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Führen Spielen

15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 3. Monat

 

Fast ein Drittel der Babyzeit habt ihr schon zusammen verbracht. Die Entwicklung eines Kindes verläuft im ersten Jahr rasend schnell, wenn man sich vor Augen führt, was es am Ende alles kann. Im Spiel fördern wir Grobmotorik, Feinmotorik, Sprache und sprechen die Sinne an. Fast nebenbei. Eure Kleinen haben schon Kraft in den Extremitäten aufgebaut und auch schon mehr Körperkontrolle. Hier lest ihr fünfzehn (Spiel) Tipps für den 3. Monat.

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Individualität

Tipp#1: Vertrauen

Eltern wollen, dass es gut mit ihrem Kind läuft. Durch Vergleiche mit anderen Babbys wollen sie dafür eine Bestätigung. Vergleiche mit anderen Babys können unsicher machen, weil scheinbar etwas fehlt, was sich ganz von selbst einstellt, wenn das Baby die nötigen Kompetenzen für einen Entwicklungsschritt erlernt hat.

Das Leben ist auch ein Spiel und wie es verläuft, steht nicht fest. Was Eltern brauchen, ist Vertrauen, dass jedes Kind vieles (lernen) kann und will, allerdings zu seiner Zeit und in seinem eigenen (Spiel)Tempo. In der Vorsorgeuntersuchung werdet ihr erfahren, ob euer Baby sich gesund entwickelt. Zeitliche Abweichungen gibt es immer.

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Körper

Tipp#2: Hände und Finger

Babys liegen auf dem Rücken und entdecken ihre Finger, vielleicht ziehen und zupfen sie an einem Stoff. Wir bieten einen Gegenstand über dem Kopf an. Die Arme „rudern“ und Gegenstände werden wahrscheinlich mit geschlossener Faust „bearbeitet.“ Eltern können die Hände öffnen und schließen und beide Hände zusammen bringen.

Bevor zu viel buntes und schrilles angeboten wird, zuerst die eigenen Hände entdecken lassen. Wie immer ist weniger mehr. Sind Greiflinge wirklich nötig? Babys entdecken selbst ihre Hände und ihre Umgebung, vielleicht auch unser Gesicht. Die Hände wandern in Rückenlage mit Hilfe der Eltern zu den angezogenen Beinen, dabei werden die Bauchmuskeln stark, eine Voraussetzung zum Drehen in eine andere Lage.

Tipp#3: Tolles Rollen

Wenn unser Baby in Bauchlage den Kopf schon länger hebt, können wir es in Bauchlage auf einem Gymnastikball oder auf einer Polsterrolle halten. Auf einem Ball könnt ihr vor, zurück und auch seitlich rollen, bei einer Polsterrolle vor und zurück. Kann sehr beruhigend wirken. Wir haben beides erlebt, manchmal hat es unserer Schätzin gefallen, ein anderes Mal wollte sie nicht auf den Bauch gelegt werden und auch nicht rumgerollt werden.

Manchmal hilft Ausprobieren, manchmal spüren Eltern schon,  dass es gerade nicht passt. In Rückenlage bieten wir ein für unser Kind interessantes Spiel von einer Seite an, vielleicht rollt es sich schon auf den Bauch. Bauchlage ist für eure Mäuse unattraktiv? Vielleicht ist es noch zu anstrengend, deswegen lieber mit weniger Zwang und mehr Spiel die Bauchlage anbieten. Tragen und Liegen in unterschiedliche Positionen schaffen Abwechslung und Körpererfahrungen.

Tipp#4: Im Wasser strampeln

In Rückenlage halten, Kopf stützen, mit Beinen strampeln lassen, die Arme rudern. Klingt nach einem Riesenspaß, so dachte ich auch mal. Nur, nicht alle Mäuse lieben das Wasser von Anfang an. Bei uns hat es sehr lange keinen Spaß gemacht und heute haben wir eine Wasserratte.

Kleinen Wasserpiraten kann man auch Badeente und Wasserspritztiere anbieten, auf den Bauch spritzen, Wasser über Hände laufen lassen…Es gibt so viele Möglichkeiten, aber manchmal ist weniger mehr. Wenn wir ein Angebot machen, warten wir kurz die Reaktion ab, bevor wir weitermachen.

Tipp#5: Beinkoordination

Strampeln mit einer Strampelschnur, die am Fußende befestigt wird: Schlüsselbund, Rassel, Plastikflasche, Kette mit Holzperlen, Glöckchen… Oder klassisch Fahrrad mit den Beinen fahren; Arme und Beine zusammen bringen – Hand auf die Knie, die Hüfte – Koordinationsspiele gibt es z.B. auch im Babyyoga. Ich liebe es, mit wenig Material viel zu machen.

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Sprache

Tipp#6: Alltagssprache

Ihr unterhaltet euch und hört vielleicht gespannt, wie euer Kind brabbelnd antwortet? Ob wir erzählen, was wir machen, wohin wir gerade spazieren gehen oder ob wir Szenen, wie Telefonieren imitieren – alles wird zum Spiel, es muss keine „künstliche“ Szene sein, der Alltag bietet so viel, was wir erzählen können.

Tipp#7: Just read

Fühlbücher, Holzbücher, Bilderbuch, Geräuschbuch…Vorlesen und Bilder erklären stärkt nicht nur das Gehör, sondern auch die Bindung zu Dir. Es geht mehr um Deine Stimme, um Deine Betonung, um Deine Lautstärke, um Deine Tonhöhe und um Deine Stimmung, mit der Du liest. Unsere Tochter kuschelt sich gerne beim Lesen an. An der Reaktion des Babys merken wir, ob der Zeitpunkt nicht passt oder gerade etwas anderes viel interessanter ist.

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Bunter Mix

Tipp#8: Anziehspiel

Eine kleine Raupe schlüpft aus ihrem Kokon (Schlafanzug ausziehen), streckt sich (Arme sanft über Kopf nehmen), breitet die Flügel aus (Arme zur Seite bewegen). Nach dem Anziehen hebt der „Schmetterling“ ab und fliegt durch die Wohnung.

Tipp#9: Music is everywhere

Blechdosen mit Deckel bereitstellen und mit asiatischen Essstäbchen betrommeln. Manchmal lieben Babys auch nur zuzuschauen und irgendwann ahmen sie etwas nach. Bei unserer Tochter ist das Beobachten immer hoch im Kurs.

Tipp#10: Erste Theaterspiele

Im „Spiegel-Spiel“. ahmen wir nach, was unser Kind gerade tut. Oder wir lassen bei „Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf…“ein Stoffpferd hüpfen. Oder wir ahmen mit Stofftieren Geräusche nach.

Tipp#11: Spiegelspiele

In Bauchlage vor einem Spiegel betrachtet sich Dein Baby und zieht sich vielleicht hoch. Bezugspersonen können im Spiegel auftauchen, über eine Seite verschwinden und wieder auftauchen.

Tipp#12: Fühlen

Filz, Wolle, Seide, Baumwolle, Frotee – alles fühlt sich anders an und regt den Tastsinn an. Kann beruhigend wirken und die Aufmerksamkeitsspanne steigern. Es gibt dazu Fühlbücher, wir hatten einfach verschiedene Materialien in einer Kiste. Auch sanftes, ruhiges Eincremen zum richtigen Zeitpunkt kann ein Genuss für Dein Baby sein.

Tipp#13: Die ersten Kontakte mit der Außenwelt

Familiengespräche, Einkaufen, Telefonieren, Interaktion mit anderen – die Welt in der Nähe der Eltern erkunden ist spannend.

Tipp#14: Soziales Leben

Eine Eltern Kind Gruppe besuchen, zum Mama Baby Yoga oder zum Babyschwimmen gehen. Wer das nicht mag, kann sich selbst verabreden mit anderen Eltern und auch „Nicht-Eltern“, die wieder ganz andere Dinge erzählen 😉 Wir haben mit den Eltern Kind Gruppen im 9.Monat begonnen. Wenn Mamas oder Papas die Decke auf den Kopf fällt, gibt es offene oder geschlossene Gruppenangebote oder ihr organisiert selbst einen Eltern Baby Treff z.B. in einer Kirche.

Tipp#15: Überall dabei sein

Haushalt und den Alltag managen, Dein Baby ist überall dabei. Du trägst Dein Baby auf der Spieldecke durch die Wohnung oder ziehst es sanft auf der Decke in ein Zimmer. Transportieren im Tragetuch war für uns sehr praktisch.

Habt ihr schon (Lieblings)spiele entdeckt? Findet ihr Zeit zum spielen und auch einen guten Zeitpunkt? Lasst euch nicht von den Tipps überrollen und macht nur, was euch selbst entgegen kommt und setzt es dosiert ein. Die Verarbeitung der vielen Dinge ist für die Kleinen anstrengend, deswegen ist weniger mehr.

