die Röhre zu kucken nach einem anstrengenden Tag, wenn die Kinder endlich im Bett sind?! Aber überleg dir nun, wie oft kommt nichts im Fernsehen, das dir gut tut? Wie oft kommt nur Unsinn, viel zu viel Werbung? Wie oft sitzt man da und zappt von einem Programm ins nächste und ärgert sich? Verlorene Zeit! Nimm dir nur einen Abend oder wenigstens eine halbe Stunde und lass den Fernseher so lange aus. Nimm dann das Buch in die Hand, das du schon so lange lesen wolltest und lies nur die erste Seite – nimm dir nicht zu viel vor, sonst machst du es nicht. 🙂 Oder frag deinen Partner, ob ihr gemeinsam Schach spielen wollt (Du kannst kein Schach? Egal, lass es dir erklären.) Ruf deine Freundin an, mit der du schon lange mal wieder reden wolltest. Oder schreib einem lieben Menschen eine Postkarte und mach demjenigen eine kleine Freude damit – denn Freude machen, macht auch selber glücklich. 🙂

Es gibt viele Dinge, die dir wieder Energie für den Alltag geben. Das Wichtigste bei all diesen Dingen ist jedoch:

Gönn es dir von ganzem Herzen! Denn du bist es wert!

Und was hilft dir, deine Akkus für den Alltag wieder aufzuladen? Vielleicht hast du weitere Tipps, die du hier mit uns teilen möchtest? Ich freue mich über jeden Kommentar!

Viele liebe Grüße

Eure ideas4parents-Romy

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Bewegung

#YogaMonday: Frühlingsyoga für Kinder

 
Ist euch auch schon so nach Frühling? Frühling hat diesen Zauber eines Anfangs von etwas Neuem…
Wolltet ihr schon immer mal Yoga ausprobieren? Kindern macht es oft Spaß, mit den Haltungen im Yoga zu spielen, deswegen habt ihr jetzt die Gelegenheit zusammen Yoga zu machen.

Warum lohnt es sich, Yoga im Frühling zu machen?

  • Yoga lädt zur sinnlichen Wahrnehmung und Fantasie ein: sehen, hören, tasten, riechen, schmecken
  • Yoga schafft einen Ausgleich zwischen Spannung/Neuem und Entspannung/Vertrautem.
  • Die Haltungen trainieren die Koordination und regen damit unser Gehirn an.

Lade Deine Kinder ab 4 Jahren zu einem Yoga Frühling im Wohnzimmer ein. Hole Matten oder nehmt einen Teppich. Los geht’s.

Hallo Sonne, hallo Regen

Stell Dich auf Deine Matte/ Teppich, spür Deine Füße auf der Erde und nehme die Arme über den Kopf und wieder nach unten. Spür die Sonne und den Regen auf Deiner Haut. (3x)

Manche Kinder nehmen die Arme über die Seite nach oben und andere direkt nach oben, beides ist möglich. (Körperliche „Verbesserungen“ werden im Kinderyoga nicht gemacht, wenn keiner Schaden dabei hat).
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Siehst Du den Regenbogen?

Nimm beide Arme über Kopf und beschreibe mit Deinem Oberkörper einen Bogen zu einer Seite und zur anderen Seite. (Variante: Beschreibe mit einem Arm über unten einen Bogen vor Deinem Oberkörper, dabei geht Dein Arm am Bauchnabel vorbei und landet wieder nebem dem Körper. Dann kommt der andere Arm) (3x/ Seite)
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Siehst Du den starken Baum, der fest mit der Erde verwurzelt ist?

Steh stabil und fest auf der Erde und lasse einen Fuß vom Boden abheben (ca.1 Minute).

(die Kinder nehmen den Fuß unterschiedlich hoch. Werden die Arme über Kopf genommen, brauchen sie mehr Gleichgewicht).
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Über dem Baum fliegt ein Vogel

Steh auf einem Bein, hebe das andere Bein hinter Dich und beuge Dich nach vorne. Lass die Arme wie die Flügel eines Vogels zur Seite schwingen. Du fühlst Dich leicht.
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Du sähst Samen in die Erde

Komm in eine Kniebeuge und sähe Samen für eine Blume. Nimm Erde,  verteile die Samen und gieße die Erde.
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Du bist eine Blume

Setz Dich auf den Boden und fasse Deine Füße oder Deine Unterschenkel. Öffne die Beine wie die Blüte einer Blume und balanciere dabei auf Deinem Po.
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Sei die Schmetterlingsraupe

Leg Dich auf den Bauch und versuche ohne Arme vorwärts zu kriechen. Dann kriechst Du rückwärts. Wieder vor, zurück…
(Ob die Kinder dabei vor allem die Wirbelsäule benutzen oder sich mit den Beinen abstoßen, dürfen sie selbst herausfinden).
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Ruhe Dich auf einem Blatt aus

Komm in die Haltung des Kindes. Dafür kommst Du in den Vierfüßlerstand und rollst Dich ein wie ein Blatt.
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Entpuppe Dich als Schmetterling

Streife den Kokon ab, setz Dich hin und bringe die Fußsohlen aneinander. Lasse die Beine wie Flügel eines Schmetterlings flattern. Hör, wie leise es ist.
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Summe wie die Biene

Sitz in einem Schneidersitz. Wenn Du das nächste Mal ausatmest, mache ein HMMM Geräusch. Wenn Du Deine Ohren sanft zuhältst, spürst Du, wie Deine Hände vibrieren.

Lege oder setzte Dich in die grüne Wiese

Jetzt siehst Du eine grüne Wiese mit bunten Blumen. Du legst oder setzt Dich darauf. Schau Dir die Farben an. Welche Farbe gefällt Dir besonders gut? Welche Geräusche kannst Du hören? Das Gras ist weich und die warme Sonne scheint auf Deinen Bauch…(Du kannst die Geschichte beliebig fortsetzen oder eine Musik einlegen) (ca.3 Minuten)
Streck und reck Dich, gähne und steh langsam auf.
Yoga findet nicht nur auf der Matte statt, sondern auch im Leben. Dankbarkeit zeigen, Zeit in der Natur verbringen und in einer Tätigkeit versinken sind Beispiele dafür. Deswegen kommen jetzt noch

9 Ideen, den Frühling einzuladen

  1. Sich bei der Winterkleidung für die Wärme bedanken und die Sommerkleidung in den Schrank einladen 😉
  2. Leben für den Balkon oder für den Garten pflanzen („Wann sieht man denn die Petersilie?“)
  3. etwas out of the box tun: tanze mit Kindern um Bäume oder…
  4. mit dem Nachbarshund spazieren gehen
  5. den nächsten Pferdestall besuchen
  6. Draußen Spiele neu entdecken: Ball, Frisbee, Boule…
  7. auf dem Wochenmarkt Spargel einkaufen (und etwas mitnehmen, was dem Kind auch schmeckt 😉 )
  8. Menschen, die man lange nicht gesehen hat, wiedersehen 🙂
  9. Etwas Neues tun: Zusammen ein neues Viertel in der Stadt besuchen oder nach diesem Artikel etwas tun, womit ihr euch selbst überrascht.

Habt ihr noch Ideen, den Frühling zu feiern? Schreibt uns!
 

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Lernen Planen Spielen

4 Spiel-Tipps zur Förderung der sprachlichen Entwicklung bei Kindern

[*Dieser Post enthält Werbelinks]

Mittlerweile ist es deutlich besser geworden: Das Sprechen und die Aussprache meines Sohnes Blauauge (4). Blauauge war verglichen mit seinem Bruder Blondschopf (7) deutlich später mit dem Sprechen dran – und wie es so ist, man vergleicht eben seine Kinder miteinander (zumindest mache ich das, auch wenn man das ja eigentlich nicht machen sollte…).

Mit fast drei Jahren redete Blauauge zwar gern und viel, aber meistens hat man ihn nicht verstanden. Ich habe mich gefragt: Woran liegt das, dass Blauauge im Vergleich zu anderen Kindern noch nicht so gut redet? Habe ich mich nicht ausreichend mit ihm abgegeben? Nicht genug vorgelesen? Nicht ordentlich genug gesprochen?

Zum Beispiel sagte er „rieren“ statt „reparieren“. Oder „Rodad“ statt „Motorrad“. Aus dem „Pirat“ wurde „Rat“ und die „Schlange“ zur „Lange“. Der „Frosch“ war der „Brosch“, und der war natürlich „brün“.

Sprechen und Sprache sollen Spaß bereiten!

Wie fördere ich mein Kind in der Sprachentwicklung?

Was kann ich als Elternteil tun, wenn man das Kind in seiner Sprachentwicklung fördern möchte? Sollen wir als Eltern das Wort immer und immer wieder richtig vorsagen, wenn mein Kind etwas falsch sagt?

Ich schlage also erstmal in einem Ratgeber nach (und das klingt dort meines Erachtens ganz vernünftig): „Untersuchungen über die Beziehungen zwischen dem Erziehungsstil der Eltern und der Sprachentwicklung der Kinder zeigen die folgenden Resultate (Cadzen, Nelson): Eltern können die Sprachentwicklung ihrer Kinder fördern, indem sie die kindliche Ausdrucksweise zwar inhaltlich, nicht aber in der Form korrigieren. Ist eine Aussage des Kindes nicht richtig, können die Eltern den Sachverhalt klarstellen und den Satz gegebenenfalls in seiner korrekten Form noch einmal bejahend wiederholen. Für das Kind ist es nicht hilfreich, wenn die Eltern seine Aussprache und seinen Satzbau korrigieren, es zum Wiederholen der richtigen Form anhalten oder gar versuchen, es auf seine Fehler aufmerksam zu machen. (…) Es fördert seine Sprachentwicklung also nicht, wenn wir das Kind zum Nachsprechen animieren.“ (Quelle: „Babyjahre – Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren“ von Remo H. Largo, S. 373)

Man sollte das Kind demnach nicht verbessern und nicht zum Nachsprechen anhalten! Die beste Förderung ist eine spielerische. Eine, bei dem das Kind gar nicht wirklich merkt, dass es etwas lernt. ?