 Weitere (Spiel-) Tipps:

15 (Spiel-) Tipps für frischgebackene Eltern mit Baby im 1. Monat
15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Baby im 2. Monat
15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 3. Monat
23 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 4. Monat
16 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 5. Monat
12 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 6. Monat
9 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 7. Monat
15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 8. Monat
20 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 9. Monat
18 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 10. Monat
14 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 11. Monat
Quellen:
babycenter.de

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Begleitung

Monday Parents #14 – Sandra Schindler

 

Lange war es still um unsere Monday Parents, aber heute melden sie sich endlich wieder zurück und zwar mit einem ganz besonderen Gast. Sandra Schindler ist nicht nur Bloggerin, sondern auch Kinderbuchautorin. Wir freuen uns auf ein spannendes Interview und legen gleich mal los!

Hallo Sandra, stelle dich uns doch kurz vor. Wer bist du und was machst du? 🙂

Kurz und knapp: Ich bin Mama, Kinderbuchautorin und Bloggerin. 🙂

ideas4parents: Freut uns, dich kennenzulernen! 

Wie lange schreibst Du schon?

Schreiben tu ich schon, seit ich es in der Grundschule gelernt habe. Ich habe tatsächlich noch eine Detektivgeschichte aus dieser Zeit – geschrieben auf einer uralten Schreibmaschine. Professionellere Kinderbücher schreibe ich seit 2015.

ideas4parents: Das ist ja super toll! Dann hast du das Schreiben wohl im Blut. 🙂 

Wie kamst Du auf die Idee zu schreiben?

Das mit den Kinderbüchern kam von meinen Kindern, die meine größte Inspiration sind: Ich beobachte sie – und plötzlich entsteht ein Buch in meinem Kopf.

Manchmal sind es auch Probleme mit ihnen, von denen ich hoffe, dass ich sie mit Hilfe eines Buchs gelöst kriege.

Und tatsächlich ist es, als könnte ich zaubern: Sobald ich mir das Problem von der Seele geschrieben habe, ist es verschwunden. Die Macht der Gedanken und so. 😉

ideas4parents: Oh ja, das kennen ich gut. Wenn es einmal zu Papier gebracht wurde, spukt es nicht mehr im Kopf herum! 😀

Woher bekommst Du sonst noch Deine Inspiration?

Wenn es nicht die Kinder sind, dann ist es die Natur. Der Wald hat mir schon öfter ganze Geschichten zugeflüstert, die ich dann nur noch aufschreiben musste. 😉

ideas4parents: Das ist ja praktisch! 😉

Welche Kategorien gibt es auf Deinem Blog?

  • In Alltagsgedanken erzähle ich, was mich als alternative Mutter bewegt
  • Kigastart International ist eine Sammlung von Kindergarteneingewöhnungen aus aller Welt. Das ist neben meinem Buch „Flim Pinguin im Kindergarten“ mein Beitrag dazu, die Eingewöhnung für die Kinder angenehmer und bedürfnisorientierter zu gestalten
  • Ab und an gibts Buchvorstellungen von Kinder- und Sachbüchern, Interviews mit beeindruckenden Menschen – und gerne nehme ich auch thematisch zu mir passende Gastbeiträge entgegen
  • Meine Rubrik spirituelle Welt wird sich künftig stark füllen, da aus meinem größten Hobby langfristig auch mein Beruf werden wird.
  • Einige meiner Lieblingsrezepte veröffentliche ich auch. Natürlich vegan. 😉

Was ist das Besondere an Deinem Blog?

Klar gibts mal den einen oder anderen Quatschbeitrag, wie zum Beispiel diesen, in dem ich erzähle, wie scheiße das Leben mit Kindern ist. Aber größtenteils finden sich bei mir schon eher tiefgründige Beiträge, die vielleicht auch zum Nachdenken anregen.

ideas4parents: Eine gute Mischung!

Was möchtest Du damit erreichen?

Ich freu mich immer, wenn ich helfen kann, Menschen neue Impulse zu geben. Wenn ich sie inspirieren und ein wenig mit meiner kindlichen Begeisterung für das Leben anstecken kann.

Um was geht es in deinen Büchern?

„Der kleine Milchvampir“ ist eine Hilfe zum Abstillen von Langzeitstillkindern – oder auch eine Ermunterung, eben gerade nicht abzustillen. „Flim Pinguin im Kindergarten“ soll Kindergartenneulingen den Einstieg im Kindergarten erleichtern und ihre Trennungsangst lindern. Beide Bücher findest du hier.

Mehr Bücher sind bisher noch nicht erschienen. Das dauert immer. Wer nicht bereit ist, sich in Geduld zu üben, sollte nicht vom Leben als Autor träumen. 😉

Bisher gibts in meiner virtuellen Schublade noch ein Buch gegen Probleme beim Essen, ein weiteres gegen Ängste, einen Kinderkrimi mit ganz ungewöhnlichem Schauplatz, eins mit einem total unbeliebten, tierischen Protagonisten, der aber ganz anders ist, als man am Anfang erwartet. Und meine Agentin hat noch 2 moderne Märchen zu vermitteln. Weitere über 60 Buchideen hab ich auf einer Liste, allerdings fehlt mir momentan durch das ganze Marketing für Flim Pinguin leider schon seit Monaten die Zeit zum Bücherschreiben. Aber das ist okay. Alles zu seiner Zeit.

ideas4eparents: Dann werden wir ja noch einiges von dir hören und sehen!

Was willst du mit deinen Büchern erreichen/vermitteln?

Einerseits ist es mir sehr wichtig, den Menschen andere, ungewöhnliche Perspektiven zu zeigen. Es ist so menschlich, alles nur aus dem eigenen, subjektiven Blickwinkel zu betrachten. Aber dadurch verpasst man so viele schöne Dinge. Die möchte ich meinen kleinen und großen Lesern zeigen.

Das andere wichtige Thema ist die Liebe: Meine Protagonisten handeln immer intuitiv, aus dem Herzen – wie Kinder eben. Ich möchte durch das, was ich schreibe, andere animieren, wieder zu lernen, sich selbst zu vertrauen und auf ihre innere Stimme zu hören, denn die ist einfach so unglaublich verlässlich und hilfreich. Und sie ist es, die am besten kommunizieren und demzufolge den besten Beitrag zu einer besseren Welt leisten kann.

ideas4parents: Das ist eine unglaublich schöne und wichtige Botschaft! Es gibt eben nichts wichtigeres im Leben, als die Liebe! 🙂 

Wolltest du schon immer Autorin werden?

Nö. Ich wollte nach England auswandern. Und wenn nicht nach England, dann woanders ins Ausland. Ich hatte schon immer ein Faible für Sprachen, habe mir als Kind versucht, mit den alten Schulbüchern meiner Eltern Englisch beizubringen, weil ich die Lieder im Radio verstehen wollte – und meine Brieffreunde aus aller Welt. Also irgendwie zieht sich das Schreiben schon durch mein Leben, aber dass ich mal mit der deutschen Sprache arbeite, hätte ich nicht gedacht.

ides4parents: Wie schön, Sprachen und Schreiben passt eben gut zusammen. 

Welche Menschen inspirieren dich?

Mein bester Freund aus Studienzeiten, der vorletztes Jahr gestorben ist, ist meine größte Inspiration. Immer noch. Ich treffe keine Entscheidung ohne ihn, denn wir sind noch immer in Liebe verbunden.

Ansonsten: Astrid Lindgren ist vermutlich vom Stil her mein größtes Vorbild – neben Enid Blyton. Was die Kindererziehung angeht, haben mich vermutlich Herbert Renz-Polster, Michel Odent, Jean Liedloff und David Chamberlain am meisten geprägt.

Meine eigene Entwicklung habe ich vor allem Clarissa Pinkola Estés‘ Wolfsfrau zu verdanken, denn das Buch hat mich in späten Teenie-Jahren zu einem anderen Menschen gemacht. Ich kann es jeder Frau, die auf der Suche nach was auch immer ist, wärmstens empfehlen.

Was das spirituelle Thema angeht, so waren Pascal Voggenhuber, Varda Hasselmann und Brian Weiss bisher die Meister, von denen ich am meisten gelernt habe.

Und ohne Stephen King als Mentor im Geiste hätte ich vermutlich das Schreiben schon lange aufgegeben. Wer Schriftsteller werden möchte, der muss unbedingt sein „On Writing“/„Über das Schreiben“ lesen, denn das ist Inspiration und Trost zugleich.

ideas4parents: Das ist eine Menge Inspiration von einer Menge interessanter Menschen!