Grundsätzliche Unterstützung beim Sprechenlernen

  • Wenn es um Sprache geht, dann ist Vorlesen immer eine Option. Gemeinsam Bilderbücher ansehen und die Bilder dabei eindeutig benennen.
  • Gemeinsames Singen fördert die sprachliche Entwicklung von Kindern ungemein. Durch Lieder, Reime und Rhythmus entwickeln Kinder ein gewisses Sprachgefühl. Am besten ist es Musik in den Alltag einzubauen und damit ganz nebenbei die Sprachentwicklung der Kinder zu fördern.
  • Auch ist es wichtig, dem Kind ein guter Zuhörer zu sein, damit es sich „gehört fühlt“ und auch Sinn darin sieht, zu sprechen und zu erzählen.
  • Das Kind nicht zum Sprechen zwingen. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus. Ist das Kind nicht mehr aufnahmefähig oder wird unruhig beim Vorlesen, sollte man seinem Kind eine Pause gönnen.

„Es liegt mir auf der Zunge, aber ich komm nicht auf das Wort…“

Spielerische Förderung zur Sprachentwicklung

Hier 4 Spiel-Tipps zur Förderung der sprachlichen Entwicklung:

  1. Ich sehe was, was du nicht siehst

Dieses Spiel ist sicher jedem bekannt. Einer sucht sich einen Gegenstand und benennt dessen Farbe oder Material und der andere muss erraten, was es ist. Bei kleineren Kindern gibt man am besten eine kleine Hilfestellung. Wortschatz und Sprachverständnis werden so geschult. „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist lila-schwarz gestreift…“

  1. Wasser, Luft, Erde…

Das Spiel mit den Elementen. Ein Mitspieler sucht sich ein Element aus, z.B. Luft. Der andere muss ein Tier nennen, das in diesem Element lebt z.B. Rabe. Wenn auch ältere Kinder mitspielen, kann man ihnen einen Buchstaben vorgeben z.B. „M“, dann wäre das in diesem Fall z.B. die Möwe. (Wichtig ist hierbei, das der Buchstabe richtig ausgesprochen wird, also nicht „em“, sondern „m“.)

  1. Ich packe meinen Koffer…

Auch dieses Spiel dürfte jedem bekannt sein (wir spielen es sehr gerne während längeren Autofahrten). Reihum werden Gegenstände in einen imaginären Koffer gelegt. Der erste Mitspieler sagt z.B.: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit eine Sonnenbrille…“. Der nächste Spieler wiederholt den vorherigen Gegenstand und legt einen weiteren in den Koffer, „Ich packe meinen Koffer und nehme mit eine Sonnenbrille und ein Kuscheltier“.

  1. Wortketten-Spiel

Bei diesem Spiel sagt der erste Mitspieler ein aus zwei Wörtern zusammengesetztes Wort, z.B. „Gartenhaus“. Der nächste bildet dann ein Wort mit dem Anfang „Haus“, also z.B. „Haustür“ – „Türklingel“ – „Klingelschild“ – „Schildkröte“ – „Krötenfutter“ – „Futternapf“. (Dieses Spiel ist schon für etwas größere Kinder geeignet.)

So simpel wie diese Spiele auch sind, so effektiv sind sie bei der Sprachentwicklung, wenn man sie regelmäßig spielt. Oder wenn man einfach regelmäßig miteinander singt. 🙂 Alle Spiele kann man natürlich variieren oder dem Alter des Kindes anpassen.

Sie alle fördern – solange das Kind Spaß daran hat – auf spielerische Art und Weise die sprachlichen Kompetenzen, bauen den Wortschatz aus und fördern auch die Konzentrationsfähigkeit bei Kindern.

Aber vor allem sind die meisten Spiele bei Autofahrten sehr beliebt, um die Zeit zu verkürzen. ?

Noch ein ganz persönlicher Spiele-Tipp von mir: „Die freche Sprechhexe“

Der liebe Onkel von Blauauge hatte ihm zum 3.Geburtstag ein Spiel geschenkt. Und zwar „Die freche Sprechhexe“. Es gibt verschiedene Kärtchen mit Abbildungen, die sich reimen oder ähnlich klingen.

Schlange – Zange, Pfanne – Kanne

Zudem gibt es einen Hexenkessel, in dem man mit einem Stäbchen rühren kann, um die Karten darin zu versenken (das hat Blauauge am meisten Spaß gemacht!). Die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen laden auch mal größere Kinder dazu ein, mitzuspielen. Zwar ist das Spiel für Kinder ab 4 Jahren, aber mit Hilfe geht es auch schon etwas eher. Ein Spiel, bei dem auch ganz spielerisch sprachliche Kompetenzen erworben werden können.

Spiel „Die freche Sprechhexe“

Habt ihr vielleicht auch noch Spielideen zur sprachlichen Förderung bei Kindern? Wenn ja, dann lasst es mich wissen oder teilt mit mir eure Erfahrungen und hinterlasst einen Kommentar. ?

Viele liebe Grüße

Eure ideas4parents-Romy