Was macht Deiner Meinung nach gute Eltern aus?

Ihre Einstellung. Offenheit im Herzen. Lernfähigkeit. Das Bewusstsein darüber, dass Adultismus in unserer Gesellschaft leider noch sehr präsent ist – aber dass sie gleichzeitig versuchen, etwas dagegen zu tun. Und das Wissen, dass sie nie alles richtig machen können, aber jeden Tag aufs Neue den Versuch unternehmen, ihren Kindern mit maximaler Liebe, Achtung und Respekt zu begegnen.

ideas4parents: Das hast du sehr schön gesagt. 🙂

Wie löst Du als Mutter Konflikte mit deinen Kindern?

Wir reden. Manchmal sehr lange, denn in manchen Fällen dauert es ewig, bis man einander verstehen kann. Das ist für mich der Schlüssel, denn: Wer die Gefühle des anderen versteht, kann viel leichter aus Liebe handeln.

Welche Dinge möchtest Du deinen Kindern auf den (Lebens)Weg mitgeben?

Respekt, Achtung und Empathie für alle Lebewesen. Das haben die Kinder ja alles, aber ich muss mich als Mutter dafür einsetzen, dass sie diese Gabe auch behalten. Ansonsten: Den Glauben an sich selbst, an das Gute im Menschen und daran, dass sie durch jede einzelne gute Tat dazu beitragen, diese Welt ein bisschen besser zu machen.

Und was ich auch noch wichtig finde. Freiheit. Ich schicke dir ein Bild von heute Morgen mit, das ziemlich gut zeigt, was ich damit meine: Es lag Schnee. Unsere Kleine war noch im Schlafanzug und wollte raus. Also hab ich ihr die Balkontür aufgemacht, sie zog ihre Socken aus und hüpfte barfuß durch den Schnee. Keine zwei Minuten später hatte sie meinen Mann dazu gebracht, mitzumachen.

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Wer sich bei der Erziehung zu sehr von Angst leiten lässt („Um Gottes Willen, du kannst doch das Kind nicht ohne Jacke – und dann auch noch barfuß – vor die Tür lassen! Das wird doch sofort krank!“), der verpasst so vieles. Zum Beispiel diese kleinen Momente des Glücks, die Kinder so oft erleben – und die sie so gerne mit uns teilen würden, wenn wir sie nur ließen.

ideas4parents: Einfach toll! Da möchte ich auch gleich mithüpfen! 😉

Wie stehst du zum Thema Förderung und alternative Schulen?

Mich hat der Film „Alphabet“ sehr geprägt. Muss ich noch was dazu sagen? 😉

Also gut, ganz kurz: Das, was da gerade abgeht im deutschen Schulsystem, ist alles andere als zeitgemäß. Glücklicherweise gibt es tolle Menschen wie André Stern oder Gerald Hüther, die Zeichen der Veränderung setzen. Das wird beim Schulsystem dauern, aber irgendwann wird auch diese Nischenbewegung die breite Masse erreichen und zu einem kollektiven Umdenken führen. Ich freu mich drauf!

ideas4parents: Wir uns auch!

Welches sind Deine Lieblingsblogs und Bücher zum Thema Kind/Familie?

Ich nenn mal 3 Bücher und 3 Blogs, sonst wirds zu viel. 😉

Also: „Kinder verstehen. Born to be wild. Wie die Evolution unsere Kinder geprägt hat“ ist mein Lieblingsbuch von Herbert Renz-Polster. Auch auf seinem Blog (https://blog.kinder-verstehen.de/) schaue ich immer wieder sehr gerne vorbei.

Michel Odent: „Geburt und Stillen“ – Kein Buch hat mich so sehr bestärkt in meinem Entschluss, meine Kinder angstfrei und selbstbestimmt zu Hause zu bekommen, wie dieses.

David Chamberlain: „Woran Babys sich erinnern“ – Da geht es darum, wie bereits die Erlebnisse vor der Geburt ein Kind prägen können. Die Verantwortung für ein Kind beginnt schon so unfassbar früh – wie viele Studien gezeigt haben, die in Chamberlains Buch beschrieben werden.

Wer übrigens auf der Suche nach guten, alternativen Buchtipps ist, wird vielleicht in meinen TOP 25, die in keinem alternativen Haushalt fehlen dürfen, fündig.

Jetzt die Blogs:

Kathrin Borghoff, die Öko-Hippie-Rabenmutter, schreibt zwar keine Bücher, aber wir sind von der Einstellung und von den Werten her irgendwie sehr kompatibel. Gleiches gilt für Veronika von Erziehungsgedanken und Andrea von Herzensglückskind.

ideas4parents: Danke für die vielen schönen Tipps!

Was ist Dir bei einem guten Buch wichtig?

Es muss leicht zu lesen sein. Keine komplizierten Sätze, die mich aus der Handlung reißen. Und spannend soll es sein. Das gilt auch – und vielleicht gerade für Sachbücher. Was es sonst noch zu beachten gibt, damit ein Buch ein gutes Buch wird, hab ich mal in meiner Zeit als Lektorin zusammengetragen.

Wie managst Du deine Zeit beim Bloggen/Schreiben?

Ich manage gar nichts. Ich mache einfach. Wenns fließt, fließt es. Wenn es nicht fließt, dann kann ich mich sehr gut auch mit anderen Dingen beschäftigen. 😉

Kannst Du vom Bloggen/Schreiben leben?

Nö. Ist schon lustig, dass viele Menschen denken, wenn man mal ein paar Bücher auf dem Markt hat, hat man ausgesorgt. Die Realität sieht ganz anders aus. Und zwar so. Andererseits: Ich mach das hauptberuflich erst seit diesem Jahr. Deshalb werde ich mir auch noch weitere 5 bis 7 Jahre geben, um mich auszuprobieren. Danach ziehe ich Bilanz und schaue weiter. Ich bin aber sehr zuversichtlich. 🙂

ideas4parents: Toll, wir wünschen dir ganz viel Glück. 🙂

Wie gehst Du mit (guter und schlechter) Kritik um?

Eine der ersten Lektionen, die ich von erfahrenen Kolleginnen gelernt habe: Reagiere nie auf böse Kritik. Wenn sie auf einem persönlichen Weg (also z. B. per Mail) kommt, dann bedanke dich kurz und knapp. Fang nicht an, dich zu rechtfertigen. Und das gilt erst recht für öffentliche Kritik. Wenn jemand dir ganz offensichtlich – warum auch immer – eins reinwürgen will, lass es ihn doch versuchen. Vertrau darauf, dass deine Leser intelligent genug sind, einen unsachlichen Angriff als solchen zu erkennen – und sich nicht davon beeinflussen zu lassen. Bzw. doch, ich hoffe, sie lassen sich beeinflussen, denn: Gerade miese Kritiken animieren neugierige Menschen zum Kauf, anstatt sie davon abzuhalten. Und neugierige, offene, alternative, spontane Menschen sind meine Zielgruppe. 😉

Was positive Kritik angeht: Wenn dir jemand sagt: „Oh, alles supertoll, ich bin total begeistert und hab überhaupt nichts an deinem Buch auszusetzen!“, dann ist das zwar nett, bringt dich aber nicht wirklich weiter, was deinen Schreiblernprozess angeht.

Am besten ist eigentlich sachlich und respektvoll geäußerte, fundierte, berechtigte Kritik. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich einige Autorenfreundinnen habe, die das richtig gut beherrschen. Wir schicken einander unsere Texte zum gegenseitigen, respektvollen Zerfetzen. Davon profitieren beide Seiten.

Am liebsten ist mir übrigens die Kritik, die die Kinder direkt einbezieht, denn es sind die Kinder, für die ich schreibe, nicht die Eltern. Und wenn ich dann lese, dass eins meiner Bücher das neue Lieblingsbuch eines Kindes ist – oder dass es einen Platz ganz oben im Kaufladen bekommen hat, damit es möglichst viele Leute kaufen können, dann geht mir einfach das Herz auf.

Kinder sind so gut, offen, dankbar und liebevoll. Ich mag zwar vom Stil her eher andere Musik, dennoch finde ich mich, was die Einstellung betrifft, sehr im Text von Grönemeyers Lied „Kinder an die Macht“ wieder. 🙂

ideas4parents: Was für schöne Abschlussworte! Vielen Dank für dieses interessante Interview, liebe Sandra. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg mit deinen wunderbaren Geschichten und hoffen darauf, noch viel von dir zu hören! 

Falls ihr noch mehr über Sandra erfahren wollt oder noch Fragen an sie habt, dann schaut doch auf ihrer Seite www.sandra-schindler-schreibt.de vorbei. Außerdem könnt ihr ihr auch auf Facebook, Instagram, Twitter und Pinterest folgen.

Wer gerne noch mehr Monday Parents kennenlernen will, der kann unsere vergangenen Interviews lesen. Viel Spaß!

#1 Biokind
#2 Ein Haufen Liebe
#3 Von Herzen und Bunt
#4 Die perfekte Rabenmutter
#5 Isolde und die Inklusions-Akademie
#6 Glucke und So
#7 From Munich with Love
#8 Elterngarten
#9 Mias Kleine Schätze
#10 Mamasdaily
#11 souverän erziehen und begleiten
#12 Ellas Blog
#13 Wurzelinchen

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Führen Spielen

15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Baby im 2. Monat

 

Eltern, wie geht es euch mit Baby? Lange, lange konnten wir es nicht glauben, tatsächlich Eltern zu sein. Auch wenn dieses kleine Wunder, das Dein Leben umkrempelt, direkt vor Dir liegt. Wie es das Leben umkrempelt? Das ist schon sehr individuell und wird auch von jeder Mama und jedem Papa anders erlebt.

Es fängt schon damit an, dass Babys unterschiedlich lang schlafen und auch Eltern unterschiedlich lang Schlaf brauchen. Wie kannst Du neben dem Stillen oder Füttern, wickeln oder windelfrei leben, der Selbstfürsorge und dem Haushalt Deinen Tag spielend verbringen?

Ich weiß, es ist viel zu tun, dennoch sorgen kleine Spiele dafür, dass alles nicht zu ernst genommen wird. Und: In diesem Monat wirst Du wahrscheinlich zum ersten Mal angelächelt!

Hier kommen fünfzehn (Spiel-) tipps im zweiten Monat für satte und wache Babys.

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Körper

Tipp#1: Kuscheln

Einheizen und kuscheln oder Babymassage – wie es besser in Deinen Alltag und zu Deinem Kind passt. Babymassagekurse beginnen nach sechs, acht bzw. zwölf Wochen. Ich fand Babymassage toll, nur meine Tochter Toto nicht. Also haben wir zusammen zuhause herausgefunden, welche Bewegungen sie gerne mag, welche nicht und ob, wann und wie sie berührt werden mag.

Tipp #2: Rutschspiel

In Bauchlage legen wir unseren Schatz auf ein Stück Pappe auf einem Teppich oder Boden und ziehen ihn vorsichtig! in Bauchlage nach vorne. Wie fühlt es sich an, sich vorwärts zu bewegen?

Tipp #3: Frei strampeln

So einfach ist das Glück – im richtigen Moment macht Strampeln Spaß und Dein Baby lernt seinen Körper kennen. Dazu begleiten wir unser Kind auf der Wickelkommode oder legen eine Decke auf den Boden. Wie viel Kraft hat so ein kleiner Mensch in den Beinen und im Bauch!

Tipp #4:  Kopfkontrolle und Schokoladenseite

Kinder haben einen natürlichen Drang zu lernen, solange die Umgebung genügend Anregungen bietet. Babys lernen nach und nach ihren Kopf zu kontrollieren.  Eltern legen Säuglinge gerne auf den Bauch, dabei halten die Kleinen den Kopf kurz selbst. Der Kopf wird fast nur auf eine bestimmte Seite gedreht? Im Spiel können wir auch die andere Seite schmackhaft machen. Unsere Kleine hatte auch ihre Lieblingsseite. Wenn das, womit wir sie gelockt haben, gerade interssant genug war, hat sie auch mal auf die andere Seite geschaut. Was ist für euer Baby spannend? Vertraute Stimmen von Menschen, zu denen es den Kopf dreht oder Geräusche, wie z. B. Rassel, kleine Glocke.

Tipp #5: Go biking

In Rückenlage „Radfahren“ und Koordinationsspiele mit Hand zum Knie, Hand zur Schulter usw. machen. Natürlich nur solange es unserem Kind Spaß macht. Wenn wir Widerstand spüren, hören wir auf.

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Bunter Mix

Tipp #6: Vorlesen und Anschauen

5-10 Minuten ein Baby Bilderbuch oder ein Stoffbuch zeigen oder die Nachrichten vorlesen. Wie wäre es mit einem Abschnitt aus einem Roman oder einem Sachbuch, das Du gerade liest? Wenn es Dich interessiert, ist es auch für Dein Kind spannend!

Tipp #7: Kontakt zu anderen Eltern und Babys

Elternzentren in Städten bzw. Stadtvierteln bieten einen Raum für gemeinsame Spielzeit und Austausch unter Müttern und Vätern. Sie ersetzen ein wenig den Familienclan, den Stadtfamilien nicht immer in ihrer Nähe haben. Viele Angebote sind offen und erfordern keine Anmeldung. Absolut geeignet, weil Mamas oder Papas z.B. nie genau wissen, wie die Nacht verläuft.

Tipp #8: Spiegelspiele

Sich mit dem Baby vor einen Spiegel setzen. Auch wenn es sich noch nicht selbst erkennt, mit Gesichtsaussdrücken zu spielen macht Spaß.

Tipp #9: Alltagsspiele

Beim Einkaufen erzählen, was ihr mitnehmt und wer was in der Familie gern essen mag. Den Alltag mit seinen Aktivitäten erzählen und im Lauf des ersten Jahres zum Spiel machen. Aus dem anfänglichen Wühlen in der frischen Wäsche wurde bei uns später ein Wäscheturm Spiel und ein Socken Sortierspiel.

Tipp #10: Rückbildung

Ein Rückbildungskurs nach den ersten sechs Wochen zusammen mit Baby kann schön sein, wenn Du etwas für Dich tun willst. Unsere Tochter war schon sechs Monate alt, als ich zur Rückbildung gegangen bin. Vorher haben wir zuhause Yoga gemacht. Im Kurs habe ich meine Tochter gerne mit einbezogen, so dass wir beide beteiligt waren. Wer zur Rückbildung allein gehen will und mit neuen Kräften zurückkommen mag, spannt vielleicht den Papa ein. Manchmal gibt es auch offene Rückbildungsangebote ohne Kursbindung.

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Tipp #11: Hände und Finger

Bekannte Fingerspiele mit den Händen aufsagen oder selbst welche erfinden. Unter dem Spielebogen herunter hängende Spielsachen „treffen“, wenn auch noch unkoordiniert. Verschiedene Materialien über den Handrücken des Babys streichen und erzählen, ob etwas rauh, glatt, kalt, weich usw. ist. Wir spielen auch ohne Worte mit Fingern und Händen, was uns gerade in den Sinn kommt.

Tipp #12: Musik und Laute

Habt ihr während der Schwangerschaft eine bestimmte Musik gehört? Dein Kind erkennt sie wieder. Wir entdecken alte und neue (Kinder)lieder und lauschen zusammen alle Geräusche und Klänge im Alltag: Wind, Kirchturmglocken, Blätterrascheln, Regengeräusch, tickende Uhren, Kaffeemaschine…Wir hören zu, welche Laute unser Kind von sich gibt und ahmen den Laut im Spiel nach. Oder wir tanzen zusammen durch die Wohnung.

Tipp #13: Geruchsspiele

Lavendel, Vanille, Osterglocken, Kaffeepulver, Teeblätter, Rasierschaum oder Parfüm riechen lassen. Im Bad sind Mamas und Papas Duftschätze, in der Küche finden wir vieles, was die Nase unseres Babys erkunden kann. Im Park oder im Garten Blumen schnuppern. Darauf achten, dass es keine „giftigen“ Blumen sind, wie z.B. Maiglöckchen. Keine Duftölflaschen zum Riechen anbieten, damit nichts verschluckt werden kann. Lieber einen Tropfen auf ein Tuch geben. Ich habe gern zusammen mit der Tochter „geschnüffelt.“

Tipp #14: Der richtige Moment

Entdeckt den richtigen Zeitpunkt für eure Spielzeit. Ein ausgeruhtes, sattes und nicht reizüberflutetes Baby ist natürlich bereiter für ein Spiel.

Tipp #15: Wir warten und beobachten

Klingt einfach, ist aber im Alltag zwischen den Anforderungen und der eigenen Müdigkeit nicht immer leicht, umzusetzen.Ich freue mich noch immer, unser Kind einfach zu beobachten. Das erfordert nicht viel Zeit, aber etwas Geduld, und die Fähigkeit, den Moment wahrzunehmen und sich selber mit eigenen Impulsen zurückhalten zu können. Wir entdecken, was unser Baby macht, was es in seinem Gesicht ausdrückt, wohin es schaut und was es scheinbar hört. Daraus kann ein spontanes Spiel entstehen.

Was spielt ihr? Wir freuen uns davon zu hören!

Quelle:
babycenter.de

 Weitere (Spiel-) Tipps:

15 (Spiel-) Tipps für frischgebackene Eltern mit Baby im 1. Monat
15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Baby im 2. Monat
15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 3. Monat
23 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 4. Monat
16 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 5. Monat
12 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 6. Monat
9 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 7. Monat
15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 8. Monat
20 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 9. Monat
18 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 10. Monat
14 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 11. Monat

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5 Sätze, die du deinem Kind jeden Tag sagen solltest

 
Vor lauter alltäglicher Hektik und dem ständigen Zeitdruck, dem ich als Mama ausgesetzt bin, vergesse ich ab und an, mich meinen Kindern ganz bewusst positiv zu widmen. Geht euch das auch so? Da schleicht sich dann manchmal, wenn ich schon im Bett liege, das schlechte Gewissen an und setzt sich mir schwer auf den Brustkorb. Hab ich mir heute genug Zeit genommen für meine Kinder? Oder war ich heute nur die „Befehls-Mami“, die ständig rumgemeckert hat?
Meine beiden Jungs, Blondschopf (6) und Blauauge (4), hören oft genug „Tu das nicht!“, „Lass das!“, „Jetzt sei ruhig“ und „Trödel doch nicht so!“. Aber sind das die Sätze, die sie brauchen, um „groß“ zu werden? Klar, ich sehe diese Ermahnungen in dem Moment als notwendig und als erforderliche Erziehungsmaßnahme.
Aber damit aus ihnen emotional gefestigte Persönlichkeiten werden, die stark fürs Leben werden, benötigen sie andere Sätze. Andere positive Sätze, die ihnen zeigen, dass sie ganz wunderbar sind, so wie sie sind, dass ich als Mama ihr Wesen mit all ihren Eigenarten zu lieben und zu schätzen weiß.
Daher ist es wichtig, den Kindern liebende und aufmerksame Worte zu sagen, damit sie möglichst lange unbeschwert Kind sein dürfen und sich sicher und geborgen fühlen in dieser großen weiten Welt.

Auch Kuscheltiere wollen gekuschelt werden…

5 Sätze, die du deinem Kind jeden Tag sagen solltest

1. „Ich hab dich lieb!“

Nichts ist wichtiger, als seinem Kind jeden Tag zu sagen und spüren zu lassen, dass man es liebt. Eine liebevolle Umarmung und ein Kuss auf Wange oder Stirn, sind der beste Start in den Tag und ebenso ist das Gutenachtbussi nicht wegzudenken. Diese Worte und liebe Gesten sind wie Balsam für die kleine Kinderseele und machen emotional gefestigte Menschlein aus ihnen. Positiver Körperkontakt – kuscheln, streicheln, kitzeln – unterstützt zudem ganz nebenbei die Entwicklung der Kleinen, Stresshormone werden abgebaut und positive Wachstumsprozesse in Gang gesetzt. Also, auch wenn es morgens stressig ist: So viel Zeit muss sein!

2. „Wie war dein Tag?“

Natürlich hängt es vom Alter des Kindes ab, ob man es schon fragen kann, wie sein Tag war. Jedoch ist es wichtig, Interesse an ihrem ganz eigenen Leben zu zeigen. Voraussetzung ist natürlich, dass du dir für diese Frage Zeit nimmst, denn bei manchen Kindern könnten die Antworten etwas länger ausfallen… 🙂 Aber auch, wenn dein Kind eher zurückhaltend mit seiner Antwort ist, so nimmt dein Kind es unterbewusst als positiv wahr, dass es von den wichtigsten Menschen in seinem Leben wertgeschätzt wird. Und wenn du dir Zeit nimmst für dein Kind, ihm zuhörst und auf dein Kind eingehst, dann vermittelst du ihm damit auch, dass du immer für es da bist und schaffst tiefes Vertrauen. Was für ein wunderbares Gefühl, oder?

Gemeinsam mit seinem Kind singen macht glücklich und viel Spaß!

3. „Ich glaub an dich!“

Schon als Kind hegt der ein oder andere Selbstzweifel, vergleicht sich mit anderen Kindern und schneidet dabei nicht immer gut ab. Für ein gesundes Selbstbewusstsein ist es daher von Bedeutung, dass das Kind in seinen Fähigkeiten bestärkt wird. Denn jedes Kind hat Stärken, nur konzentriert man sich als Eltern zu oft auf das, was noch nicht so gut läuft und nörgelt an seinem Kind herum – das prägt das Kind und lässt sein Selbstbewusstsein schrumpfen. Daher: Bestärke dein Kind in dem, was es gerne tut. Bestärke es darin, die Dinge selbst zu tun, die es gerne selber machen möchte. Bestärke es darin, Neues auszuprobieren, und nicht zu verurteilen, wenn nicht gleich alles auf Anhieb funktioniert. Lass deinem Kind Zeit und vermittle ihm „Das schaffst du! Ich glaub an dich! Du bist gut so, wie du bist!“.

4. „Komm, lass uns spielen!“

Was gibt es schöneres für ein Kind, als wenn Mama oder Papa sagen, „Komm, wir gehen ins Kinderzimmer und spielen was zusammen! Ich nehm mir Zeit für dich.“. Kinder macht es glücklich, wenn auch mal die Eltern auf sie zugehen und damit signalisieren, dass sie mit ihrem Kind gerne Zeit verbringen möchten – und zwar ganz intensiv. Wichtig dabei: Volle Aufmerksamkeit auf das Kind! (Das Smartphone bleibt außer Reichweite! 🙂 ). Dein Kind realisiert, dass es in seinen Bedürfnissen wahrgenommen wird und ganz nebenbei stärkt das die Bindung und Beziehung zu deinem Kind.

Disco im Kinderzimmer?! Okay, ich mach mit! 🙂

5. „Das hast du gut gemacht!“

„Nicht geschimpft, ist gelobt genug“, so heißt es ja im schwäbischen Volksmund, doch ist das immer richtig so? Ein ehrlich gemeintes Lob ist durchaus bei Kindern angebracht, auch wenn man oft in Erziehungsratgebern liest, dass man mit Lob sparen sollte. Zu viel Lob ist ähnlich schlecht wie falsches Lob. Wenn man sein Kind zu viel lobt, wird es Aufgaben nur deshalb erledigen, um dafür gelobt zu werden. Die Eigenmotivation wird dann geringer. Wenn dein Kind aber etwas richtig gut gemacht und sich dabei angestrengt hat, dann macht ein Lob glücklich und stolz, weil das Kind weiß, dass die Eltern es gut finden, was es getan hat. Und wenn man als Eltern den Blick auf das Positive rückt, dann schafft das zudem ein positives Miteinander. Manchmal reicht dabei auch schon ein anerkennendes Lächeln. 🙂
 
Was sagt ihr eurem Kind jeden Tag? Oder was versucht ihr eurem Kind jeden Tag zu vermitteln? Hinterlasst einen Kommentar und erzählt mir, was ihr denkt. Ich freue mich darauf!
Viele liebe Grüße
Eure ideas4parents-Romy

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Führen Spielen

15 (Spiel-) Tipps für frischgebackene Eltern mit Baby im 1. Monat

 

„Wie ist das Eltern sein mit eurem Baby?“, fragen Freunde und Bekannte nach einer Geburt. Ich lebe nur von Moment zu Moment, mache das, was zu tun ist und zwischendurch erlebe ich die schönsten (Spiel-)momente mit meinem Kind. Klingt nach Notfallprogramm und einer erfüllten Zeit.

Beides stimmt, so verrückt es auch klingt. In den ersten Tagen und Wochen nach einer Geburt lernen sich Eltern und Kinder gegenseitig kennen. Was haben wir denn gespielt? Uns schlafsparenden Eltern spielte unser Gedächtnis so manchen Streich. Dennoch, hier kommen meine verschwommenen Erinnerungen, gemischt mit anderen fünfzehn (Spiel-)Tipps für die erste Zeit.

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Kontakt

Tipp #1: Körperkontakt

Tragen, Streicheln, Stillen. Finde heraus, was zu Dir und zu Deinem Kind passt. Wir haben eine sehr lange Känguru-Zeit verbracht und viel getragen. Dank Trageberatung haben wir viel „gespielt“ mit Tragen vor dem Bauch und später auf dem Rücken. In den ersten Wochen hatten wir unsere Kleine aber auch viel auf dem Arm. Manchmal wollen Babys nur Kontakt und keine Spielanregung.

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Hören

Tipp #2: Music is everywhere

Muss es eine Babyrassel sein? Es kann. Unsere eigene leise Musik, selbst gespielt oder selbst gehört, direkt neben unserem Kind, ist eine andere attraktive Möglichkeit. Leise Gitarrenmusik und auch Salsa Musik kam bei uns ganz gut an.

Tipp #3: Laute und Sprache

Wir ahmen die Laute unseres Lieblings nach. Quietschkuss, Zungenschnalzen, Pusten… Albern? Ich lerne immer wieder, von meiner Tochter, albern zu sein. Trotzdem nicht in der Laune? Wir lesen ein eigenes Buch oder die Wirtschaftsnachrichten vor. Unsere Tochter hat den scheinbar uninteressantesten Dingen gelauscht, weil es für uns interessant war. Oder noch einfacher. Wir erzählen, was wir gerade tun oder wo wir auf der Straße entlang gehen.

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Sehen

Tipp #4: Beobachten, beobachten, beobachten

Wir beobachten unser Kind – was macht es? Es ist herausfordernd, für uns Macher nur da zu sein und wahrzunehmen – mit oder ohne Worte, welchen Gesichtsausdruck das Baby zeigt. Wir machen daraus ein spontanes Spiel und ahmen nach, was wir sehen.

Tipp #5: Nähe

Du siehst in den Augen Deines Kindes noch sehr verschwommen aus. Wir gehen nah ran, unser Kind erkennt mehr, wenn wir nur ca. 25 cm entfernt sind.

Tipp #6: Kontrastbilder

Alle starken Kontraste sind leichter wahrzunehmen, deswegen hat Babyspielzeug oft kontrastreiche Farben. Schwarz-Weiß ist auch ein starker Kontrast. Habt ihr noch schwarz-weiß Bilder von der Familie im Schrank?

Tipp #7: Augen folgen

Waagrechte Bewegungen sind leichter zu verfolgen im Gegensatz zu senkrechten Bewegungen. Wir wiegen unser Baby im Arm, fast automatisch geht unser Kopf in einer waagrechten Bewegung mit. Bewegungen von oben nach unten kann das Baby mit ca.3 Monaten gut verfolgen.

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Bunter Mix

Tipp #8: Spielen mit Geschwisterkindern

Tragen ist auch eine gute Möglichkeit für Eltern, die große Geschwisterkinder haben. Dein Jüngster oder Deine Jüngste ist von Anfang an im Spiel der Geschwister dabei.

Tipp #9: Vom Bauchlieger zum Krabbler

Das ist ein Tipp, den ich recherchiert habe. Lege Dich auf den Rücken oder lehne Dich weit zurück und lege Dein Kind kurz in Bauchlage auf Dich. So kann das Baby Kraft in den Armen und im Oberkörper aufbauen, um später z.B. krabbeln zu können. Ein eingerolltes Handtuch auf der Brust kann das Baby stützen. Es ist nämlich sehr anstrengend, den Kopf kurz zu halten.

Mein Tipp: Keep it easy and slow, Eltern sind gerne ehrgeizig 😉

Tipp #10: Spielpositionen

Wir können unser Baby in verschiedenen Postionen halten und ihm zugewandt sein. Das allein ist ein Spiel mit den unterschiedlichen Körperstellungen. Eine Hand bzw. ein Arm hält den Kopf, der andere Arm hält den Po. Der Kopf vom Baby lehnt an der Brust, damit es unseren Herzschlag  hören kann.

Unser Baby liegt auf unseren angewinkelten Beinen, wir halten es im Fliegergriff (zwischen den Beinen des Babys hindurch greifen und seinen Bauch auf unserem Unterarm ruhen lassen, der andere Unterarm stützt den Kopf). In den ersten Wochen haben wir viel im beruhigenden Fliegergriff getragen.

Tipp #11: Mimik und die Welt der Gefühle

(Un)geschminkt oder (un)rasiert zeigen wir, wie wir lachen, traurig schauen, verärgert aussehen oder überrascht. Unser Gesichtsspiel lädt unser Baby zum nachahmen oder beobachten ein. Blinzeln, Augenbrauen hochziehen, Mundwinkel hängen lassen, lächeln…

Tipp #12: Das Leben ist bunt

Gemeinsam leise Musik hören, eigene Lieder singen, von einem interessanten Erwachsenenbuch sprechen. Babys finden jetzt alles spannend, was ihre Leute tun! Wir machen also auch etwas, was wir gerne tun!

Tipp #13: Spielpause

Wenn das Baby schläft, ist eine Spielpause und auch eine Gelegenheit zum ausruhen. Zumindest wenn große Geschwisterkinder versorgt sind und ihr den Haushalt mit eurem wachen Baby (im Tragetuch, auf einer Decke mit Sichtkontakt zu euch) erledigen könnt.

Schlafen auf Knopfdruck ist schwer. Wer zum schlafen viel trägt, wie wir, schließt kurz die Augen oder setzt sich in einen Schaukelstuhl und macht die Augen zu. Das ist ein kleiner Trost, wenn sich Schlaf rar macht.

Tipp #14: Nichts für Dich dabei?

Manche Anregungen eignen sich vielleicht erst später – weil Dein Baby noch sehr, sehr viel schläft (ja, das soll es geben). Im ersten Monat willst Du vielleicht ganz andere Dinge tun, wie euch als Familie kennen zulernen, Freunde und Verwandte empfangen oder herausfinden, wann Du mit Baby duschen kannst 😉 oder oder oder.

Tipp #15: Reaktion statt Animation

Wir beobachten mehr, wie unser Kind reagiert als es mit Anregungen zu überladen. Welch Glück, dass Babys mit weniger meist zufriedener sind als mit zu vielen Dingen. Kopf wegdrehen oder Weinen bedeutet ich bin müde, habe Hunger, mir ist kalt, ich mag Körperkontakt oder was soll ich damit? Wir probieren vieles im Schneckentempo aus, warten die Reaktion ab, machen weiter oder hören auf.

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Was mag Dein Kind? Hast Du ein gemeinsames Spiel entdeckt bzw. etwas worauf Dein Kind positiv reagiert?

Quellen:
babycenter.de

 Weitere (Spiel-) Tipps:

15 (Spiel-) Tipps für frischgebackene Eltern mit Baby im 1. Monat
15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Baby im 2. Monat
15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 3. Monat
23 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 4. Monat
16 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 5. Monat
12 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 6. Monat
9 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 7. Monat
15 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 8. Monat
20 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 9. Monat
18 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 10. Monat
14 (Spiel-) Tipps für Eltern mit Babys im 11. Monat

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Führen

Hygge – von der Kunst, sein Kind frei zu erziehen

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Als ich zum ersten Mal von „hygge“ gehört hatte, stand ich in einem Buchladen und sah da einige Bücher mit diesem Titel herumliegen. „Was soll denn dieser Quatsch: Hygge! Wieder irgendsoein komischer Trend!“, dachte ich mir als erste Reaktion.

Alles hygge, oder was?!

Ein paar Wochen später, diesmal ein anderer Buchladen, aber wieder „hygge“! Als würde es mich verfolgen. Also gut, meine Neugier war geweckt. Da stand was von „Hygge – Die Dänen sind das glücklichste Volk auf Erden“ und „Warum dänische Kinder glücklicher und ausgeglichener sind“. Was ist bitteschön „hygge“?
Egal wie man dieses „hygge“ ausspricht, und egal, ob es nun ein Trend ist oder nicht. Die Dänen scheinen einiges an ihrem „hygge“ richtig zu machen. Denn die Dänen werden regelmäßig zu den glücklichsten Menschen der Welt erklärt – und wenn es den Erwachsenen gut geht, dann wird die Kindheit wohl auch gut verlaufen sein. Ich befasse mich also etwas mehr mit dem Thema und möchte wissen, was steckt hinter hygge und dem dazugehörigen dänischen Erziehungsstil.

Als Kind das Leben frei entdecken dürfen, das macht stark…

Ein kleiner Einblick in den „Hygge-Erziehungsstil“

Hygge bedeutet übersetzt in etwa Geborgenheit. Aber vielmehr ist es eine Grundeinstellung, eine Haltung und die entspricht einer Mischung aus Optimismus, Gelassenheit, Zuversicht ins Leben und Vertrauen in die Kinder.
Und wenn ich mir selber vorstelle, wie möchte ich – wäre ich noch ein Kind – erzogen und behandelt werden und wie möchte ich mich als Erwachsene wahrnehmen, dann fühlen sich diese Worte gut und richtig an, eine lebensbejahende Einstellung, die nicht nur Kinder glücklich macht, sondern die Eltern obendrein.

Das Kind ist von Grund auf gut

Die grundsätzliche Einstellung ist, dass das Kind von Natur aus immer gut ist, wenn überhaupt, dann ist sein Handeln schlecht. Aber selbst dann werden Bestrafungen (z.B. das Kind wird ins Zimmer geschickt) und Drohungen („Wenn Du jetzt nicht Zähne putzt, dann…!“) nicht eingesetzt. Statt Bestrafungen wird über das Geschehene gesprochen, warum ist das passiert? Und kann man es wieder gutmachen? Den Kindern soll so die Angst genommen werden, den Eltern etwas zu beichten.

Neugierig die Welt entdecken…

Gespräche führen mit den Kindern

Das A und O in diesem Erziehungsstil ist überhaupt das miteinander reden. Kinder dürfen Fragen stellen (auch Tabuthemen wie Sex oder Alkoholkonsum ansprechen) und werden dafür nicht verurteilt, sondern ihnen werden Antworten gegeben – möglichst, dass es das Kind versteht und es altersgerecht ist. Die Kinder lernen dadurch, dass sie ihren Kindern alles erzählen können und sich nicht für ihre Neugier schämen müssen oder gar geschimpft werden.

Viel Raum zum Spielen

Ein weiteres wichtiges Thema ist das „freie Spiel“. In Dänemark liegt die Konzentration weniger auf Leistung, als darauf, sich etwas zuzutrauen oder sich mit anderen auseinanderzusetzen. So wird deutlich mehr auf soziale und emotionale Kompetenzen Wert gelegt, um freie und selbstbewusste Kinder großzuziehen. Das bedeutet mehr Freiraum für die Kinder, weniger verplante Zeiten. Frei nach dem Motto, Kinder sollen selber suchen und entdecken dürfen, was sie für ein glückliches Leben brauchen, um freie und starke Persönlichkeiten zu werden.

Freiraum zum Spielen und den Wissensdurst stillen…

Führung statt Kontrolle

Dennoch ist der dänische Stil kein antiautoritärer, es gibt klare Grenzen und Regeln, die von allen eingehalten werden sollen. Die Eltern sollen das Kind innerhalb dieser Grenzen sicher führen und nicht kontrollieren. Dazu müssen sich die Eltern über ihre Werte bewusst werden und gemeinsam definieren. Gegenseitiger Respekt, Verständnis und Mitgefühl – das sind Werte, die seinem Kind vermittelt und vorgelebt werden sollen.
Das war natürlich nur ein kleiner Einblick in die dänische Erziehungskunst und ihrem „hygge“. Aber für die, die noch mehr zu diesem spannenden Thema wissen wollen, gibt es unten einen Buchtipp.
Ich für meinen Teil finde, „hygge“ ist ein toller Impuls, über den eigenen Erziehungsstil und die Lebenseinstellung an sich nachzudenken – ein bisschen (oder auch mehr) hygge schadet sicher nicht! 😉
Viele liebe Grüße
Eure ideas4parents-Romy
 

Mein Buchtipp zum Thema:

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Beziehung

Podcast: Kinder ohne Strafe und ohne logische Konsequenz begleiten

 
Wie bringe ich mein Kind dazu, etwas zu tun – ganz ohne Strafe und ohne logische Konsequenz? Geht das überhaupt? In unserem heutigen Podcast geht es genau darum.

Jetzt anhören:

 

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Führen Lernen

Lernen kann man lernen – 4 Wege, Kindern das Lernen zu erleichtern

 

Wenn Kinder auf die Welt kommen, sind sie perfekt so wie sie sind. Trotzdem brauchen sie zunächst den Schutz und die Unterstützung ihrer Eltern, denn sie sind noch vollkommen hilflos und unselbstständig. Vor allem brauchen sie ganz viel Liebe und Geborgenheit und jemanden, der ihnen zeigt, wie das Leben funktioniert.

Sobald Kinder etwas älter sind, entwickeln sie einen ganz natürlichen Drang dazu, vieles selber machen zu wollen. Für die Eltern ist es nicht immer ganz so leicht, diesen Drang auch zu unterstützen. Manchmal dauert etwas viel zu lange, oder ist vielleicht auch einfach zu gefährlich. 

Aber Kinder müssen ausprobieren, um Selbstvertrauen zu entwickeln. Und die Aufgabe der Eltern ist es, sie dabei so gut wie möglich zu unterstützen, ohne dabei zu viel einzugreifen. Denn Kinder müssen ihre eigenen Erfahrungen machen und die Welt entdecken. Wie aber können Eltern ihre Kinder dabei best möglichst unterstützen?

Begeisterung fördern

Kinder sind leicht zu begeistern, denn sie sehen die Welt als ein großes Abenteuer und jeder Moment bietet eine weitere Chance, etwas Neues zu entdecken. Diese Begeisterung ist etwas wundervolles und sollte unbedingt gefördert werden. Wenn die Eltern von etwas begeistert sind, dann geht diese Begeisterung meist auch auf das Kind über.

Eltern sollten ihre Kinder inspirieren und dazu einladen, mit ihnen zusammen das Leben als ein Abenteuer zu sehen. Denn mit genügend Begeisterung und Abenteuerlust, lernt man spielerisch neue Dinge und verbindet das Lernen dabei auch noch mit ganz viel Spaß! 🙂

Emotionen wecken

Wenn emotionale Zentren im Gehirn aktiviert werden wird das, was man gerade erlebt, im Gehirn eingearbeitet. Denn das Gehirn belohnt sich selbst für Erfolge und schüttet dabei den Botenstoff Dopamin aus. Dieser macht uns nicht nur glücklich, sondern speichert auch das gewonnen Wissen im Langzeitgedächtnis. Durch das Aktivieren von Emotionen lernen wir deshalb besser und schneller. Wenn Kinder also Spaß an einer Sache haben, wenn ihr Interesse geweckt ist und sie voller Tatendrang sind, dann passiert das Lernen ganz wie von selbst.

Kinder wollen sich selbst als Gestalter fühlen. Sie wollen die Welt entdecken, die immer noch so neu für sie ist und so vieles für sie bereit hält. Sie wollen Aufgaben finden, an denen sie wachsen können. Das ist ein ganz natürliches Grundbedürfnis des Menschen. Dieses Bedürfnis können Eltern unterstützen, indem sie ihren Kindern Vertrauen schenken und sie in ihrer Rolle als Gestalter und Entdecker unterstützen.

Fantasie anregen

Die übersprudelnde Fantasie von Kindern ist bewundernswert. Sie sehen die Realität nicht immer unbedingt so, wie sie ist, sondern erkennen ihr Potential. Sie denken sich Geschichten aus, verwandeln Besen in Autos, Tische in Höhlen, Staubsauger in Monster und machen sich die Welt, wie sie ihnen gefällt.

Wenn Kinder in ihre Fantasiewelten eintauchen, lernen sie dabei eine ganze Menge. Auch über sich selbst. Sie erkennen, was sie mögen und was nicht, was sie wollen und was nicht. In Rollenspielen lernen sie Empathie, Verantwortung und erfahren ihre eigene Individualität. Fantasie ist ein großartiger Lehrer!

Bewegung unterstützen

Laufen, klettern, hüpfen, fahren, tanzen – Kinder lieben es einfach, ihren Körper zu bewegen und wild und wunderbar zu sein. Dadurch erweitern sie ihre körperlichen und motorischen Fähigkeiten ganz von alleine – wenn man sie lässt. Sie haben einen natürlichen Bewegungsdrang, der manchen Erwachsenen leider im Laufe der Zeit verloren geht.

Eltern sollten diesen Drang deshalb auf jeden Fall unterstützen. Kinder sollten sich viel im Freien bewegen können und genug Zeit und Platz haben, um sich richtig auszutoben. Je öfter Kinder klettern, laufen, Seilspringe, Rollschuh oder Roller fahren, desto sicherer werden sie darin.

Jedes Kind verletzt sich mal – aber je mehr Eltern ihren Kindern vertrauen und einfach mal machen lassen, desto mehr vertrauen sich die Kinder auch selber. Und je mehr Kinder lernen, sich selber zu vertrauen, desto mehr Selbstsicherheit gewinnen sie. Und schließlich ist Selbstsicherheit und Selbstvertrauen das Wichtigste, das ein Kind lernen sollte!

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Begleitung

Geschwisterstreit – 7 Gründe, warum wir unsere Kinder streiten lassen sollten

 [*Dieser Post enthält Werbe-Links]
„Jetzt streitet ihr ja schon wieder! Das gibt‘s doch gar nicht! Kaum lässt man euch ein paar Minuten aus den Augen und schon fangt ihr wieder an!“
Kommt euch das bekannt vor? Dann habt ihr also auch zwei oder mehr Kinder, die sich ständig streiten? Meine beiden Jungs, Blondschopf (6) und Blauauge (4), können das besonders gut – sich streiten! Das kann als Eltern ganz schön ermüdend und nervig sein!
Doch was soll man als Eltern am besten tun, wenn die Kinder streiten? Soll ich eingreifen und den Streit beenden? Soll ich den „Sündenbock“ bestrafen? Oder mich etwa raushalten?
Bei meiner Recherche über Geschwisterstreitigkeiten habe ich einige interessante Dinge erfahren, u.a. kann ich stolz auf meine beiden Jungs sein. Ja, ihr habt richtig gehört! Denn beim Streiten können die beiden unglaublich viel voneinander lernen!

Zoff im Kinderzimmer

Warum streiten Geschwister eigentlich besonders oft?

Bei uns zuhause geht es meistens um (aus erwachsener Sicht) belanglose Dinge wie ein Spielzeug oder welche CD angehört wird. Wenn sie sich nicht einigen, dann gibt es schon mal Handgreiflichkeiten: schubsen, hauen, treten, beißen, spucken – meine Jungs haben die gesamte Palette drauf!
Wenn sich dabei einer von den beiden wehtut, dann wird geschrien wie am Spieß und der „Verletzte“ läuft zu Mama. Wie ich herausgefunden habe, geht es den Geschwistern beim Streiten häufig auch um Aufmerksamkeit und die Gunst der Eltern. Sie versuchen ihre Eltern zum Schiedsrichter zu machen, um zu sehen, wessen Partei sie ergreifen. Aber das ist im Grunde immer zum Scheitern verurteilt, denn wie soll man schon genau herausfinden, wer der „Bösewicht“ ist?!

Warum geht es gerade innerhalb der Familie so hoch her zwischen den Geschwistern?

Unter Geschwistern herrscht immer eine gewisse Rivalität, mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Einer könnte ja zu kurz kommen. Und wie oben schon erwähnt, geht es den Kindern meist auch um die Aufmerksamkeit der Eltern.
Zudem gibt die Familie den Kindern Halt und Sicherheit. Die Geschwister sind immer da und bleiben es auch. Diese Beständigkeit erlaubt Kindern untereinander, sich auszuprobieren. Instinktiv wissen sie, der Bruder oder die Schwester bleiben bei mir, egal was passiert – wir bleiben miteinander verbunden. Dieses Vertrauen gibt ihnen viele Möglichkeiten sich selbst und den Anderen kennenzulernen und Grenzen auszutesten.

Die Rivalität der Geschwister ist meist umso größer, je geringer der Altersunterschied ist. Der Familienforscher Prof. Dr. Dr. Hartmut Kasten ist der Meinung, am besten lernen streitende Geschwister voneinander, wenn der Altersabstand drei Jahre beträgt. (Bei meinen Jungs sind es etwa 2,5 Jahre…) Der Grund dafür sei, dass die Kinder altersmäßig nahe genug beieinander liegen, um sich miteinander zu beschäftigen. Zudem sei aber dieser Abstand auch groß genug, um unterschiedliche Kompetenzen und Verhaltensweisen während eines Streits zu entwickeln.
Aber jetzt kommen wir zum Wesentlichen meiner Recherchen: Warum soll Streit jetzt nochmal gut für unsere Kinder sein?

7 Gründe, warum wir unsere Kinder streiten lassen sollten

Grundsätzlich lautet der Rat der Experten, sich nicht in die Streitigkeiten der Geschwisterkinder einzumischen. Dies gilt auch für Streitereien mit anderen Kindern auf dem Spielplatz, denn…

  1. Unsere Kinder müssen die Chance erhalten, ihre Meinungsverschiedenheiten selbst und eigenhändig auszufechten, damit sie die Fähigkeit erlernen können, Konflikte selbst zu lösen.
  2. In der Auseinandersetzung mit einem anderen lernt man sich selbst und den anderen besser kennen. Dies ist der Grundstock dafür, Freundschaften und Bindungen zu stärken.
  3. Streiten ist gut für die Persönlichkeitsentwicklung. (Ein eher zurückhaltendes Kind kann auf einmal mutig seine Wünsche durchsetzen und erfährt dadurch eine ganz neue Seite an sich. Oder das Kind lernt mit einer Niederlage umzugehen und lernt sich zu entschuldigen, weil es gerne wieder mit dem Bruder weiterspielen möchte.)
  4. Es fördert die sozialen Kompetenzen. Kinder erlernen im Streit mit den Geschwistern Mitgefühl. Sie lernen, wie man dem anderen verzeiht, sich entschuldigt oder wieder versöhnt und wie man Kompromisse schließt.
  5. Das Kind lernt, wie man eigene Grenzen zieht und die der anderen respektiert.
  6. Das Kind lernt, seine eigenen Bedürfnisse auszudrücken und wie es sie am besten durchsetzen kann.
  7. Insofern ist streiten für Kinder auch gesund, denn hier zeigt es seine Gefühle und frisst sie nicht in sich hinein. Ein gesunder Geist muss auch aufbrausende und wütende Gefühle zeigen dürfen.

Natürlich überschneiden sich die Punkte miteinander und sind nicht voneinander komplett zu trennen. Die sozialen Kompetenzen sind unweigerlich mit der Persönlichkeitsentwicklung verbunden und wer seine Bedürfnisse ausdrücken kann, der weiß, wie und wo er seine Grenzen zieht.
Diese durchaus erstrebenswerten Fähigkeiten kann das Kind aber nur erlernen, wenn nicht vorzeitig eingegriffen wird. Denn meist schaffen es Kinder auch ganz ohne elterliche Hilfe wieder aus dem Streit heraus und vertragen sich wieder so schnell, wie der Streit gekommen ist.

Wenn der Streit eskaliert, dann sollten die Eltern eingreifen.

Wann sollten wir Eltern in den Geschwisterstreit doch eingreifen?

  • Wenn sich die Kinder ernsthaft verletzen oder Gegenstände zerstören.
  • Oder wenn ein Kind komplett untergebuttert wird und haushoch unterlegen ist.
  • Wenn ein Kind sein Geschwisterteil absichtlich provoziert.
  • Oder wenn die Situation für andere (also auch für die Erwachsenen, die nicht unmittelbar beteiligt sind) nicht mehr tragbar ist (bedeutet beispielsweise, wenn die Kinder zu laut werden und man sich nicht mehr unterhalten kann).

Ist die Situation in diesem Sinne eskaliert, sollten die Kinder laut Expertenrat für einige Zeit räumlich getrennt werden, damit wieder Ruhe einkehren kann. Dann möglichst gemeinsam mit den Kindern eine Lösung suchen.

Was Eltern bei der Konfliktlösung beachten sollten

  • Nicht Partei ergreifen! Als Eltern läuft man schnell Gefahr immer dem Größeren die Schuld zu geben und übersieht dabei, dass immer zwei zu einem Geschwisterstreit gehören.
  • Auf Anschuldigungen wie „Der hat aber angefangen!“ nur mit „Und du hast mitgemacht!“ reagieren.
  • Die Kinder ernst nehmen und ihren Standpunkt erklären lassen (das funktioniert bei Kindern etwa ab 4 Jahren). Wenn die Kinder dann unter sich keine Lösung finden, kann man als Eltern einen oder zwei Lösungsansätze anbieten.
  • Immer beide Kinder zur Konsequenz ziehen, also z.B. beide Kinder aufräumen lassen.
  • Drohungen und Strafen bringen nichts.

Mein Fazit: Ich habe dazu gelernt, dass Geschwisterstreit völlig normal ist und Kinder streiten müssen, um viele Fähigkeiten zu erlernen, die sie in ihrem späteren Leben brauchen können.
Beim nächsten Streit versuche ich also, nicht sofort ins Kinderzimmer zu laufen und einen „Sündenbock“ zu finden, sondern warte ab, wie sich der Streit entwickelt. Es fällt mir schwer, nicht einzugreifen, aber ich schaffe es. Und dieser erste Praxistest zeigt: Plötzlich höre ich kein Geschrei mehr, sondern ein Lachen aus dem Kinderzimmer. Ich kann‘s kaum glauben, meine Jungs können ihre Streitereien tatsächlich alleine lösen. Ich bin stolz auf die zwei! 🙂

Habt ihr auch Kinder, die sich häufig miteinander streiten? Greift ihr eher ein oder lasst ihr den Streit laufen? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!
Viele liebe Grüße
Eure ideas4parents-Romy
 

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Bewegung

Kinderyoga mit Gila: Yoga gegen Bauchweh

 
It´s #Yogamonday again! Willkommen zurück zu unserer Yogareihe für Kinder. Heute machen wir zusammen Yoga gegen Bauchweh.

Viel Spaß und gute Besserung! 🙂